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Kultur
Eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg: Vergessener Fluchtweg in den Vatikan für Verfolgte

Drei Meter bis zur Rettung

Drei Meter bis zur Rettung
Der Verbindungsgang zwischen der Engelsburg und dem Apostolischen Palast war als schneller Fluchtweg für die Päpste gedacht. Seit 1277 war die Engelsburg in ihrem Besitz. Als freistehender Bau ließ sie sich leichter verteidigen. Über die Mauer gelangt man direkt in den Vatikan.
Von Andrea De Angelis und Franco Piroli

Ein altes Holzbrett, das in den kalten Kriegsnächten aus einem Fenster in der Via del Mascherino geschoben wird und sich zwischen die Zinnen einer im 13. Jahrhundert errichteten Mauer einfügt, die den Päpsten die Flucht aus dem Vatikan in die Engelsburg ermöglichte. Diese Mauer, »Passetto del Borgo« genannt, wurde so zum Weg, auf dem die von Nationalsozialisten und Faschisten Verfolgten sich in den Vatikan retten konnten, um am Leben zu bleiben. Dass in den Jahren 1943 und 1944 Dutzende von ihnen dort beherbergt wurden, versteckt in den Wohnungen von Prälaten und Monsignori oder in die Palatingarde aufgenommen, ist eine dokumentierte Tatsache. Vor Kurzem kam ein neues Fragment dieser Geschichte ans Tageslicht, in den Erinnerungen einer älteren Dame, die diese Geschehnisse als Kind miterlebt hatte.

Drei Meter und 40 Zentimeter: Das ist die Entfernung, die das Gebäude in der Via del Mascherino von der Mauer trennt. Der Abstand musste in leichtem Anstieg bewältigt werden, auf einem fünf Meter langen Holzbrett. Gerade so lang, dass es an beiden Enden auflag und so den Menschen erlaubte, in wenigen Sekunden aus Italien in den Vatikan zu gelangen. Immer in der Nacht, wenn die Umrisse von Personen und Dingen kaum zu erkennen sind. Dies geschah häufiger in jenem Winter 1943/1944, als Rom von den Nationalsozialisten besetzt war.

Unbekannte Gesichter

»Manchmal saßen morgens Menschen in der Küche, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, sicherlich nicht am Abend vorher, wenn ich schlafen ging. Sie saßen an unserem Tisch, aßen und sprachen mit meinen Eltern. Ich habe Papa gefragt, wer sie seien, aber ich erhielt keine Antwort. Dann am nächsten Morgen waren sie verschwunden.« Das erzählt Antonietta Cecchini Vatican News. Sie ist mittlerweile 82 Jahre alt und war zu jener Zeit ein Kind von fünf Jahren. »Es war kalt, es war im Winter. Ich erinnere mich an den warmen Kohlenofen in der Küche. Ich sah jene Menschen, sie grüßten mich, und am nächsten Tag waren sie weg. Es waren immer neue Gesichter.«

»Einmal, es wird ungefähr acht Uhr abends gewesen sein, habe ich das Holzbrett gesehen, das aus dem Küchenfenster in die Mauer gegenüber ragte. Aber auch da erklärten mir meine Eltern nicht, was sie taten.« Einige Jahre später habe sie ihren Vater erneut gefragt, »was dieses Holzbrett zu bedeuten hatte und warum immer wieder einmal Fremde in unserer Wohnung gewesen waren, immer nur für einige Stunden. Bei jener Gelegenheit sagte er mir, dass es Menschen waren, die gerettet werden mussten, und dass ich weiterhin zu niemandem etwas sagen sollte«, erzählt die Tochter Antonietta nicht ohne Rührung. »Mein Großvater hasste Gewalt und war sehr nachdenklich. Was er getan hat, dieses Holzbrett, das war sehr mutig.« Mit diesen Worten beschreibt Stefano, der Enkel von Cesare Cecchini, diese Rettungsaktionen. »Er war ein Mann, der nicht auffallen wollte, jemand, der viel arbeitete. Er war kein Mitglied der faschistischen Partei, hielt sich aber in der Öffentlichkeit mit der Äußerung seiner Überzeugungen zurück.« Eine Vorsicht, die sich für das Gelingen jenes Planes als grundlegend erwies, Menschen aus dem Küchen- oder Badfenster in den Vatikan zu helfen. Dabei unterstützte ihn seine Frau Natalina, die als Krankenpflegerin im römischen Polyklinikum arbeitete. [...]
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