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Apostolische Reise
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Apostolische Reise nach Marseille
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer der Konferenz der Vorsitzenden und Beauftragten der Kommissionen für die Laien der Bischofskonferenzen

Laien und Hirten gemeinsam in Kirche und Welt

Ansprache von Papst Franziskus am 18. Februar
Laien und Hirten gemeinsam in Kirche und Welt
Die Diskussion um die Rolle von Laien in der Kirche muss nach den Worten von Papst Franziskus eine Sichtweise überwinden, die Klassen und Rangstufen unterscheide und um Macht kreise. Der Akzent müsse »auf der Einheit und nicht auf der Trennung« liegen, sagte er vor Delegierten der Laien-Kommissionen von Bischofskonferenzen weltweit. Der Papst äußerte sich zum Abschluss eines dreitägigen Kongresses des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben. Thema war das Zusammenwirken von geweihten Amtsträgern und Laien, auch mit Blick auf die im Oktober in Rom beginnende Weltsynode.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag und herzlich willkommen!

Ich danke Kardinal Farrell und begrüße euch alle, die Verantwortlichen der bischöflichen Kommissionen für die Laien, zusammen mit den Leitern kirchlicher Vereinigungen und Bewegungen, den Mitarbeitern des Dikasteriums und allen Anwesenden.

Ihr seid aus euren Ländern angereist, um über die gemeinsame Verantwortung – gemeinsame Verantwortung – von Hirten und Laien in der Kirche nachzudenken. Der Titel der Konferenz spricht von einem »Aufruf« zum »gemeinsamen Unterwegssein« und stellt das Thema so in den größeren Kontext der Synodalität. In der Tat ist der Weg, den Gott der Kirche weist, genau der, Gemeinschaft intensiver und konkreter zu leben und miteinander unterwegs zu sein. Er lädt sie ein, die Formen autonomen Handelns oder die parallelen Gleise zu überwinden, die sich nie treffen: der von den Laien getrennte Klerus, die vom Klerus und den Gläubigen getrennten Gottgeweihten, der vom Glauben des Volkes getrennte intellektuelle Glaube gewisser Eliten, die von den Teilkirchen getrennte römische Kurie, die von den Priestern getrennten Bischöfe, die von den älteren Menschen getrennten Jugendlichen, die wenig ins Gemeindeleben einbezogenen Ehepartner und Familien, die von den Pfarreien getrennten charismatischen Bewegungen und so weiter. Das ist momentan die ernsteste Versuchung. Es ist noch ein weiter Weg, bis die Kirche als ein Leib, als ein wirkliches Volk lebt, geeint durch den einen Glauben an Christus, den Erlöser, beseelt von demselben heiligenden Geist und auf dieselbe Sendung ausgerichtet, die barmherzige Liebe Gottes, des Vaters, zu verkündigen.

Dieser letzte Aspekt ist entscheidend: ein in der Sendung vereintes Volk. Und das ist die Einsicht, die wir immer bewahren müssen: Die Kirche ist das heilige, gläubige Volk Gottes, wie es in Lumen Gentium unter den Nummern 8 und 12 heißt; nicht Populismus oder Elitarismus, sie ist das heilige, gläubige Volk Gottes. Das kann man nicht theoretisch lernen, man muss es verstehen, indem man es lebt. Dann kann man es erklären, so gut man kann, aber, wenn man es nicht lebt, wird man es nicht erklären können. Ein in der Sendung geeintes Volk. Die Synodalität hat ihre Quelle und ihr letztes Ziel in der Mission: Sie entsteht aus der Sendung und ist auf die Sendung ausgerichtet. Denken wir an die Anfänge zurück, als Jesus die Apostel aussandte und sie alle glücklich zurückkehrten, weil die Dämonen »vor ihnen flohen«: Es war die Mission, die zu diesem Empfinden von Kirchlichkeit führte. Die gemeinsame Mission bringt nämlich Hirten und Laien einander näher, schafft eine Gemeinschaft der Absichten, macht die Komplementarität der verschiedenen Charismen deutlich und weckt daher in allen den Wunsch, gemeinsam unterwegs zu sein. Wir sehen dies an Jesus selbst, der sich von Anfang an mit einer Gruppe von Jüngern, Männern und Frauen, umgab und sein öffentliches Wirken mit ihnen zusammen gelebt hat. Aber nie allein. Und als er die Zwölf aussandte, um das Reich Gottes zu verkünden, schickte er sie immer »zu zweit«. Dasselbe sehen wir beim heiligen Paulus, der immer zusammen mit Mitarbeitern das Evangelium verkündete, auch mit Laien und Ehepaaren. Nicht allein. Und so war es in den Momenten großer Erneuerung und missionarischen Aufbruchs in der Geschichte der Kirche: Hirten und gläubige Laien gemeinsam. Nicht isolierte Individuen, sondern ein Volk, welches das Evangelium verkündet, das heilige und gläubige Volk Gottes!

Ich weiß, dass ihr auch über die Ausbildung der Laien gesprochen habt, die unerlässlich ist, um die gemeinsame Verantwortung zu leben. Auch bei diesem Punkt möchte ich betonen, dass die Ausbildung auf die Sendung hin ausgerichtet sein muss, nicht nur auf Theorien, ansonsten verfällt man den Ideologien. Und es ist schrecklich, es ist eine Pest: Die Ideologie in der Kirche ist eine Pest. Um das zu verhindern, muss die Ausbildung auf die Sendung hin ausgerichtet sein. Sie darf nicht akademisch sein, auf theoretische Ideen beschränkt, sondern sie muss auch praktisch sein. Sie wächst aus dem Hören auf das Kerygma, nährt sich aus dem Wort Gottes und den Sakramenten, lässt die persönliche und gemeinschaftliche Unterscheidungskraft wachsen, bezieht von Anfang an in das Apostolat und in verschiedene, manchmal schlichte Formen des Zeugnisgebens ein, die dazu führen, anderen nah zu sein. Das Laienapostolat besteht in erster Linie darin, Zeugnis zu geben! Zeugnis der eigenen Erfahrung, der eigenen Geschichte, Zeugnis des Gebets, Zeugnis des Dienstes an den Bedürftigen, Zeugnis der Nähe zu den Armen, der Nähe zu den Einsamen, Zeugnis der Aufnahme, vor allem durch die Familien. Und so wird man für die Mission ausgebildet: indem man auf die Nächsten zugeht. Das ist eine Ausbildung »in der Praxis« und gleichzeitig ein wirksamer Weg geistlichen Wachstums. [...]
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