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Papst im Interview mit Tessiner TV

Die Kirche ist für alle da

Die Kirche ist für alle da
Wir veröffentlichen Auszüge aus dem Interview mit Papst Franziskus, das Paolo Rodari für den italienischsprachigen Schweizerrundfunk RSI geführt hat und das am 12. März, dem Vorabend des zehnten Jahrestages der Wahl, ausgestrahlt wurde: Zu den Themen des Interviews gehören die Prioritäten des Pontifikats, die Offenheit der Kirche für alle, der Krieg in der Ukraine und andere Konflikte, die Beziehungen zu seinem Vorgänger und was uns nach dem Tod erwartet.

Von Paolo Rodari


Casa Santa Marta, die Residenz, in der Franziskus wohnt: Die Türen öffnen sich für RSI, das Schweizer Radio und Fernsehen in italienischer Sprache, für ein Interview mit dem Papst, das dem zehnjährigen Pontifikat gewidmet ist und seit Sonntag, 12. März, in voller Länge auf www.rsi.ch zu sehen ist. Franziskus denkt nicht an einen Rücktritt, erklärt aber, was ihn letztendlich dazu treiben würde: »Eine Müdigkeit, die einen die Dinge nicht klar sehen lässt. Ein Mangel an Klarheit, an der Fähigkeit, Situationen zu bewerten.« Franziskus hat seit zehn Jahren nicht mehr Buenos Aires besucht. Aus jener argentinischen Zeit vermisse er »das Gehen, das Gehen auf der Straße«. Aber er fühle sich wohl in Rom, »einer einzigartigen Stadt«, auch wenn es an Sorgen nicht mangele. »Wir befinden uns ›in einem Weltkrieg‹«, sagt er. Dieser Krieg habe stückweise begonnen, »und jetzt kann niemand mehr sagen, dass er nicht weltweit ist«. Denn die Großmächte seien alle miteinander verstrickt. Und das Schlachtfeld sei die Ukraine. »Jeder kämpft dort.« Der Papst fügte an, dass Putin wisse, dass er ihn gerne treffen würde, »aber es gibt dort alle imperialen Interessen, nicht nur die des russischen Imperiums, sondern auch die der anderen Imperien«.

Heiliger Vater, wie viel hat sich in diesen zehn Jahren verändert?


Ich bin alt. Ich habe weniger körperliche Ausdauer, die Knieverletzung war ein körperlicher Einschnitt, obwohl sie jetzt gut verheilt.

Hat es Sie belastet, in einem Rollstuhl zu fahren?

Ich habe mich ein bisschen geschämt.

Viele bezeichnen Sie als den Papst der Geringsten. Fühlen Sie sich so?

Es stimmt, dass ich eine Vorliebe für die Ausgestoßenen habe, aber das bedeutet nicht, dass ich andere ausstoße. Die Armen sind die Lieblinge von Jesus. Aber Jesus schickt die Reichen nicht weg.

Jesus bittet darum, jeden an seinen Tisch zu bringen. Was soll das bedeuten?

Es bedeutet, dass niemand ausgeschlossen wird. Als die Gäste des Festes nicht kamen, sagte er: Geht zur Kreuzung und ruft alle, Kranke, Gute und Böse, Kleine und Große, Reiche und Arme, alle. Das dürfen wir nicht vergessen: Die Kirche ist nicht ein Haus für einige, sie ist nicht selektiv. Gottes heiliges, gläubiges Volk ist das: für alle.

Aus welchem Grund fühlen sich manche Menschen aufgrund ihrer Lebensumstände von der Kirche ausgeschlossen?

Die Sünde ist immer da. Es gibt Männer der Kirche, Frauen der Kirche, die auf Distanz gehen. Und das ist ein Teil der Eitelkeit der Welt, sich gerechter zu fühlen als andere, aber es ist nicht richtig. Wir sind alle Sünder. In der Stunde der Wahrheit legen Sie Ihre Wahrheit auf den Tisch und Sie werden sehen, dass Sie ein Sünder sind.

Wie stellen Sie sich die Stunde der Wahrheit, das Leben nach dem Tod vor?

Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich weiß nicht, wie sie sein wird. Ich bitte nur die Muttergottes, bei mir zu sein.

Warum haben Sie sich entschieden, in Santa Marta zu leben?

Zwei Tage nach der Wahl habe ich den Apostolischen Palast in Besitz genommen. Er ist nicht sehr luxuriös. Er ist zwar gut gebaut, aber er ist riesig. Ich hatte das Gefühl, dass er wie ein umgekehrter Trichter ist. Psychologisch gesehen kann ich das nicht ertragen. Zufällig ging ich an dem Zimmer vorbei, in dem ich wohne. Und ich sagte: »Ich bleibe hier.« Es ist ein Gästehaus, vierzig Leute wohnen dort, die in der Kurie arbeiten. Und die Leute kommen von überall her.

Vermissen Sie etwas aus Ihrem früheren Leben?

Das Gehen, das Gehen auf der Straße. Ich bin früher viel gelaufen. Ich bin mit der Metro gefahren, mit dem Bus, immer mit Menschen.

Was denken Sie über Europa?

Im Moment gibt es hier so viele Politiker, Regierungschefs oder junge Minister. Ich sage ihnen immer: Redet miteinander. Der da ist von der Linken, du bist von der Rechten, aber ihr seid beide jung, redet miteinander. Es ist eine Zeit des Dialogs zwischen jungen Menschen. [...]
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