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Hanno, der Elefant Seiner Heiligkeit

Hanno, der Elefant Seiner Heiligkeit
Der Elefant Hanno, um 1516, Künstler aus der Werkstatt Raffaels, Feder in Braun, mit Pinsel weiß gehöht, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, KdZ 1794.
Im Februar 2015 brachte die deutsche Wochenausgabe des Osservatore Romano auf ihrer Titelseite ein bemerkenswertes Foto. Das Cover der Vatikan-Zeitung schmückte ein Bild von der Reise des Papstes nach Colombo (Sri Lanka). Es zeigte, wie Papst Franziskus mit seinem Wagen durch ein Spalier prächtig geschmückter Elefanten fuhr. Der damalige Pressesprecher des Heiligen Stuhles, Pater Federico Lombardi SJ, bekannte: »Ich war überrascht. Ich habe noch nie ein Willkommen eines Papstes durch Elefanten gesehen. Es waren vielleicht vierzig von ihnen entlang der Straße. Sie leben in den großen buddhistischen Tempeln als Zeichen des Respektes vor dem heiligen Bereich.«

Exotisches Geschenk

Gut fünfhundert Jahre zuvor hatte einer der Vorgänger des Heiligen Vaters, Leo X. (1513-1521), eine denkwürdige Begegnung mit einem Elefanten. Dem Medici-Papst waren anlässlich seiner Erhebung auf den Stuhl Petri zahlreiche Huldigungsadressen erwiesen und kostbare Geschenke gemacht worden. Vor allem Spanien und Portugal waren in einen Wettstreit getreten. 1494 hatte der Heilige Stuhl im Vertrag von Tordesillas über die territorialen Ansprüche der mächtigen Kolonialreiche entschieden, und beide Königreiche bemühten sich, auch weiterhin in der Gunst des Papstes zu stehen. König Manuel I. von Portugal, der sich der »Herr der Eroberungen, der Seefahrt und des Handels mit Indien, Äthiopien, Arabien und Persien« nannte, versuchte, mit einer siebzigköpfigen Gesandtschaft und außergewöhnlichen Geschenken aufzutrumpfen.

Das Eintreffen der Abgesandten des Königs im März 1514 wurde zu einem gefeierten Ereignis, zu einem »Mega-Event« der damaligen Zeit. Die portugiesischen Edelleute und Geistlichen, die sich der Ewigen Stadt näherten, wurden von Scharen exotischer Tiere begleitet. Vor allem ein Elefant ließ die Bevölkerung des Kirchenstaates den Weg, den die Gesandtschaft einschlug, voller Neugier säumen. Menschen stiegen auf Dächer, die unter der Last der Zuschauer zusammenbrachen. »Der Zug der Portugiesen verursacht überall Aufruhr und daher auch bedenkliche Verwüstung«, hieß es in Berichten nach Rom. Der Papst sah sich gezwungen, Militär zu entsenden: Bogenschützen und die leichte Kavallerie, die für die Aufrechterhaltung der Öffentlichen Ordnung zu sorgen hatten, aber auch ein Pikett der Schweizergarde, das eine standesgemäße Eskorte für die ausländischen Gäste samt ihrem tierischen Gefolge stellte.

Kleiner Zoo im Vatikan


Im Vatikan erwartete Leo X. die Gesandtschaft. Der dressierte Elefant, der schon bald den Namen »Annone«, zu deutsch »Hanno«, erhalten sollte, begrüßte den Heiligen Vater mit lauten Trompetenstößen. Dann ging er – wie es sich das Hofzeremoniell nicht hätte besser wünschen können – in die Knie. Der Papst, der ein überaus kindliches Gemüt besaß, war gerührt und klatschte vergnügt in die Hände. Dann nahm Hanno einen tiefen Schluck aus einem Wassertrog, der ihm gereicht wurde, schwang seinen Rüssel wie ein Aspergill und durchnässte den Papst und die Kardinäle, die ihn umgaben, bis auf die Haut. Die portugiesischen Gesandten erbleichten und befürchteten einen Eklat. »Doch Seine Heiligkeit jauchzte vor Begeisterung und hielt sich mit einem Lachen den kugelrunden Bauch«, berichtete ein Chronist. [...]
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