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Dokumentation
Diözesankongress im Lateran

Sanftmut, Demut des Herzens und Offenheit für das Wirken des Heiligen Geistes

Ansprache von Papst Franziskus am 9. Mai
Sanftmut, Demut des Herzens und Offenheit für das Wirken des Heiligen Geistes
Der Heilige Vater mit dem Kardinalvikar der Diözese Rom, Angelo De Donatis.
Danke für eure Wortbeiträge und für euer Zuhören.

Nachdem wir von so vielen Schwierigkeiten, so vielen Problemen, so vielem, was fehlt, gehört haben, könnte die erste Versuchung leicht darin bestehen zu sagen: »Nein, nein, wir müssen die Stadt aufräumen, die Diözese aufräumen, alles zurechtrücken, in Ordnung bringen.« Das würde bedeuten, auf uns selbst zu blicken, wieder nach innen zu blicken. Ja, die Dinge werden aufgeräumt und wir werden so das »Museum« in Ordnung gebracht haben, das kirchliche Museum der Stadt, alles in Ordnung … Das bedeutet, die Dinge zu domestizieren, zu zähmen: die Jugendlichen zu zähmen, das Herz der Menschen zu zähmen, die Familien zu zähmen. Schönschrift schreiben, alles perfekt. Aber das wäre die größte Sünde der Weltlichkeit und des weltlichen Geistes im Widerspruch zum Evangelium. Es geht nicht darum, wieder »aufzuräumen«. Wir haben [in den vorangegangenen Beiträgen] von den Ungleichgewichten der Stadt gehört, dem Ungleichgewicht der Jugendlichen, der alten Menschen, der Familien … Das Ungleichgewicht der Beziehungen zu den Kindern … Wir sind heute aufgerufen, dieses Ungleichgewicht auszuhalten. Wir können nichts Gutes, dem Evangelium Entsprechendes tun, wenn wir vor der Unausgeglichenheit Angst haben. Wir müssen das Ungleichgewicht in die Hand nehmen: Das ist es, was der Herr uns sagt, denn das Evangelium – ich glaube, ihr werdet mich verstehen – ist eine »unausgeglichene« Lehre. Nehmt die Seligpreisungen: Sie verdienen den Nobelpreis für Unausgeglichenheit! Das Evangelium ist so.

Die Apostel sind nervös geworden, als es dunkel wurde und als jene Menge – es waren allein 5.000 Männer – Jesus weiter zuhörte. Sie haben auf die Uhr geschaut und gesagt: »Das ist zuviel, wir müssen die Vesper beten, die Komplet … und dann essen …« Und sie haben einen Weg gesucht, die Dinge »in Ordnung zu bringen«. Sie sind zum Herrn gegangen und haben gesagt: »Herr, lass sie weggehen, denn es ist ein einsamer Ort. Sie sollen gehen und sich etwas zu essen kaufen«, in dieser Einöde. Das ist die Illusion vom Gleichgewicht, die sogenannte »Kirchenleute« haben. Und ich glaube – ich habe das gesagt, aber ich weiß nicht mehr wo –, dass da der Klerikalismus begonnen hat: »Entlass die Menschen, sie sollen weggehen, und wir werden essen, was wir haben.« Vielleicht ist das der Beginn des Klerikalismus, der ein schönes »Gleichgewicht« ist, um die Dinge »aufzuräumen«.

Ich habe mir hier Notizen gemacht über das, was ich gehört habe und was mein Herz berührt hat… Und dann werden wir auf diesem Weg des »Aufräumens« eine schöne funktionalisierte Diözese haben. Klerikalismus und Funktionalismus. Ich denke dabei – ich sage das mit Nächstenliebe, aber ich muss es sagen – an eine Diözese – es gibt sehr viele, aber ich denke an eine davon –, die alles funktionalisiert hat: eine Abteilung für dies, eine Abteilung für jenes, und in jeder Abteilung gibt es vier, fünf, sechs Fachleute, die die Dinge prüfen … Diese Diözese hat mehr Angestellte als der Vatikan! Und jene Diözese – aus Liebe möchte ich ihren Namen nicht nennen –, jene Diözese entfernt sich heute jeden Tag mehr von Jesus, weil sie die »Harmonie« verehrt, nicht die Harmonie der Schönheit, sondern die der funktionalistischen Weltlichkeit. Und in diesen Fällen sind wir ein Opfer der Diktatur des Funktionalismus geworden. Das ist eine neue ideologische Kolonialisierung, die davon zu überzeugen versucht, dass das Evangelium eine Weisheit, eine Lehre ist, aber keine Verkündigung, kein Kerygma. Viele lassen das Kerygma beiseite, erfinden Synoden und Gegensynoden …, die in Wirklichkeit keine Synoden sind, sondern nur ein »Umräumen«. Warum? Denn um eine Synode zu sein – und das gilt auch für euch [als Diözesanversammlung] –, ist der Heilige Geist notwendig, und der Heilige Geist gibt dem Tisch einen Tritt, wirft ihn um und beginnt von vorne. Bitten wir den Herrn um die Gnade, nicht dem Fehler einer funktionalistischen Diözese zu verfallen. Aber nach dem, was ich gehört habe, denke ich, dass die Dinge hier in die richtige Richtung gehen. Gehen wir voran. [...]
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