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Kultur
Ein Rundgang durch die Päpstlichen Villen von Castel Gandolfo

Ein Stück Vatikan vor den Toren Roms

Ein Stück Vatikan vor den Toren Roms
Der »päpstliche« Bauernhof
Von Christa Langen-Peduto

Auf der »Piazza della Libertà«, dem Platz der Freiheit im idyllischen Ort Castel Gandolfo in den Albaner Bergen, ist wieder viel Betrieb. Zumindest bei schönem Wetter am Wochenende sitzen Ausflügler in Kaffeebars ringsum, und auch die Restaurants sind gut gefüllt. Die Anliegerstraßen sind voll mit geparkten Autos. Trotz Covid-19-Einschränkungen, und auch trotz der Abwesenheit des Papstes, zieht Castel Gandolfo wieder Besucher an, die gern Stunden verweilen im einstigen päpstlichen Sommersitz und vor allem in den pittoresken, sorgsam gepflegten Gärten.

Voranmeldung über die Webseite der Vatikanischen Museen, Fiebermessen am Eingang, dann ist man drinnen. Audioguide am Ohr, so geht es durch den Apostolischen Palast, in dem insgesamt 15 Päpste – mit Unterbrechungen – ab dem 17. Jahrhundert dem heißen Rom entflohen und den Sommer verbrachten. Erst Papst Franziskus brach mit dieser Tradition, er bleibt auch im August im Gästehaus Santa Marta im Vatikan. Seit dem 21. Oktober 2016 ist der »Palazzo« also eine Art Museum. »Wir sind nun also auch zu einem Tourismuspool geworden«, sagt Alessandro, Angestellter der Vatikanischen Museen in Castel Gandolfo, und wirkt zufrieden.

Gepflegte Gartenanlagen

Er fährt uns zunächst durch die weitläufigen Gärten. Man kann sie zu Fuß in rund zwei Stunden durchwandern, aber im »Open Bus« – er verkehrt coronabedingt nur mit halber Besetzung –bekommt man schneller mehr zu sehen. 55 Hektar sind es insgesamt, doch davon gehen 25 Hektar für den Bauernhof ab. Wir fahren kreuz und quer, und schon sehr schnell wird bewusst, dass hier nicht nur schöne und dekorativ gestutzte Pflanzen zu bewundern sind. Die Gärten sind eine harmonische Einheit aus Überresten antiker Kunst, barocken Brunnen und Skulpturen, ergänzt um Zypressen, Zierbüsche, Blumenbeete, Magnolienbäume und allerlei Alleen. An einem Platz steht sogar eine Steineiche im geschätzten Alter von 700 Jahren.

Doch beginnen wir mit der Antike. Der römische Kaiser Domitian (81 bis 96 n. Chr.) errichtete sich dort seine Sommervilla. Sie ist der Vorgängerbau des Apostolischen Palastes. Die Ruinen des von Domitian errichteten Amphitheaters liegen jetzt mitten im Grünen. Ebenso ein einst geheimer unterirdischer Gewölbegang für den Kaiser, der während des Zweiten Weltkriegs von Bürgern Castel Gandolfos zum Schutzraum vor deutschen Truppen genutzt wurde. Im Mittelalter gehörte die Domitianvilla unter dem Namen »Massa Caesariana« den Grafen von Tusculum. 1221 wurde sie von den Fürsten Savelli erworben, die eine Burg aus ihr machten. 1596 wurde sie von der Apostolischen Kammer wegen unbeglichener Schulden der Savelli beschlagnahmt und zum Barockpalast umgebaut.

Papst Urban VIII. Barberini (1623-1644) war der erste Pontifex, der 1626 in Castel Gandolfo Ferien machte. Insgesamt zwölf Mal hielt er sich dort auf, wohnte aber in der von seinem Neffen Taddeo erbauten Villa Barberini in der nächsten Nachbarschaft. Diese wurde erst nach Inkrafttreten der Lateranverträge mit Italien im Jahr 1929 in den exterritorialen päpstlichen Sommersitz eingegliedert. Außerdem gibt es die Villa Cybo aus dem 18. Jahrhundert, wo heutzutage das Kongresszentrum der kirchlichen Fokolarbewegung liegt. Und zwischendurch trifft man auch auf die Vatikanische Sternwarte der Jesuiten und schließlich den Bauernhof mit Kühen, Kaninchen und Hühnern.

Alles eingebettet in die Gärten, ohne deren Schönheit und besonderen Reiz zu beeinträchtigen. Da gibt es den Rosenweg, wo in regelmäßigen Abständen jeweils eine Staude mit besonderem Namen steht. Queen Elizabeth heißt eine, andere tragen Papstnamen. Unweit davon, aus Pflanzen modelliert, die Wappen von Franziskus und Benedikt XVI. Es folgen ein Bambuswald, eine Pinienallee, geformt wie eine gotische Kathedrale, Plätze mit plätschernden Brunnen, Skulpturen auch aus den 1930er-Jahren, schließlich der Steineichen-Platz. Der italienische Garten mit seinen rund- und bogenförmig geschnittenen Hecken entzückt mit den Blumenbeeten dazwischen. Natürlich gibt es auch den Gebetsweg, mit einer Marienstatue und einem kleinen Seerosenteich davor. Benedikt XVI. fütterte dort gern die Goldfische, wird erzählt. Die »Fontana dei Tritoni« ziert ähnlich wie ihre Namensvetterin in Rom mit herrlichen Plastiken die Mitte einer langen Mauer, die ihrerseits geschmückt ist mit fingerhutartig geschnittenen kleinen Zypressen in Kübeln. Davor sind gepflegte Rasenflächen mit weiteren Zierpflanzen. Und immer wieder trifft man auch auf herrliche Panoramaterrassen. [...]
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