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Apostolische Reise nach Marokko 2019
Heilige Messe im »Prince Moulay Abdellah«-Stadion in Rabat
Oasen der Barmherzigkeit

Artikel 1Rabat. Papst Franziskus hat am vergangenen Wochenende, 30./31. März, in Marokko für Brüderlichkeit zwischen Christen und Muslimen geworben und zum gemeinsamen Einsatz gegen Fanatismus und Fundamentalismus gemahnt. Für Migranten verlangte er während des zweitägigen Besuchs in Rabat mehr legale Einwanderungswege und eine großzügige Aufnahme. Gemeinsam mit Marokkos König Mohammed VI. unterzeichnete er einen Appell für den Erhalt des besonderen Status Jerusalems als Heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime.

Bei der abschließenden Eucharistiefeier rief Franziskus die christlichen Gemeinden auf, »Oasen der Barmherzigkeit« in dem islamisch geprägten Land zu sein, wo nur rund 23.000 der 35 Millionen Einwohner Marokkos katholisch sind.
Er sagte in seiner Predigt:

»Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn« (Lk 15,20).

So versetzt uns das Evangelium ins Herz des Gleichnisses, das die Haltung des Vaters durchscheinen lässt, als er seinen Sohn umkehren sieht: Im Innersten berührt lässt er ihn nicht bis zum Haus kommen, sondern läuft ihm überraschend entgegen. Ein Sohn, der erwartet und ersehnt wird. Ein Vater, der ergriffen ist, als er ihn zurückkehren sieht.

Doch das war nicht der einzige Moment, wo der Vater gelaufen ist. Seine Freude wäre unvollkommen ohne die Anwesenheit seines anderen Sohnes. Daher geht er auch ihm entgegen, um ihn zum Fest einzuladen (vgl. V. 28). Doch dem älteren Sohn scheinen die Willkommensfeiern nicht gefallen zu haben. Es fiel ihm schwer, die Freude des Vaters zu ertragen, und er erkennt die Rückkehr seines Bruders nicht an. Er sagte abfällig: »der hier …, dein Sohn« (V. 30). Für ihn ist sein Bruder weiterhin verloren, weil er ihn bereits in seinem Herzen verloren hatte.

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Appell von König Mohammed VI. und Papst Franziskus zum Sonderstatus Jerusalems

Artikel 2Aus Anlass des Besuches im Königreich Marokko veröffentlichen Seine Heiligkeit Papst Franziskus und Seine Majestät König Mohammed VI. in Anerkennung der Einzigartigkeit und Sakralität Jerusalems / Al Qods Acharifs und im Anliegen seiner geistlichen Bedeutung und seiner besonderen Berufung als Stadt des Friedens gemeinsam folgenden Appell:

»Wir halten es für wichtig, die Heilige Stadt Jerusalem / Al Qods Acharif als gemeinsames Erbe der Menschheit und vor allem für die Gläubigen der drei mono - theistischen Religionen als Ort der Begegnung und als Symbol friedlichen Miteinanders zu bewahren, wo gegenseitiger Respekt und Dialog gepflegt werden.

Dazu müssen der spezifisch multi-religiöse Charakter, die geistliche Dimension und die besondere kulturelle Identität Jerusalems / Al Qods Acharifs bewahrt und gefördert werden.

Wir erhoffen uns daher, dass in der Heiligen Stadt die vollständige Freiheit des Zugangs für die Gläubigen der drei monotheistischen Religionen und das Recht einer jeden auf freie Religionsausübung garantiert wird, auf dass sich in Jerusalem / Al Qods Acharif das Gebet ihrer Gläubigen zu Gott, dem Schöpfer aller, für eine Zukunft in Frieden und Brüderlichkeit auf Erden erheben möge«.

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Zur Reise des Papstes nach Marokko
Begegnung, Geschwisterlichkeit und die tiefe Quelle im Herzen des Vaters

Artikel 3Seit der Unterzeichnung des Dokuments über die »Brüderlichkeit aller Menschen« am 4. Februar in Abu Dhabi sind noch nicht einmal zwei Monate vergangen, und schon bringt der Papst mit seiner Reise nach Marokko die Bereitschaft zum Ausdruck, diesen Voraussetzungen und Vereinbarungen konkrete Taten folgen zu lassen.

Gerade im nordafrikanischen Land angekommen, unterstrich Franziskus in seiner Ansprache auf dem Platz vor dem Hassan-Turm, dass der »Mut [notwendig sei], einander zu begegnen und die Hände zu reichen«. Denn nur dieser Mut könne »das Bauen von Brücken« Wirklichkeit werden lassen, das »im Zeichen des Zusammenlebens, der Freundschaft und noch mehr der Brüderlichkeit erfolgen« müsse. 2019 ist für den Papst das Jahr der Brüderlichkeit, wie er es in der Botschaft Urbi et orbi am vergangenen Weihnachtsfest zu verstehen gegeben hat, und auch das Jahr der Begegnung, ein Thema, das ihm immer sehr am Herzen liegt. »Denn Christ sein bedeutet nicht, einer Lehre zuzustimmen, oder zu einem Gotteshaus zu gehören oder zu einer ethnischen Gruppe. Christ sein ist eine Begegnung«, hat er am Sonntag in der Kathedrale von Rabat betont, wo er zu Priestern, Ordensleuten, Gottgeweihten und zu Vertretern des Ökumenischen Rats der Kirchen sprach, vielleicht die dichteste Ansprache in diesen zwei Tagen. Worte, die die Herzmitte des Denkens von Franziskus offenbaren und als leuchtender Hintergrund auf die Episode der Begegnung zwischen Jesus und der Samariterin im vierten Evangelium verweisen sowie auf die Einleitung der Enzyklika Deus caritas est von Benedikt XVI.: »Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.«

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Begegnung mit dem marokkanischen Volk, mit den Vertretern des öffentlichen Lebens und der Zivilgesellschaft und mit dem Diplomatischen Korps in Rabat
Die herausragende Würde jedes Menschen anerkennen
Ansprache von Papst Franziskus am 30. März

Artikel 4Majestät,
Königliche Hoheiten,
sehr geehrte Vertreter des Königreichs Marokko,
werte Mitglieder des Diplomatischen Korps,
liebe marokkanische Freunde,
As-Salam Alaikum!

Ich bin froh, den Boden dieses Landes zu betreten, das an Naturschönheiten reich ist, Spuren alter Kulturen bewahrt und Zeuge einer faszinierenden Geschichte ist. Ich möchte zunächst Seiner Majestät Mohammed VI. meine aufrichtige und innige Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für seine freundliche Einladung und den herzlichen Empfang, den er mir soeben im Namen des ganzen marokkanischen Volkes hat zuteilwerden lassen, insbesondere aber für die aufmerksamen Worte, die er an mich gerichtet hat.

Dieser Besuch ist für mich Anlass zur Freude und zur Dankbarkeit, vor allem weil er mir gestattet, die Reichtümer Ihres Landes, Ihres Volkes und Ihrer Traditionen zu entdecken. Diese Dankbarkeit bietet eine wichtige Gelegenheit, den interreligiösen Dialog und die gegenseitige Kenntnis unter den Gläubigen unserer beiden Religionen zu fördern, während wir der historischen Begegnung zwischen dem heiligen Franz von Assisi und Sultan al-Malik al-Kamil vor 800 Jahren gedenken. Dieses prophetische Ereignis zeigt, dass der Mut, einander zu begegnen und die Hände zu reichen, dort ein Weg des Friedens und der Harmonie für die Menschheit sind, wo Extremismus und Hass Spaltung und Zerstörung bewirken. Darüber hinaus hoffe ich, dass die Wertschätzung, die Achtung und die Zusammenarbeit unter uns dazu beitragen, unsere Bande aufrichtiger Freundschaft zu vertiefen, damit unsere Gemeinschaften den neuen Generationen eine bessere Zukunft bereiten können.

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Begegnung mit Migranten am Sitz der Caritas der Erzdiözese Rabat
Füreinander ein sicherer »Aufnahme-Hafen« sein
Ansprache von Papst Franziskus am 30. März

Artikel 5Liebe Freunde,

ich freue mich über diese Möglichkeit, euch während meines Besuchs im Königreich Marokko zu begegnen. Es ist eine erneute Gelegenheit für mich, meine Nähe zu euch allen zum Ausdruck zu bringen, und mit euch einer großen und schweren Wunde entgegenzutreten, die den Beginn dieses 21. Jahrhunderts weiterhin stark belastet. Es ist eine Wunde, die zum Himmel schreit. Deshalb wollen wir nicht, dass die Gleichgültigkeit und das Schweigen unsere Antwort darauf seien (vgl. Ex 3,7). Besonders angesichts der vielen Millionen Flüchtlinge und anderer zur Migration Gezwungener, die internationalen Schutz suchen, ganz zu schweigen von den Opfern des Menschenhandels und neuer Formen der Sklaverei durch kriminelle Organisationen. Niemand kann diesem Leid gleichgültig gegenüberstehen.

Ich danke Erzbischof Santiago Agrelo Martínez für seine Willkommensworte und für das Engagement der Kirche im Dienste der Migranten. Ich danke auch Jackson für sein Zeugnis; ich danke euch allen, den Migranten und den Mitgliedern der Vereinigungen, die ihnen zur Seite stehen und heute Nachmittag zu diesem Treffen gekommen sind, auf dem wir unsere Verbundenheit stärken und weiter daran arbeiten wollen, menschenwürdige Lebensbedingungen für alle zu gewährleisten. Danke auch den Kindern! Sie sind die Hoffnung. Für sie müssen wir kämpfen, für diese hier. Sie haben Rechte: das Recht auf Leben, das Recht auf Würde. Lasst uns für sie kämpfen! Wir alle sind aufgerufen, auf die zahlreichen Herausforderungen der gegenwärtigen Migrationsbewegungen mit Großzügigkeit, Bereitschaft, Weisheit und Weitsicht zu reagieren, jeder nach seinen jeweiligen Möglichkeiten (vgl. Botschaft zum Welttag des Migranten und Flüchtlings 2018).

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