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Dokumentation
Osterbotschaft von Papst Franziskus vor dem Segen »Urbi et orbi« am 4. April

Der auferstandene Christus bedeutet Hoffnung für alle

Der auferstandene Christus bedeutet Hoffnung für alle
Zu Weihnachten und Ostern erteilt der Papst den Segen »Urbi et orbi«. Die lateinischen Worte bedeuten übersetzt »der Stadt und dem Erdkreis«. Die Zeremonie wurde von 170 Fernsehsendern in die ganze Welt übertragen. Die Salvatorikone im Hintergrund ist die Kopie einer der ältesten Ikonen Roms. Das fast lebensgroße Bild stammt aus dem 5. Jahrhundert und befindet sich über dem Altar der Kapelle »Sancta Sanctorum« im ehemaligen Lateranpalast.
Liebe Brüder und Schwestern, frohe Ostern! Frohe, gesegnete und friedvolle Ostern!

Heute erschallt in aller Welt die Botschaft der Kirche: »Jesus, der Gekreuzigte, ist auferstanden, wie er gesagt hat. Halleluja.«

Die Osterbotschaft ist keine Einbildung, sie offenbart keine Zauberformel, sie zeigt keinen Fluchtweg angesichts der schwierigen Situation, die wir gerade durchleben. Die Pandemie ist immer noch in vollem Gange; die soziale und wirtschaftliche Krise ist sehr schwer, besonders für die Ärmsten. Trotzdem – und das ist skandalös – nehmen die bewaffneten Konflikte kein Ende und werden die militärischen Arsenale verstärkt. Und das ist skandalös für heute.

Angesichts oder vielmehr inmitten dieser komplexen Realität enthält die Osterbotschaft in wenigen Worten ein Ereignis, das eine Hoffnung schenkt, die nicht enttäuscht: »Jesus, der Gekreuzigte, ist auferstanden.« Sie berichtet uns nicht von Engeln oder Geistern, sondern von einem Menschen, einem Menschen aus Fleisch und Blut mit einem Gesicht und einem Namen: Jesus. Das Evangelium bezeugt, dass dieser Jesus, der unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde, weil er gesagt hatte, er sei der Christus, der Sohn Gottes, am dritten Tag auferstanden ist gemäß der Schrift und wie er es selbst seinen Jüngern vorausgesagt hatte.

Der Gekreuzigte, nicht ein anderer, ist auferstanden. Gott der Vater hat seinen Sohn Jesus auferweckt, weil er seinen Heilswillen bis zum Ende erfüllt hat: Er hat unsere Schwachheit, unsere Leiden, ja unseren Tod auf sich genommen; er hat unsere Schmerzen gelitten, er hat die Last unserer Sünden getragen. Darum hat Gott der Vater ihn erhöht, und nun lebt Jesus Christus in Ewigkeit, und er ist der Herr.

Die Zeugen berichten ein wichtiges Detail: Der auferstandene Jesus trägt die eingeprägten Wunden an Händen, Füßen und an der Seite. Diese Wundmale sind das ewige Siegel seiner Liebe zu uns. Jeder, der eine schwere Prüfung an Leib und Geist erlebt, kann in diesen Wunden Zuflucht finden und durch sie die Gnade der Hoffnung erlangen, die nicht enttäuscht.

Der auferstandene Christus bedeutet Hoffnung für alle, die weiterhin unter der Pandemie leiden, für die Kranken und für diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben. Der Herr schenke ihnen Trost und unterstütze die Anstrengungen der Ärzte und des Pflegepersonals. Alle Menschen, vor allem die schwächsten, brauchen Betreuung und haben ein Recht darauf, Zugang zu der notwendigen Pflege zu erhalten. Dies wird in dieser Zeit noch deutlicher, in der wir alle aufgerufen sind, die Pandemie zu bekämpfen, und in diesem Kampf stellen die Impfstoffe ein wesentliches Instrument dar. Im Sinne eines »Internationalismus der Impfstoffe« fordere ich daher die gesamte internationale Gemeinschaft auf, in gemeinsamer Anstrengung die Verzögerungen bei der Impfstoffversorgung zu überwinden und eine solidarische Verteilung, speziell mit den ärmsten Ländern, zu fördern.

Der auferstandene Gekreuzigte bedeutet Stärkung für alle, die ihre Arbeit verloren haben oder sich in ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden und nicht über entsprechende soziale Sicherheiten verfügen. Der Herr lenke das Handeln der Behörden, damit allen, besonders den bedürftigsten Familien, die notwendigen Hilfen für einen angemessenen Lebensunterhalt angeboten werden. Die Pandemie führte leider zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Armen und zur weiteren Verzweiflung von Tausenden Menschen.

»Es ist erforderlich, dass die Armen aller Art wieder neue Hoffnung zu schöpfen beginnen«, sagte der heilige Johannes Paul II. auf seiner Reise nach Haiti. So denke ich in diesen Tagen gerade an das geliebte haitianische Volk und möchte es ermutigen, sich nicht von den Schwierigkeiten überwältigen zu lassen, sondern voll Vertrauen und Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Und ich möchte sagen, dass ich besonders an euch denke, liebe Schwestern und Brüder in Haiti. Ich bin euch nahe, ich bin euch sehr nahe und mein Wunsch ist, dass für euch die Probleme endgültig gelöst werden. Darum bete ich, liebe Brüder und Schwestern in Haiti.

Der auferstandene Jesus bedeutet Hoffnung auch für so viele junge Menschen, die gezwungenermaßen für längere Perioden keine Schule oder Universität besuchen und keine Zeit mit Freunden verbringen konnten. Für uns alle ist es erforderlich, echte menschliche Beziehungen zu leben und nicht nur virtuelle, vor allem in dem Alter, in dem sich Charakter und Persönlichkeit ausbilden. Das haben wir am Karfreitag beim Kreuzweg der Kinder und Jugendlichen gehört. Ich bin den jungen Menschen auf der ganzen Welt nahe, und in dieser Stunde besonders denen in Myanmar, die sich für die Demokratie starkmachen und sich friedlich Gehör verschaffen, da sie wissen, dass Hass nur durch Liebe vertrieben werden kann.

Das Licht des auferstandenen Herrn möge eine Quelle neuen Lebens sein für die Migranten, die vor Krieg und Elend fliehen. In ihren Gesichtern erkennen wir das entstellte und leidende Gesicht des Herrn, der den Kalvarienberg hinaufgeht. Es soll ihnen nicht an konkreten Zeichen menschlicher Solidarität und Geschwisterlichkeit fehlen, die ein Unterpfand des Sieges des Lebens über den Tod sind, den wir an diesem Tag feiern. Ich danke den Ländern, welche die leidgeprüften Menschen auf ihrer Suche nach Zuflucht großzügig aufnehmen, insbesondere dem Libanon und Jordanien, die so viele Flüchtlinge des Syrienkonflikts beherbergen. [...]
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