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Leitartikel unseres Direktors

Herausforderungen der Kommunikation

Herausforderungen der Kommunikation
Von Andrea Monda

»Ich möchte daher die diesjährige Botschaft dem Aufruf ›Komm und sieh‹ widmen, als Anregung für jede kommunikative Ausdrucksform, die klar und ehrlich sein will.« Den Ausgangspunkt für die Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel 2021 entnimmt der Papst dem ersten Kapitel des Johannesevangeliums, das von den »ersten stimulierenden Begegnungen Jesu mit den Jüngern« erzählt. Mehrmals hat Franziskus darauf hingewiesen, dass es vor allem in Krisenzeiten wertvoll ist, im Geist und mit dem Herzen zur »ersten Liebe« zurückzukehren. Und das tut Johannes. Der Papst schreibt: »Mehr als ein halbes Jahrhundert später, als Johannes in hohem Alter sein Evangelium schreibt, erinnert er an einige Details jenes ›Berichts‹, die seine Anwesenheit vor Ort und die Auswirkungen, die jene Erfahrung auf sein Leben hatte, offenbaren: ›Es war um die zehnte Stunde‹ schreibt er nieder, also um vier Uhr nachmittags.«

An Johannes und Andreas hat der Herr die Einladung gerichtet: »Kommt und seht!« Dieser ging eine Frage voraus: »Was sucht ihr?« Sie werden sich für alle Zeiten an jedes Detail dieses Dialogs erinnern, auch an die Uhrzeit. Ausgezeichnete »Journalisten«! Was war geschehen? Sicherlich das, was im Titel der Botschaft zu lesen ist: »Kommunizieren, indem man den Menschen begegnet, wo und wie sie sind«. Jesus hat mit den beiden Jüngern kommuniziert, indem er in einer Begegnung auf sie zuging, indem er mit ihrem konkreten Leben in Kontakt trat, sich für ihre Situation als »Suchende« interessierte. Er gab sich nicht mit einem vorgefassten Urteil, einer seiner »Ideen« zufrieden, sondern er schuf die Bedingungen für eine reale Begegnung, indem er hinging, um persönlich und tiefer »zu sehen«, und indem er sie bat, dasselbe zu tun. Dieser Stil Jesu verweist auf eine »Methode«, sagt der Papst, die sich für alle in der Kommunikation Tätigen als wertvoll erweist. Denn sie werden heute auch von den Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Technik dazu verleitet, zu arbeiten, »ohne jemals auf die Straße zu gehen, ohne ›sich die Schuhsohlen abzulaufen‹, ohne Menschen zu begegnen, um nach Geschichten zu suchen oder bestimmte Situationen de visu zu verifizieren«. Aber diese Art der Kommunikation steht in offensichtlichem Widerspruch zu ihrer Mission, denn: »Wenn wir nicht für Begegnungen offen sind, bleiben wir außenstehende Zuschauer, trotz der technologischen Innovationen, die uns eine immer umfassendere Wirklichkeit vor Augen führen können, in der wir scheinbar versunken sind. Jedes Hilfsmittel ist nur dann nützlich und wertvoll, wenn es uns dazu führt, hinauszugehen und Dinge zu sehen, von denen wir sonst nichts wüssten, wenn es Erkenntnisse ins Netz stellt, die sonst nicht verbreitet würden, und wenn es Begegnungen ermöglicht, die sonst nicht stattfinden würden.« Drei Begriffe sind es also, die bei einer ersten Lektüre dieser Botschaft (weitere werden folgen, denn es handelt sich um einen reichhaltigen Text, der eine weitere Vertiefung verdient) deutlich hervortreten: Begegnung, Erfahrung und Verantwortung.

Begegnung heißt Nähe, Anwesenheit, Annahme. Vor allem Annahme der Wirklichkeit des anderen. Das ist auch die Bedeutung des zweiten Wortes: »Erfahrung«, was besagt, dass die Wirklichkeit jede Vorstellung übersteigt. Man sagt: »eine Erfahrung machen«, aber wahr ist auch das Gegenteil, es ist die Erfahrung, die den Menschen »macht«, ihn gestaltet. Ein Mensch mit Erfahrung ist ein Mensch, der hingeht und sieht und daher berichten kann. Hingehen und nachsehen bedeutet auch, sich selbst ansehen zu lassen, zu akzeptieren, »gesehen zu werden«. (Das erlebt Nathanaël, der schon vor seiner Begegnung mit Jesus von ihm gesehen wird.) Kommunikator zu sein in diesem auf direkte Erfahrung gegründeten Stil ist eine riskante Arbeit. Man muss bereit sein, sich selbst einzubringen und sich preiszugeben. Wenn man den anderen begegnen will, »wo und wie sie sind«, dann gilt das auch für einen selbst: so wie wir sind, mit all unseren Licht- und Schattenseiten, mit unseren Talenten und Schwächen. Den Menschen begegnen und eine Erfahrung zu machen, das bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Die Konfrontation mit der Wirklichkeit verändert uns, und unweigerlich entsteht der Wunsch, Zeugnis zu geben, von dem, was wir gesehen haben und was uns »berührt« hat. Wenn ich den Blick eines anderen Menschen kreuze, dann werde ich, ob ich es will oder nicht, für ihn verantwortlich, übernehme seine »Last«. Der Papst sagt dies ganz klar: »Wir alle sind verantwortlich für die Kommunikation, die wir betreiben, für die Informationen, die wir verbreiten, für die Kontrolle, die wir gemeinsam über falsche Nachrichten ausüben können, indem wir sie entlarven. Wir alle sind aufgerufen, Zeugen der Wahrheit zu sein: zu gehen, zu sehen und zu teilen.« [...]
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