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Dokumentation
Apostolisches Schreiben Candor lucis aeternae des Heiligen Vaters Papst Franziskus zum 700. Todestag von Dante Alighieri

Der Glanz des ewigen Lichtes

Der Glanz des ewigen Lichtes
Das Dante-Denkmal auf der Piazza Santa Croce in Florenz, Enrico Pazzi (1865).
Der Glanz des ewigen Lichtes, das Wort Gottes nahm Fleisch an aus der Jungfrau Maria, als sie auf die Botschaft des Engels antwortete: »Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast« (Lk 1,38). Der Tag, an dem die Liturgie dieses unaussprechliche Geheimnis feiert, ist sowohl im Blick auf die Lebensgeschichte wie auch für das literarische Werk des großen Dichters Dante Alighieri von besonderer Bedeutung, war er doch ein Prophet der Hoffnung und Zeuge des dem menschlichen Herzen innewohnenden Durstes nach dem Unendlichen. So möchte auch ich mich in die große Schar derer einreihen, die ihm anlässlich seines 700. Todestages ein ehrendes Gedenken bereiten wollen.

Am 25. März begann in Florenz gemäß der Zeitrechnung ab Incarnatione das neue Jahr. Dieses Datum in zeitlicher Nähe zur Frühlingstagundnachtgleiche und zum Osterfest wurde auch in einem inneren Zusammenhang mit der Erschaffung der Welt und der von Christus am Kreuz gewirkten Erlösung, dem Beginn der neuen Schöpfung, gesehen. So sind wir eingeladen, im Licht des fleischgewordenen Wortes den Heilsplan der göttlichen Liebe zu betrachten, der das Herz und Inspirationsquelle des berühmtesten Werkes des Dichters ist, der Göttlichen Komödie. In deren letztem Gesang wird das Ereignis der Menschwerdung vom heiligen Bernhard mit diesen berühmten Versen bedacht:

»In deinem Leib entflammte jene Liebe, die mit ihrer Wärme diese Blume in ewigem Frieden hat aufgehen lassen« (Par. XXXIII, 7-9).

Schon im Purgatorio beschrieb Dante die in einen Felsen gemeißelte Verkündigungsszene (X, 34-37.40-45).

Zu diesem Anlass darf also ein Wort der Kirche nicht fehlen, die sich dem einhelligen Gedenken an den Menschen und den Dichter Dante Alighieri anschließt. Viel besser als etliche andere verstand er es, mit der Schönheit der Poesie die Tiefe des göttlichen Geheimnisses und der Liebe auszudrücken. Seine Dichtung, in der der menschliche Geist zu höchstem Ausdruck findet, ist Frucht einer neuen und tiefen Eingebung, deren sich der Dichter bewusst ist, wenn er sie das »heilige Gedicht« nennt, »an das Himmel und Erde Hand angelegt haben« (Par. XXV, 1-2).

Mit diesem Apostolischen Schreiben möchte ich mich den Worten meiner Vorgänger anschließen, die den Dichter insbesondere zu seinen Geburts- und Todestagen gewürdigt und gefeiert haben, um die Kirche – die Gesamtheit der Gläubigen – sowie die Literaturwissenschaftler, Theologen und Künstler wieder neu auf ihn aufmerksam zu machen. Ich werde diese Beiträge kurz in Erinnerung rufen, wobei ich mich auf die Päpste des letzten Jahrhunderts und deren wichtigste Dokumente konzentriere.

1. Papstworte zu Dante Alighieri in den letzten hundert Jahren

Vor hundert Jahren, im Jahr 1921, gedachte Benedikt XV. des Dichters anlässlich seines 600. Todestages mit einer Enzyklika, in der er auch Worte früherer Päpste, insbesondere Leos XIII. und des heiligen Pius X., aufgriff. Außerdem förderte er die Restaurierungsarbeiten an der Kirche San Pietro Maggiore in Ravenna – im Volksmund auch San Francesco genannt –, in der einst Alighieris Exequien gefeiert wurden und wo er begraben liegt. Der Papst würdigte die zahlreichen Initiativen zur Feier dieses Jahrestages und nahm für die Kirche, »die ihm Mutter war«, in Anspruch, bei einem solchen Gedenken eine maßgebliche Rolle zu spielen und »ihren« Dante zu ehren. Bereits in seinem Brief an den Erzbischof von Ravenna, Pasquale Morganti, in dem er das Programm zu den Jubiläumsfeierlichkeiten approbierte, begründete Benedikt XV. seine Unterstützung: »Außerdem (und das ist wichtiger) gibt es noch einen besonderen Grund, warum wir glauben, dass dieser besondere Jahrestag in dankbarem Gedenken und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung gefeiert werden sollte: Alighieri gehört zu uns. […] In der Tat, wer kann leugnen, dass unser Dante die Flamme seines Geistes und seine poetische Kraft genährt und gestärkt hat, indem er sich vom katholischen Glauben in einem solchen Maße inspirieren ließ, dass er die erhabenen Mysterien des Glaubens in nahezu göttlichen Versen besang?«

In einem geschichtlichen Augenblick, in dem die Kirche starken Anfeindungen ausgesetzt war, betonte der Papst in der eben genannten Enzyklika die Zugehörigkeit des Dichters zur Kirche und »Dantes innige Verbundenheit mit dem Stuhl Petri«. Ja, er befand, dass sein Werk, auch wenn es Ausdruck der »ungeheuren Weite und Schärfe seines Geistes« war, gerade aus dem christlichen Glauben »gewaltige Inspiration« schöpfte. Deshalb, so Benedikt XV. weiter, »ist an ihm nicht nur seine erhabene Geistesgröße zu bewundern, sondern auch die reiche Thematik, die der Glaube seiner Dichtung bot«. So pries er den Dichter und antwortete damit indirekt all denen, die den seinem Werk zugrundeliegenden religiösen Charakter leugneten oder kritisierten: »Alighieri ist von derselben Frömmigkeit, die sich auch in uns findet, sein Glaube stimmt mit unserem überein. […] Dies ist es, was ihn in besonderer Weise auszeichnet: ein christlicher Dichter zu sein und mit nahezu göttlichem Klang die christlichen Ideale besungen zu haben, deren Schönheit und Glanz er mit ganzer Seele betrachtete«. Dantes Werk – sagt der Papst weiter – sei ein beredtes, vielsagendes und wertvolles Beispiel, an dem sich zeigen lässt, wie falsch die Behauptung ist, dass »der Gehorsam des Verstandes und des Herzens gegenüber Gott dem Intellekt die Flügel stutzt, während er ihn doch vielmehr anspornt und erhebt«. Aus diesem Grund, so der Papst, können »die Lehren, die uns Dante in allen seinen Werken, besonders aber in seinem dreifachen Gesang hinterlassen hat«, »den Menschen unserer Zeit« und besonders den Studierenden und Gelehrten »als äußerst wertvolle Wegweisung dienen«, da »er, als er sein Werk verfasste, keinen anderen Zweck verfolgte, als die Sterblichen aus dem Zustand des Elends der Sünde zu erheben und sie in den Stand der Seligkeit der göttlichen Gnade hinüberzuführen«. [...]
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