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Kultur
Tierdarstellungen in der Basilika St. Paul vor dem Mauern

Ein allegorischer Zoo aus Stein

Ein allegorischer Zoo aus Stein
Versteinerte Muscheln, einige Millionen Jahre alt: Zwei Platten aus dieser besonderen Marmorsorte namens »Lumachella« befinden sich in der Apsis der Basilika: Wenn die Benediktiner dort Laudes und Vesper singen, nehmen diese entfernten »Ahnen« durch den lautlosen Gesang ihrer unveränderlichen Schönheit daran teil.
In der Basilika St. Paul vor den Mauern gibt es neben den großen Symboltieren der Evangelisten – Stier, Adler und Löwe –, die sofort ins Auge fallen, auch zahlreiche kleine Darstellungen von Tieren. Ihnen sind die folgenden Ausführungen gewidmet, die auch eine Anregung zur Meditation sein könnten.

»Preist den Herrn, ihr Tiere des Meeres und alles, was sich regt im Wasser […] Preist den Herrn, all ihr Vögel am Himmel […] Preist den Herrn, all ihr Tiere, wilde und zahme« (Dan 3,79-81). Diese Verse stammen vielleicht aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus, aber »alles, was sich im Wasser regte«, pries den Herrn bereits vor über 300 Millionen Jahren. Unter den Marmorsorten in der Basilika St. Paul vor den Mauern gibt es in der Apsis zwei runde Platten mit einem Durchmesser von 60 cm, die aus »Lumachella«, Schneckenmarmor, bestehen. Hier können wir die ältesten Tiere sehen und über sie hinweggehen. Versteinerte Fossilien, Millionen Jahre alt: In jeder Platte sind mindestens dreißig Muscheln gefangen, die aus dem lauwarmen prähistorischen Ozean stammen. Die größten von ihnen sind 15 cm lang. Wenn die Benediktinermönche Laudes und Vesper in der Apsis singen, dann nehmen diese entfernten »Ahnen« durch den lautlosen Gesang ihrer unveränderlich stabilen Schönheit daran teil.

Mittelalterliches Bestiarium

Das Ziborium von Arnolfo di Cambio, in Auftrag gegeben von Abt Bartholomäus am Ende des 13. Jahrhunderts, ist unter diesem Gesichtspunkt von besonderem Interesse. Es steht über dem Grab des Völkerapostels. Sieht man sich die Unterseite der Wölbung aus der Nähe an, sind dort fein gezeichnete Vögel und elegante mythologische Tiere zu erkennen. Sie bestehen aus weißem Marmor und heben sich schön vom nachtblauen Mosaikhintergrund ab. Dieser allegorische »Zoo« vermittelt den Eindruck von spielerischer Leichtigkeit und Lebendigkeit. Die Tiere sind paarweise angeordnet, darunter Einhörner, Hirsche, Pfauen, Hähne, Schwäne, Schafe, ein Adler und ein Vogel, der einen Fisch frisst. Warum gerade diese Tiere, die auch an anderen Stellen der Basilika vorkommen, zum Beispiel die Schwäne im Apsismosaik zu Füßen der heiligen Petrus und Andreas?

Schwan

Es gibt insgesamt zehn Schwäne in der Basilika, allerdings ist die Identifizierung nicht in allen Fällen eindeutig. Der Schwan wird in der Heiligen Schrift nur ein einziges Mal erwähnt, und zwar in der Liste der unreinen Vögel, die man nicht essen darf: »Schwan, Pelikan, Blässhuhn« (Lev 11,18; Dtn 14,16) [in der deutschen Einheitsübersetzung lautet die Stelle allerdings: »Weißeule, Kleineule, Schmutzgeier«]. Andererseits könnte man auf den »essbaren« Schwan in der Carmina burana (13. Jh.) verweisen: In der makabren Ballade des angebratenen Schwans »Olim lacus colueram« liegt dieser in einer Pfanne und besingt sein vorheriges Leben: »Einstens war ich Zierd’ des Sees / damals, prächtig anzuschaun, / damals, als ein Schwan ich war.« Der Refrain lautet: »Elend! Jammer! / Rundum schwarz schon / und angebraten jetzt.« [...]
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