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Kirche in der Welt
Jüdisch-katholischer Dialog

Gemeinsam den Antisemitismus bekämpfen

Gemeinsam den Antisemitismus bekämpfen
Knapp 50 Staats- und Regierungschefs nahmen im Februar 2020 am »World Holocaust Forum« in Jerusalem teil. Der Heilige Stuhl hatte als Vertreter den Präsidenten der »Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum«, Kardinal Kurt Koch, gesandt.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat in der Erklärung Nostra aetate auf das reiche »gemeinsame geistliche Erbe« von Christen und Juden hingewiesen und betont, dass »die gegenseitige Kenntnis und Achtung« gefördert werden soll, »die vor allem die Frucht biblischer und theologischer Studien sowie des brüderlichen Gesprächs ist« (Nr. 4). Mehrere Bischofskonferenzen haben einen »Tag des Judentums« eingeführt, der in Italien, den Niederlanden, Österreich und Polen am 17. Januar gefeiert wird, am Tag vor der Gebetswoche für die Einheit der Christen. In der Schweiz wird der Tag seit 2011 am zweiten Fastensonntag begangen.

Von P. Norbert Hofmann SDB,
Sekretär der Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum


Der »Tag des Judentums« ist sicher eine gute Gelegenheit, um auf die Aktivitäten der »Kommission für die religiösen Beziehungen« des Heiligen Stuhls im abgelaufenen Kalenderjahr 2020 zurückzublicken. Wie überall, bestimmte die Corona-Pandemie ab März 2020 auch das Geschehen des jüdisch-katholischen Dialogs, so dass bis heute keine konkreten physischen Begegnungen, Tagungen und Konferenzen organisiert und abgehalten werden konnten. Natürlich blieb man mit den jüdischen Partnern mithilfe der sozialen Kommunikationsmittel in Kontakt, so dass nie die Gefahr bestand, die gewachsenen Beziehungen und Freundschaften restlos aufs Spiel zu setzen. Dennoch blieb eine gewisse Leere und Unzufriedenheit, zumal die Beziehungsebene im jüdisch-katholischen Dialog eine ganz herausragende Rolle spielt: es geht sehr stark um die Vertiefung eines freundschaftlichen Vertrauens, und das ist eigentlich nur auf der direkt persönlichen Ebene möglich.

Die letzte große internationale Begegnung, die fast ausschließlich politischen Charakter hatte, fand am 22. und 23. Januar 2020 anlässlich des »World Holocaust Forums« in Jerusalem statt, die unter Mitwirkung des Staates Israel, vertreten vom Staatsoberhaupt, Präsident Reuven Rivlin, des »European Jewish Congress« (EJC) und der »Holocaustgedenkstätte Yad Vashem« organisiert wurde. Inhaltlich ging es in erster Linie darum, nach 75 Jahren der Shoah zu gedenken und ihren Stellenwert für die heutige Zeit zu bedenken, sowie die gegenwärtigen Auswüchse des Antisemitismus klar zu benennen, um auf dieser Basis den zukünftigen Kampf gegen diesen Antisemitismus besser orchestrieren zu können. Von den geladenen Staatschefs bzw. »World Leaders« waren 47 der Einladung gefolgt, unter ihnen aus den USA Vize-Präsident Michael R. Pence, aus Russland Präsident Vladimir Putin, aus Frankreich Präsident Emmanuel Macron, aus Deutschland Präsident Frank-Walter Steinmeier, aus Großbritannien Prinz Charles und aus Italien Präsident Sergio Mattarella. Der Heilige Stuhl hatte als Vertreter den Präsidenten der »Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum«, Kardinal Kurt Koch, geschickt, der im Allgemeinen für die Kontakte zur jüdischen Welt zuständig ist.

Das Programm war denkbar einfach: Am Abend des 22. Januar 2020 lud Präsident Rivlin zu einem Staatsbankett die Vertreter der einzelnen Staaten ein, und tags darauf trafen sich alle in der »Holocaustgedenkstätte Yad Vashem«, um folgende ausgewählte Redner zur gestellten Thematik anzuhören: Präsident Reuven Rivlin, Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, Präsident des EJC Moshe Kantor, Präsident Vladimir Putin, Vizepräsident Michael R. Pence, Prinz Charles, Präsident Emmanuel Macron, Präsident Frank-Walter Steinmeier, Rabbiner Yisrael Meir Lau (Vorsitzender des Beirats des Yad Vashem Council) und Avner Shalev (Vorsitzender der Direktion von Yad Vashem). Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch eine musikalische Darbietung und eine religiöse Zeremonie bzw. ein Totengebet für die im Holocaust ermordeten Juden.

Papst Franziskus betonte in seiner Botschaft anlässlich dieses »Holocaust Forums«, dass der Heilige Stuhl weiterhin den Weg der Freundschaft gehen und den Dialog mit allen Menschen guten Willens fördern wird: »Ich bringe meinen inständigen Wunsch zum Ausdruck, dass die Untaten, die im Laufe einer der finstersten Zeiten unserer Geschichte verübt wurden, dank einer unablässigen Wachsamkeit und einer positiven Erziehung vom Antlitz der Erde getilgt werden mögen. Indem ich das Engagement des Heiligen Stuhls, den Weg der Freundschaft zwischen allen Menschen fortzusetzen, bekräftige, appelliere ich an alle Männer und Frauen guten Willens in aller Welt, unerschütterlich an ihren Bemühungen um die Förderung des Dialogs, des gegenseitigen Verständnisses und der Geschwisterlichkeit aller Menschen als Grundlage eines dauerhaften Friedens festzuhalten.«

Diese Aussage des Papstes liegt ganz auf der Linie seiner Enzyklika Fratelli tutti, die er dann am 3. Oktober 2020 publiziert hat. Dass der Heilige Stuhl an dieser bedeutenden Zusammenkunft teilgenommen hat, wurde allseits sehr geschätzt. [...]
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