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Apostolische Reise nach Marseille
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Papst Benedikt XVI.
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Hört auf, Tod und Zerstörung zu säen

Hört auf, Tod und Zerstörung zu säen
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag und herzlich willkommen!

Am vergangenen Samstag und Sonntag habe ich mich nach Malta begeben: eine Apostolische Reise, die schon lange geplant war. Sie wurde vor zwei Jahren verschoben, aufgrund von Covid und seinen Folgen. Nicht viele wissen, dass Malta, obwohl es eine Insel mitten im Mittelmeer ist, das Evangelium sehr früh empfangen hat. Warum? Weil der Apostel Paulus vor seiner Küste Schiffbruch erlitten und sich auf wunderbare Weise gerettet hat, mit allen, die auf dem Schiff waren, über 270 Menschen. Das Buch der Apostelgeschichte berichtet, dass die Malteser alle aufgenommen haben, und benutzt diesen Ausdruck: »Sie erwiesen uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit« (28,2). Das ist wichtig, man darf es nicht vergessen: »Sie erwiesen uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit.« Ich habe diese Worte, »Sie erwiesen und ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit«, als Motto meiner Reise gewählt, weil sie nicht nur den Weg weisen, um dem Phänomen der Migranten zu begegnen, sondern ganz allgemein, um die Welt geschwisterlicher, lebenswerter zu machen und aus einem »Schiffbruch« zu retten, der uns alle bedroht, die wir – wie wir gelernt haben – im selben Boot sitzen, alle. Malta ist in dieser Hinsicht ein Schlüsselort.

Neue Geschichte des Friedens


Das ist es vor allem geografisch, aufgrund seiner Lage mitten in dem Meer, das zwischen Europa und Afrika liegt, aber auch Asien berührt. Malta ist eine Art »Windrose«, wo Völker und Kulturen einander begegnen; es ist ein vorzüglicher Punkt, um den Mittelmeerraum in alle Richtungen, mit 360-Grad-Ansicht, zu betrachten. Heute ist oft die Rede von »Geopolitik«, aber leider ist die vorherrschende Logik die der Strategien der mächtigsten Staaten, um die eigenen Interessen durchzusetzen, indem man den wirtschaftlichen, ideologischen oder militärischen Einflussbereich erweitert: Das sehen wir derzeit durch den Krieg. Malta steht in diesem Rahmen für das Recht und die Kraft der »Kleinen«, der kleinen Nationen, die jedoch reich sind an Geschichte und Zivilisation und die eine andere Logik voranbringen sollten: die Logik der Achtung und der Freiheit, die Logik der Achtung und auch die Logik der Freiheit, des Zusammenlebens der Unterschiede, die der Kolonisierung der Mächtigeren entgegensteht. Das sehen wir derzeit. Und nicht nur an einem Ort: auch an anderen Orten … Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man versucht, die Grundlagen zu schaffen für eine neue Geschichte des Friedens, aber leider – wir lernen nie dazu – ist die alte Geschichte der konkurrierenden Großmächte weitergegangen. Und im gegenwärtigen Krieg in der Ukraine erleben wir die Machtlosigkeit der Organisation der Vereinten Nationen.

Zweiter Aspekt: Malta ist ein Schlüsselort, was das Phänomen der Migrationen betrifft. Im Flüchtlingszentrum »Johannes XXIII.« bin ich zahlreichen Migranten begegnet, die nach schrecklichen Reisen auf der Insel gestrandet sind. Man darf nicht müde werden, ihre Zeugnisse zu hören, denn nur so kommt man heraus aus der verzerrten Sichtweise, die oft in den Massenmedien kursiert, und kann die Gesichter, die Geschichten, die Wunden, die Träume und die Hoffnungen dieser Migranten erkennen. Jeder Migrant ist einzigartig: Er ist keine Nummer, sondern eine Person; er ist einzigartig wie jeder von uns. Jeder Migrant ist eine Person mit ihrer Würde, ihren Wurzeln, ihrer Kultur. Jeder von ihnen ist Träger eines Reichtums, der unendlich viel größer ist als die Probleme, die er mit sich bringt. Und wir dürfen nicht vergessen, dass Europa aus den Migrationen entstanden ist. [...]
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