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Schätze in der
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Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

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»Die Nachfolge Christi«,
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Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer an der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften

Nein zu Nationalismus und Rassismus

Ansprache von Papst Franziskus am 2. Mai
Nein zu Nationalismus und Rassismus
Das Thema der Jahrestagung der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften lautete »Nation – Staat – Nationalstaat«. Die Mitglieder der von Papst Johannes Paul II. 1994 gegründeten Akademie kommen regelmäßig zusammen, um aus dem Blickwinkel der katholischen Soziallehre über aktuelle Themen zu beraten. Der Sitz der Akademie befindet sich im »Casino Pio IV« in den Vatikanischen Gärten. Seit März diesen Jahres wird sie von dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Stefano Zamagni geleitet.
Liebe Schwestern und Brüder!

Ich heiße Sie willkommen und danke Ihrem Präsidenten, Prof. Stefano Zamagni, für seine freundlichen Worte und für seine Bereitschaft, die Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften zu leiten. Auch in diesem Jahr haben Sie sich für die Behandlung eines stets aktuellen Themas entschieden. Leider haben wir Situationen vor Augen, in denen einige Nationalstaaten ihre Beziehungen mehr in einem Geist der Opposition als im Geist der Zusammenarbeit gestalten. Darüber hinaus ist festzustellen, dass die Staatsgrenzen nicht immer mit Trennungslinien homogener Bevölkerungsgruppen übereinstimmen und dass viele Spannungen aus einem exzessiven Herrschaftsanspruch von Seiten der Staaten verursacht werden, häufig gerade in Bereichen, wo diese nicht mehr in der Lage sind, wirksam für den Schutz des Gemeinwohls tätig zu werden.

Sowohl in der Enzyklika Laudato si’ als auch in der diesjährigen Ansprache an die Mitglieder des Diplomatischen Korps habe ich die Aufmerksamkeit auf die globalen Herausforderungen gelenkt, die die Menschheit zu bewältigen hat: ganzheitliche Entwicklung, Frieden, Sorge um das gemeinsame Haus, Klimawandel, Armut, Kriege, Migration, Menschenhandel, Organhandel, Schutz des Gemeinwohls, neue Formen der Versklavung.

Die Heimat lieben

Beim heiligen Thomas gibt es einen schönen Gedanken hinsichtlich dessen, was ein Volk ist: »Wie die Seine als Fluss nicht von dem in ihr fließenden Wasser bestimmt wird, sondern von einem präzisen Ursprung und Flussbett, so wird sie immer als derselbe Fluss betrachtet, obwohl das Wasser, das fließt, ein anderes ist; und so ist ein Volk dasselbe nicht wegen der Identität einer Seele oder der Menschen, sondern aufgrund der Identität des Territoriums, oder noch mehr, der Gesetze und der Lebensweise, wie Aristoteles im dritten Buch der Politik sagt« (De spiritualibus creaturis, a. 9, ad 10). Die Kirche hat stets dazu ermahnt, das eigene Volk, die Heimat zu lieben, den Schatz der verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen, die in den Völkern verwurzelten Traditionen und Bräuche und rechten Lebensweisen zu achten. Zugleich hat die Kirche die Personen, Völker und Regierungen vor Fehlformen dieser Verbundenheit gewarnt, etwa wenn sie in Ausgrenzung und Hass gegenüber den anderen mündet, wenn sie zu konfliktgeladenem Nationalismus wird, der Mauern errichtet, oder sogar zu Rassismus und Antisemitismus. Mit Sorge beobachtet die Kirche, dass überall auf der Welt aggressive Strömungen wieder aufleben, die sich gegen Fremde, besonders Immigranten, richten sowie einen wachsenden Nationalismus, der das Gemeinwohl missachtet. So besteht das Risiko, dass bereits konsolidierte Formen internationaler Zusammenarbeit in Mitleidenschaft gezogen werden; so werden die Ziele internationaler Organisationen als Orte des Dialogs und der Begegnung für alle Länder auf der Ebene gegenseitigen Respekts untergraben; so wird das Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung behindert, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 25. September 2015 einstimmig angenommen wurden.

Es ist allgemeine Lehre, dass der Staat im Dienst des Menschen und der natürlichen Personengruppen steht, wie die Familie, die Kulturgemeinschaft, die Nation als Ausdruck des gemeinsamen Willens und der tief verankerten Bräuche eines Volkes, im Dienst des Gemeinwohls und des Friedens. Dennoch werden die Staaten allzu oft – meist aus Gründen ökonomischen Profits – den Interessen einer herrschenden Gruppe unterworfen, die unter anderem sich auf dem staatlichen Hoheitsgebiet befindende ethnische, linguistische oder religiöse Minderheiten unterdrückt. [...]
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