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Unbeachtetes Meisterwerk aus der Zeit des Rokoko

Unbeachtetes Meisterwerk aus der Zeit des Rokoko
Die konvexe Fassade der einzigartigen Kirche.
Nachdem wir den Rundgang in der Via Giulia beendet haben, kommen wir nun in die römische Innenstadt und besuchen dort die nächst dem Palazzo Farnese gelegene, etwas verborgene Piazza Santa Maria della Quercia. Die Bruderschaft der Metzger hat die gleichnamige Kirche seit beinahe 500 Jahren. Sie ist eine der ältesten und bedeutendsten Gotteshäuser der Ewigen Stadt. Hier gibt es auch den prachtvollen Palazzo Spada mit einer berühmten Pinakothek sowie den perspektivischen Gang von Borromini zu entdecken, eine Kuriosität, die man nicht verpassen sollte.

Von Silvia Montanari

Verborgen im Gassengewirr der Altstadt nahe beim Palazzo Farnese liegt, an der gleichnamigen Piazza, die Kirche Santa Maria della Quercia. Verlässt man diesen Platz in östlicher Richtung durch den Vicolo dei Venti, steht man vor der Kirche.

Die Piazza della Quercia bildet heute mit der anschließenden Piazza Capo di Ferro, wo der Palazzo Spada mit seiner reich dekorierten Fassade und der gleichnamigen Galerie hoch aufragt, einen einzigen städtebaulichen Raum. Das war bis kurz vor 1940 nicht so: Damals trennte ein Häuserblock die beiden Plätze. Er wurde im Rahmen einer missverstandenen »urbanistischen Ausforstung« niedergerissen. Santa Maria della Quercia, die für einen kleinen Platz geplant war und ihn dominierte, tut das heute nicht mehr. In einer Ecke fristet das von Filippo Raguzzini vor 1730 entworfene Gotteshaus der Confraternita dei Macellai (Bruderschaft der Metzger) ein stilles Dasein. Es hieß einst »San Nicola de Curte« nach dem Hof (curte = corte, Hof) der Orsini, den sich diese Adelsfamilie, die mit zu den bedeutendsten des Mittelalters zählte, in den Ruinen des Pompeius-Theaters eingerichtet hatte. Man kann es heute noch im urbanistischen Kontext erkennen.

San Nicola de Curte (oder »de curtibus«) wird erstmals im Katalog von Turin (um 1330 als »Ecclesia Sancti Nicolai de Curte«) erwähnt und entstand vermutlich schon Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts. Sie gehörte zu dem burgähnlichen Bau der Familie Orsini mit Türmen, Wohngebäuden, Ställen, Brunnen und Gemüsegärten, die von einer Mauer umgeben waren.

Im Jahre 1507 vertraute Julius II. (1503-113) das kleine Gotteshaus den Einwohnern, die aus Viterbo oder der Maremma (dem Gebiet, das sich nördlich von Tarquinia bis etwa zum Argentario vom Meer ins Hinterland erstreckt) stammten, als ihre Kirche an. Sie hatten sich hier bereits seit einiger Zeit niedergelassen und waren vornehmlich Viehzüchter. Zwei Jahre vorher hatte der Papst eine Wallfahrt zu der wundertätigen Madonna »Santa Maria della Quercia« bei Viterbo (heute ein Stadtviertel von Viterbo) unternommen. Die Übergabe an die Viterbesen, Orvietaner und Leute aus der Maremma sollte ihren Kult in Rom verbreiten und vertiefen. Die »Università dei Macellai« (Zunft der Metzger) übersiedelte 1523 von SS. Sergio e Bacco beim »Campo Vaccino« hierher, weil sie dem Stadtzentrum näher war. Das Forum Romanum hieß, als es noch nicht ausgegraben war, »Campo Vaccino«, weil hier Rinder grasten und der Viehmarkt stattfand. 1532 wurde dieser Besitzwechsel durch eine Bulle von Papst Clemens VII. (1523-1534) bestätigt. Die Università oder Confraternita dei Macellai zählt zu den ältesten Bruderschaften der Ewigen Stadt. Eine Überlieferung erzählt, dass die Mitglieder dieser Vereinigung während der Plünderung der Ewigen Stadt durch Robert Guiscard im Jahr 1084 die Ikone des »Acheropita« (nicht von Menschenhand gemaltes Bild des Erlösers, das heute noch im »Sancta Sanctorum« aufbewahrt ist) vor den Horden der Normannen retteten und es ihnen zu verdanken ist, dass wir sie heute noch bewundern und verehren können. Sie wurden dafür mit dem Privileg ausgestattet, am Tag Mariä Himmelfahrt die Ikone des Acheropita während der berühmten Prozession, die immer noch stattfindet, zu begleiten sowie an diesem Tag einen zum Tode Verurteilten zu befreien. Das kam dem berühmten Goldschmied Benvenuto Cellini zu Gute, der, wegen des Mordes an einem Mailänder Kollegen angeklagt, so gerettet werden konnte. [...]
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