zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 14/2022 » Aus dem Vatikan
Titelcover der archivierten Ausgabe 14/2022 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 30. März

Für eine Kultur der sozialen Zärtlichkeit

Für eine Kultur der sozialen Zärtlichkeit
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

In unserer Katechesereihe zum Thema des Alters betrachten wir heute das liebevolle Bild, das der Evangelist Lukas gemalt hat und das uns zwei Gestalten alter Menschen vor Augen stellt: Simeon und Hanna. Ihr Lebensinhalt ist, vor ihrem Abschied aus dieser Welt, die Erwartung des Kommens Gottes. Sie warteten darauf, dass Gott, also Jesus, zu ihnen kommen würde. Simeon weiß aufgrund einer Weissagung des Heiligen Geistes, dass er nicht sterben wird, bevor er den Messias gesehen hat. Hanna besucht jeden Tag den Tempel und widmet sich seinem Dienst. Beide erkennen die Gegenwart des Herrn im Jesuskind, das ihre lange Erwartung mit Trost erfüllt und ihren Abschied vom Leben ruhig macht. Es ist eine Szene der Begegnung mit Jesus und des Abschieds.

Geistliche Lebenskraft


Was können wir von diesen beiden Gestalten alter Menschen, die mit geistlicher Lebenskraft erfüllt sind, lernen?

Zunächst lernen wir, dass die Treue der Erwartung die Sinne schärft. Im Übrigen wissen wir, dass der Heilige Geist genau das tut: Er erleuchtet die Sinne. Im antiken Hymnus Veni Creator Spiritus, mit dem wir noch heute den Heiligen Geist anrufen, sagen wir: »Accende lumen sensibus«, entzünde ein Licht für die Sinne, erleuchte unsere Sinne. Der Heilige Geist ist dazu in der Lage: Er schärft die Sinne der Seele, trotz der Grenzen und Wunden der körperlichen Sinne. Das Alter schwächt auf die eine oder andere Weise die körperliche Sensibilität: manch einer ist blinder, manch einer ist schwerhöriger … Dennoch wird ein hohes Alter, das sich in der Erwartung des Kommens Gottes geübt hat, sein Vorübergehen nicht verpassen: Im Gegenteil, es wird noch bereiter sein, es zu erkennen, es wird größere Sensibilität besitzen, um den Herrn zu erkennen, wenn er vorübergeht. Denken wir daran, dass eine Haltung des Christen darin besteht, auf das Kommen des Herrn zu achten, denn der Herr kommt in unser Leben mit den Eingebungen, mit der Einladung, besser zu sein. Und der heilige Augustinus sagte: »Ich habe Angst, dass Gott vorübergeht« – »Aber wieso hast du Angst?« – »Ja, ich habe Angst, es nicht zu merken und ihn vorübergehen zu lassen.« Der Heilige Geist macht die Sinne bereit zu verstehen, wenn der Herr uns einen Besuch abstattet, wie er es bei Simeon und Hanna getan hat.

Heute brauchen wir das mehr denn je. Wir brauchen ein hohes Alter, das mit lebendigen geistlichen Sinnen ausgestattet ist, die in der Lage sind, die Zeichen Gottes zu erkennen – oder vielmehr das Zeichen Gottes: Jesus. Ein Zeichen, das uns immer in eine Krise bringt: Jesus bringt uns in eine Krise, denn er ist ein »Zeichen, dem widersprochen wird« (Lk 2,34) – das uns aber mit Freude erfüllt. Denn die Krise bringt nicht unbedingt Traurigkeit mit sich, nein: In einer Krise zu sein, indem du dem Herrn dienst, schenkt dir oft Frieden und Freude. Die Betäubung der geistlichen Sinne – und das ist schlimm – die Betäubung der geistlichen Sinne, in der Aufregung und in der Benommenheit der körperlichen Sinne ist ein weit verbreitetes Syndrom in einer Gesellschaft, die die Illusion der ewigen Jugend pflegt. Und ihr gefährlichster Zug liegt in der Tatsache, dass sie meistens unbewusst geschieht. Man merkt nicht, dass man betäubt ist. Und das geschieht: Es ist immer geschehen, und es geschieht in unserer Zeit. Die betäubten Sinne, ohne zu verstehen, was geschieht: Wenn die inneren Sinne, die Sinne des Geistes, betäubt sind, können sie nicht unterscheiden zwischen der Gegenwart Gottes und der Gegenwart des Bösen. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!


Jahresinhaltsverzeichnis 2022

Bestellen Sie das Jahresinhaltsverzeichnis 2022 als gedruckte Version in Original-Zeitungsgröße



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum