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Kirche in der Welt
Kardinal Tagle schildert seine Erinnerungen an den Besuch des Papstes auf den Philippinen

Barmherzigkeit, Mitleid und die Kraft der Tränen

Barmherzigkeit, Mitleid und die Kraft der Tränen
Von 2011 bis 2019 war Kardinal Tagle (links) Erzbischof von Manila und begleitete den Papst 2015 auf seiner Apostolischen Reise durch das Land. Seit 2019 ist er Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.
Ein Zeugnis der Barmherzigkeit und des Mitleids von einem wahren Mann Gottes gegenüber einem Volk, das trotz vielen Leids nie seinen tiefen Glauben verloren hat. Das ist die Erinnerung, die Kardinal Louis G. Tagle auch noch sechs Jahre nach der Apostolischen Reise von Papst Franziskus auf die Philippinen bewahrt. Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, seinerzeit Erzbischof von Manila, berichtet darüber in diesem Interview mit unserer Zeitung.

Von Gianluca Biccini


Vom 15. bis 19. Januar 2015 besuchte der Heilige Vater, aus Sri Lanka kommend, das Land, das in Asien die größte Anzahl von Katholiken aufweist. Können Sie uns einige persönliche Erinnerungen an jene Tage erzählen?

Zwei Aspekte kommen mir in den Sinn: zunächst einmal die persönliche Aufmerksamkeit des Heiligen Vaters gegenüber den Zeichen der Zeit. Der Besuch, der unter dem Thema »Barmherzigkeit und Mitleid« stand, fand mitten in den Vorbereitungen auf die 500-Jahr-Feier der Verkündigung des Evangeliums auf den Philippinen statt, und wir Bischöfe hatten beschlossen, dass 2015 das »Jahr der Armen« werden sollte. Der Papst ist eigens für die Opfer des Taifuns Haiyan (Yolanda) gekommen, aber ich konnte aus nächster Nähe sehen, dass er nicht nur daran interessiert war, zu geben, sondern auch von den Bedürftigen und Leidenden zu empfangen und sich mit ihren Zeugnissen auseinanderzusetzen. Dabei habe ich sein Staunen – wie das eines kleinen Jungen – über all das Gesehene und Gehörte bewundert. Er hat mir mehr als einmal zugeflüstert: »Dieser Mann hat einen großen Glauben.« Oder: »Sind wirklich so viele Menschen hier?« Ganz zu schweigen von meinen Emotionen im Haus der Stiftung Tulay ng Kabataan: es bietet Mädchen und jungen Frauen Unterkunft, die von der Straße geholt wurden, und liegt nur wenige Schritte von der Kathedrale von Manila entfernt. Auf diesen Besuch legte er ganz besonderen Wert, da ich ihm in den vorausgegangenen Monaten Hunderte von ihren Briefen geschickt hatte. Und dann war da die kleine Glyzelle Palomar, ein von dieser Stiftung gerettetes Mädchen, das während der Begegnung mit Jugendlichen auf dem Sportplatz der »Universidad de Santo Tomás« schluchzend fragte, warum Kinder leiden. Und Franziskus erklärte, dass die einzige Antwort darin bestehe, zu lernen, wie sie zu weinen.

Und der zweite Aspekt?

Der zweite Aspekt war seine Sorge um das Leid der Familien von Tacloban, das Ende 2013 vom Taifun verwüstet worden war: Im Anschluss an die heilige Messe auf dem Flughafengelände der Hauptstadt fuhr Franziskus trotz des schlechten Wetters in einem offenen Auto zur Residenz des Erzbischofs von Palo, um so viele Menschen wie möglich begrüßen zu können. Unterwegs ließ er den Wagen vor dem zerstörtem Haus einer Fischerfamilie anhalten. In der Erzbischöflichen Residenz war eigentlich eine anderthalbstündige Ruhepause eingeplant, aber die widrigen Wetterbedingungen haben diese Zeit auf nur fünfzehn Minuten verkürzt, und der Papst wollte sie für den Austausch von Geschichten und Erfahrungen nutzen. Da ich ein wenig die Rolle des Dolmetschers übernommen hatte, bat er mich, alles in einer Frage zusammenzufassen: »Wie geht es Ihrer Familie?« Denn wir hatten Menschen vor uns, die alle oder viele ihrer Lieben verloren hatten. Der Papst kam nicht einmal zum Essen, sondern er hörte sich die kurzen Geschichten an und umarmte schweigend alle Anwesenden; dann entschuldigte er sich dafür, dass so wenig Zeit zur Verfügung stand, woraufhin einer der Gäste mit Tränen in den Augen ausrief: »Sag das nicht, Heiliger Vater! Deine Anwesenheit ist mehr wert als alles andere. Wer sind wir? Wir sind arme Leute, wir verdienen diese ganze Aufmerksamkeit nicht.« Wir erlebten diese Momente wie eine Familie, die das Leid miteinander teilt, und wir haben überströmende Liebe und Hoffnung erlebt!

An der Abschlussmesse im Rizal-Park in Manila sollen mehr als sechs Millionen Menschen teilgenommen haben. Wie war es möglich, so viele Gläubige zu mobilisieren? [...]
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