zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 45/2022 » Aus dem Vatikan
Titelcover der archivierten Ausgabe 45/2022 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 26. Oktober

Der Weg zum Guten erfordert Selbstüberwindung

Der Weg zum Guten erfordert Selbstüberwindung
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Die Unterscheidung der Geister ist, wie wir in den vorhergehenden Katechesen gesehen haben, nicht in erster Linie ein logisches Vorgehen: Sie betrifft das Handeln, und das Handeln hat auch eine emotionale Dimension, die anerkannt werden muss, denn Gott spricht zum Herzen. Wenden wir uns also der ersten emotionalen Voraussetzung zu, die Gegenstand der Unterscheidung ist: der Trostlosigkeit. Worum handelt es sich?

Trostlosigkeit als Warnsignal

Die Trostlosigkeit wurde folgendermaßen definiert: »Dunkelheit der Seele, Verwirrung in ihr, Regung zu den niederen und irdischen Dingen, Unruhe von verschiedenen Bewegungen und Versuchungen, die zu Unglauben bewegen, ohne Hoffnung, ohne Liebe, wobei sich die Seele ganz träge, lau, traurig und wie von ihrem Schöpfer und Herrn getrennt findet« (Ignatius von Loyola, Geistliche Übungen, 317). Wir alle haben diese Erfahrung. Ich glaube, dass wir auf die eine oder andere Weise damit, mit der Trostlosigkeit, Erfahrung gemacht haben. Das Problem ist, wie sie zu verstehen ist, denn auch sie hat uns etwas Wichtiges zu sagen, und wenn wir es eilig haben, uns von ihr zu befreien, laufen wir Gefahr, es zu verlieren.

Niemand möchte trostlos, traurig sein: Das ist wahr. Wir alle hätten gerne ein Leben, das immer voll Freude, fröhlich und erfüllt ist. Das ist aber nicht nur unmöglich – denn es ist unmöglich –, sondern es wäre auch nicht gut für uns. Denn die Veränderung eines Lebens, das auf das Laster ausgerichtet ist, kann mit Traurigkeit beginnen, mit Gewissensbissen über das, was man getan hat. Die Etymologie dieses Wortes »Gewissensbisse« ist sehr schön: die Gewissensbisse, wir alle kennen das. Gewissensbisse: Es ist buchstäblich das Gewissen, das uns beißt, das keinen Frieden gibt. Alessandro Manzoni hat uns in dem Werk Die Verlobten eine wunderbare Beschreibung der Gewissensbisse als Anlass, das Leben zu verändern, geschenkt. Es handelt sich um den berühmten Dialog zwischen Kardinal Federico Borromeo und dem Ungenannten, der nach einer schrecklichen Nacht am Boden zerstört beim Kardinal erscheint, wobei dieser sich mit überraschenden Worten an ihn wendet: »Ihr habt mir eine gute Nachricht zu bringen und lasst mich so lange danach seufzen?« »Ich, eine gute Nachricht?« – sagte der andere. »Ich habe die Hölle im Herzen […] Sagt Ihr mir, wenn Ihr es wisst, was für eine gute Nachricht das ist.« »›Dass Gott euer Herz gerührt hat und sich Euch zu eigen machen will‹, erwiderte gelassen der Kardinal« (Kap. 23). Gott rührt dein Herz an, und es geschieht etwas in deinem Innern – Traurigkeit, Gewissensbisse wegen irgendetwas –, und das ist eine Einladung, einen Weg zu beginnen. Der Mensch Gottes weiß in der Tiefe zu erkennen, was im Herzen vorgeht.

Es ist wichtig zu lernen, die Traurigkeit zu verstehen. Wir alle wissen, was Traurigkeit ist: alle. Aber können wir sie verstehen? Können wir verstehen, was diese heutige Traurigkeit für mich bedeutet? In unserer Zeit wird sie – die Traurigkeit – meistens negativ betrachtet, als ein Übel, dem man um jeden Preis entfliehen muss. Dabei kann sie ein unverzichtbares Alarmsignal für das Leben sein, indem sie uns einlädt, reichere und fruchtbarere Landschaften zu erkunden als Flüchtigkeit und Ablenkung zu gestatten. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!


Jahresinhaltsverzeichnis 2022

Bestellen Sie das Jahresinhaltsverzeichnis 2022 als gedruckte Version in Original-Zeitungsgröße



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum