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Dokumentation
Audienz für Professoren, Studenten und Mitarbeiter des Päpstlichen Instituts »Johannes Paul II.« für Studien zu Ehe und Familie

Entscheidend ist das Thema der Nähe der Kirche

Ansprache von Papst Franziskus am 27. Oktober
Entscheidend ist das Thema der Nähe der Kirche
Auch die Familienangehörigen waren zur Audienz der Institutsmitarbeiter eingeladen.
Exzellenz,
Monsignore Direktor,
sehr geehrte Professoren,
liebe Studenten!

Es ist mir eine ganz besondere Freude, gemeinsam mit euch dieses neue Akademische Jahr des Päpstlichen Instituts »Johannes Paul II.« zu eröffnen, das 35. Jahr seit seiner Gründung. Ich danke dem Großkanzler, Erzbischof Vincenzo Paglia, und dem Direktor, Msgr. Pierangelo Sequeri, für ihre Worte und schließe in meinen Dank auch all jene ein, die das Institut geleitet haben.

1. Die weitsichtige Intuition des heiligen Johannes Paul II., der diese akademische Einrichtung sehr gewünscht hat, kann heute noch besser erkannt und in ihrer Fruchtbarkeit und Aktualität gewürdigt werden. Seine kluge Unterscheidung der Zeichen der Zeit hat die Aufmerksamkeit der Kirche und die der menschlichen Gesellschaft insgesamt erneut und nachdrücklich auf die Tiefe und Sensibilität jener Bande gelenkt, die durch den Ehebund von Mann und Frau hervorgebracht werden. Dass sich das Institut auf den fünf Kontinenten entwickelt hat, ist eine Bestätigung für die Gültigkeit und Bedeutung der »katholischen« Form seines Programms. Die Lebendigkeit dieses Projekts, das eine so hochqualifizierte Institution hervorgebracht hat, ermutigt zur Entwicklung von weiterführenden Initiativen des Gesprächs und Austauschs mit allen – auch zu anderen religiösen und kulturellen Räumen gehörenden – akademischen Institutionen, die sich heute in der Reflexion über diesen sehr verletzlichen Bereich des Menschlichen engagieren.

2. Unter den heutigen Rahmenbedingungen werden Ehe- und Familienbande in vielerlei Weise auf die Probe gestellt. Das Vorherrschen einer Kultur, die den narzisstischen Individualismus verherrlicht, eine von der Verantwortung für den Anderen losgelöste Auffassung von Freiheit, die wachsende Gleichgültigkeit dem Gemeinwohl gegenüber, die Durchsetzung von Ideologien, die das Projekt »Familie« direkt angreifen, wie auch die wachsende Armut, die die Zukunft vieler Familien bedroht, stellen ebenso viele Ursachen der Krise für die zeitgenössischen Familien dar. Daneben gibt es die Fragen, die der Fortschritt der neuen Technologien mit sich bringt, da sie Praktiken ermöglichen, die zuweilen im Widerspruch stehen zur wahren Würde des menschlichen Lebens. Die Komplexität dieser neuen Perspektiven legt eine engere Verbindung zwischen dem Institut Johannes Paul II. und der Päpstlichen Akademie für das Leben nahe. Ich fordere euch auf, diese neuen, heiklen Implikationen mit der notwendigen Konsequenz anzugehen: »Verfallt nicht der Versuchung, sie zu lackieren, zu parfümieren, sie ein wenig zurechtzurücken und sie einzufrieden« (Schreiben an den Großkanzler der Päpstlichen Katholischen Universität Argentiniens, 3. März 2015).

Unsicherheit und Desorientierung in den grundlegenden Beziehungen des Menschen und des Lebens sind ein Faktor der Destabilisierung für alle Bindungen, sowohl die familiären als auch die sozialen, da sie immer mehr das »Ich« über das »Wir«, das Individuum über die Gesellschaft stellen. Das ist ein Ergebnis, das im Widerspruch steht zum Plan Gottes, der die Welt und die Geschichte dem Bund von Mann und Frau anvertraut hat (Gen 1,28-31). Dieser Bund impliziert – seinem Wesen gemäß – Zusammenarbeit und Achtung, großherzige Hingabe und geteilte Verantwortung sowie die Fähigkeit, den Unterschied als Reichtum und Verheißung zu erkennen, nicht als Motiv von Unterwerfung und Dominanz.

Die Anerkennung der Würde von Mann und Frau umfasst eine entsprechende Würdigung ihrer gegenseitigen Beziehung. Wie können wir die uns auszeichnende konkrete Menschennatur wirklich in der Tiefe erkennen, ohne sie durch diese Verschiedenheit kennenzulernen? Und das geschieht, wenn Mann und Frau miteinander sprechen, Fragen stellen, wenn sie einander zugeneigt sind und gemeinsam handeln in gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Wohlwollen. Der Beitrag der modernen Kultur zur Wiederentdeckung der Würde des Geschlechtsunterschieds ist unleugbar. Daher ist es sehr befremdlich festzustellen, dass diese Kultur jetzt wie blockiert zu sein scheint von der Tendenz, den Unterschied auszulöschen, anstatt die Probleme zu lösen, die diesen Unterschied seiner Würde berauben. [...]
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