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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 9. November

Konflikte werden nicht durch Kriege gelöst

Konflikte werden nicht durch Kriege gelöst
Bei der Generalaudienz betonte Papst Fraziskus, dass seine Reise nach Bahrain keine »isolierte Aktion« gewesen sei, sondern ein weiterer Schritt des von Papst Johannes Paul II. begonnenen Weges des Dialogs und der Brüderlichkeit zwischen Christen und Muslimen.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Bevor ich über das spreche, was ich vorbereitet habe, möchte ich die Aufmerksamkeit auf diese beiden Kinder richten, die hierhergekommen sind. Sie haben nicht um Erlaubnis gebeten, sie haben nicht gesagt: »Ach, ich habe Angst.« Sie sind direkt gekommen. So müssen wir mit Gott sein: direkt. Sie haben uns ein Beispiel gegeben, wie wir uns gegenüber Gott, gegenüber dem Herrn verhalten sollen: Vorangehen! Er wartet immer auf uns. Es hat mir gutgetan, das Vertrauen dieser beiden Kinder zu sehen: Es war ein Beispiel für uns alle. So sollen wir uns immer dem Herrn nähern: mit Freiheit. Danke.

Wege der Begegnung

Vor drei Tagen bin ich von der Reise in das Königreich Bahrain zurückgekehrt, das ich nicht kannte, wirklich: Ich wusste nicht, wie es in jenem Königreich aussieht. Ich möchte allen danken, die diesen Besuch mit der Unterstützung durch das Gebet begleitet haben, und Seiner Majestät, dem König, den anderen Autoritäten, der Ortskirche und der Bevölkerung erneut meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für den herzlichen Empfang. Und ich möchte auch den Organisatoren der Reisen danken: Für diese Reise sind viele Menschen in Bewegung, das Staatssekretariat hat viel zu tun, um die Ansprachen vorzubereiten, um die Logistik vorzubereiten, alles, viele Menschen sind in Bewegung… auch die Übersetzer … und das Korps der Gendarmerie, das Korps der Schweizergarde, die sehr tüchtig sind. Es ist eine enorme Arbeit! Euch allen, allen möchte ich öffentlich danken für alles, was ihr tut, damit eine Reise des Papstes gut verläuft. Danke.

Man fragt sich natürlich: Warum wollte der Papst dieses kleine Land besuchen, das größtenteils muslimisch ist? Es gibt viele christliche Länder: Warum geht er nicht erst in dieses oder jenes? Ich möchte antworten durch drei Worte: Dialog, Begegnung und Weg.

Dialog: Den Anlass der langersehnten Reise bot die Einladung des Königs zu einem Forum über den Dialog zwischen Osten und Westen. Dieser Dialog dient dazu, den Reichtum derer zu entdecken, die anderen Völkern, anderen Traditionen, anderen Glaubensbekenntnissen angehören. Bahrain, ein Archipel, der aus vielen Inseln besteht, hat uns geholfen zu verstehen, dass man sich im Leben nicht isolieren darf, sondern sich einander annähern muss. In Bahrain, das aus Inseln besteht, haben sie sich einander angenähert, berühren sie einander. Das verlangt die Sache des Friedens, und der Dialog ist der »Sauerstoff des Friedens«. Vergesst das nicht: Der Dialog ist der Sauerstoff des Friedens.

Auch im häuslichen Frieden. Wenn dort ein Krieg geführt wurde, zwischen Ehemann und Ehefrau, dann geht man danach durch den Dialog voran mit dem Frieden. Auch in der Familie muss man einen Dialog führen: einen Dialog führen, denn durch den Dialog bewahrt man den Frieden. Vor fast 60 Jahren sagte das Zweite Vatikanische Konzil im Zusammenhang mit dem Aufbau des Friedens: »Dies verlangt heute sicher von ihnen [den Menschen], dass sie mit Geist und Herz über die Grenzen ihrer eigenen Nation hinausschauen, dass sie auf nationalen Egoismus und den Ehrgeiz, andere Nationen zu beherrschen, verzichten, dass sie eine tiefe Ehrfurcht empfinden für die ganze Menschheit, die sich so mühsam schon auf eine größere Einheit hinbewegt« (Gaudium et spes, 82). In Bahrain habe ich dieses Bedürfnis verspürt und den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass in der ganzen Welt die religiösen und zivilen Verantwortungsträger über ihre eigenen Grenzen, ihre eigenen Gemeinschaften hinausblicken mögen, um Sorge zu tragen für das Ganze. Nur so kann man gewisse universale Themen in Angriff nehmen, zum Beispiel die Gottvergessenheit, die Tragödie des Hungers, die Bewahrung der Schöpfung, den Frieden. Gemeinsam denkt man darüber nach. In diesem Sinne hat das Forum für den Dialog mit dem Titel »Der Osten und der Westen für ein menschliches Zusammenleben« dazu aufgerufen, den Weg der Begegnung zu wählen und die Konfrontation abzulehnen. Wie sehr brauchen wir das! Wie sehr brauchen wir die Begegnung miteinander! Ich denke an den törichten – törichten! – Krieg, dessen Opfer die gequälte Ukraine ist, und an viele weitere Konflikte, die nie gelöst werden können durch die infantile Logik der Waffen, sondern nur mit der sanftmütigen Kraft des Dialogs. Aber außer an die Ukraine, die gequält ist, denken wir an jene Kriege, die seit Jahren andauern, und denken wir an Syrien – über zehn Jahre! –, denken wir zum Beispiel an Syrien, denken wir an die Kinder im Jemen, denken wir an Myanmar: überall! Jetzt ist die Ukraine am nächsten, und was tun die Kriege? Sie zerstören, zerstören die Menschheit, zerstören alles. Konflikte werden nicht durch den Krieg gelöst. [...]
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