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Die »Aqua Marcia« und der Najadenbrunnen auf der Piazza della Repubblica

Schönes Beispiel für den Jugendstil in Rom

Schönes Beispiel für den Jugendstil in Rom
Der Najadenbrunnen ist möglicherweise das schönste Beispiel für den Jugendstil (auf Italienisch »Liberty«) in der Ewigen Stadt. Er veranschaulicht den Wunsch des im Jahr 1870 vereinigten Italien, mit einer für die damaligen Zeiten modernen Formensprache die Jahrhunderte alte Tradition der Brunnen in Rom fortzusetzen.
Von Silvia Montanari

Wer am Hauptbahnhof (Stazione Termini) den Boden der »Roma aeterna« betritt und dann mit einem der öffentlichen Busse, die auf dem großen Platz davor ihre Endhaltestelle haben, in Richtung Stadtzentrum fährt, kommt gleich an ihm vorbei: dem »Najadenbrunnen«.

Die »Fontana delle Najadi« steht mitten auf der Piazza della Repubblica und wird von den meisten nicht beachtet. Zuviel Anderes, Geschichtsträchtigeres gibt es hier zu sehen. An der Nordseite der Piazza liegt die Kirche Santa Maria degli Angeli, die im 16. Jahrhundert in die Diokletiansthermen eingebaut wurde. Das »Tepidarium« (Warmwasserbad) dieser unter Kaiser Diokletian (reg. 284-305) errichteten öffentlichen Badeanstalt, welche die größte der Ewigen Stadt war, dient in Santa Maria degli Angeli e dei Martiri (wie der vollständige Name heißt) als Eingangshalle. Das »Calidarium« (Heißwasserbad) fiel dem Zahn der Zeit zum Opfer. In seiner noch erhaltenen gekrümmten Nordwand befindet sich das Hauptportal dieses Gotteshauses, das kein geringerer als Michelangelo adaptierte und dessen enormer Querarm in der Antike die »Begegnungszone« der Thermen war. Drei mächtige Kreuzgewölbe überspannen den weiten Raum. Sie werden von acht gigantischen, noch originalen Säulen aus rotem, orientalischem Granit gestützt, welche mit den Gewölben an die uralte Geschichte dieser Anlage erinnern.

Verkehrsumbrandeter Platz


Verlässt man den Platz in nordwestlicher Richtung über die Via Vittorio Emanuele Orlando, gelangt man zum Mosesbrunnen, der vor einiger Zeit den Beginn dieser Artikelreihe bildete. Nach Südwesten geht es über die Via Nazionale zur Piazza Venezia und an der Ostseite liegt der Palazzo Massimo, in dem seit einigen Jahrzehnten das »Museo Nazionale di Archeologia« untergebracht ist. Es gibt also viele Sehenswürdigkeiten im Umkreis der Piazza della Repubblica; nicht zu vergessen der Obelisk von Dogali. Aus der Epoche von Ramses II. stammend, wurde er im Gebiet von Santa Maria sopra Minerva (über dem einstigen Isistempel, dem »Iseum«, erbaut) 1883 ausgegraben und schließlich über dem Monument der Gefallenen von Dogali aufgerichtet.

Der ursprüngliche Name des Platzes war »Piazza Esedra« in Anspielung auf die altrömische »Esedra« (eine Art riesige Apsis), welche sich südlich des Calidariums erstreckte und den Badegästen als Areal für sportliche Zwecke zur Verfügung stand.

Die heutigen charakteristischen, halbkreisförmigen Hausfassaden mit ihren hohen Säulen im Erdgeschoss sind ein Werk von Gaetano Koch (geb. 9. Januar 1849 in Rom; gest. 14. Mai 1910 ebenda) aus den Jahren 1887-1898 und ziehen exakt die Umrisse der Exedra und somit die der Umfassungsmauer der Thermen nach.

Die Familie Kochs kam ursprünglich aus Tirol: Der Großvater Joseph Anton Koch war Maler, ebenso der Vater Augusto Koch. Gaetano studierte Architektur und Ingenieurwesen und bekam während des Risorgimento, nachdem Rom 1870 zur Hauptstadt des vereinten Königreichs Italien geworden war, in der Urbs zahlreiche ansehnliche Aufträge. Koch verwirklichte in der Ewigen Stadt ungefähr dreißig repräsentative Bauten, zumeist für Aristokraten und »Neureiche«. Er orientierte sich (es war die Zeit des Historismus) stilistisch an der Renaissance, wie beispielsweise am Palazzo Farnese. Zu seinen Hauptwerken zählen der Palazzo Koch, Sitz der italienischen Noten- und Nationalbank »Banca d’Italia« in der Via Nazionale, und die oben erwähnten halbkreisartig und symmetrisch angeordneten Gebäude an der Piazza della Repubblica (vormals »Esedra«), welche den Platz im Süden begrenzen. Im Jahr 1953 erfolgte seitens der Stadt Rom die offizielle Umbenennung in »Piazza della Repubblica«. [...]
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