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Persönlicher Stil in der Nachfolge eines großen Meisters

Persönlicher Stil in der Nachfolge eines großen Meisters
Federico Barocci ist für seine hellen, pastellartigen Farben berühmt. In der Ausstellung ist u. a. ein Werk aus den Vatikanischen Museen zu sehen: »Ruhe auf der Flucht nach Ägypten«, wo ein lächelnder heiliger Joseph dem Jesuskind, das ebenfalls lächelt, Kirschen überreicht. (Ausschnitt)
Werke von Raffael, Parmigianino und Barocci sind zur Zeit in den Kapitolinischen Museen in einer besonderen Ausstellung versammelt. Es geht darum, den Einfluss Raffaels auf zwei Künstler zu untersuchen, die als Zeichner besonders begabt waren und von den Zeitgenossen als Erben Raffaels angesehen wurden: Parmigianino war der Hauptmeister der Schule von Parma und studierte in den 1520er Jahren die Werke Raffaels in Rom. Barocci gehört bereits der nachfolgenden Generation an und leitet zum Barock über.

Von Christa Langen-Peduto

Vom römischen Kapitol, wegen allerlei lokalpolitischer Missstände seit Monaten in den Schlagzeilen, gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Gegenüber vom Rathaus, in den weltberühmten Kapitolinischen Museen, steigen Besucher, unter ihnen bekannte Kunsthistoriker, ehrfürchtig die Stufen in den zweiten Stock hoch. Dort bewundern sie eine besonders anspruchsvolle erlesene Ausstellung mit dem Titel »Raffaelo, Parmigianino, Barocci. Metafore dello sguardo« (wörtlich: Metaphern des Blicks), bis 10. Januar zu sehen. Es geht vor allem um eine Gegenüberstellung der drei italienischen Malergrößen des 16. Jahrhunderts, mehr jedoch darum, wie der Einfluss Raffaels sich auf seine Zeitgenossen ausgewirkt hat, wie sie sich seinen Stil aneigneten oder mitunter auch kopierend neu ausarbeiteten. »Appropriation« wird das in der heutigen Kunstszene genannt. Und diese Ausstellung zeigt anschaulich, wie sehr das schon von Künstlern im 16. Jahrhundert praktiziert wurde. Ausstellungskuratorin Marzia Faietti, verantwortlich für die wunderschöne Sammlung an Zeichnungen und Drucken in den Uffizien von Florenz (»Gabinetto Disegni e Stampe«), hat diese Schau in Rom detailliert zusammengestellt mit weit über 100 Werken. Darunter sind einige bemerkenswerte Ölgemälde, vor allem aber viele Rötel-, Pinsel- und Federzeichnungen, Radierungen und Skizzen, herbeigeholt u.a. aus Florenz, Wien, London, Amsterdam und aus dem Städel Museum Frankfurt. Raffael könne man mit den Augen dieser Kollegen sehen, sagt Faietti: »Er wird so zum Spiegel, in dem beide sich reflektieren, um besser das eigene Bild zu erkennen.«

Gleich eingangs wird das selbst für Nichtkenner ganz deutlich. Da hängt das berühmte Selbstporträt in Öl von Raffael (1483-1520) aus den Uffizien, vermutlich schon 1506 gemalt. Und in unmittelbarer Nachbarschaft jener von Parmigianino (1503-1540) und Federico Barocci (1535-1612), beide in klarer Anlehnung an den Renaissancemeister entstanden, und doch von persönlichem Stil gekennzeichnet. Das wird vor allem in zahlreichen Studien und Zeichnungen dazu sichtbar, die fein gerahmt daneben hängen. Etliche sind winzig und Kunstkenner bringen sich deshalb zur genauen Betrachtung eine Lupe mit. Wer des Italienischen mächtig ist, kann dann auch noch die in Schaukasten ausgestellten Schriften des toskanischen Kunsthistorikers und Malers Giorgio Vasari zu diesen Künstlern lesen. »Die Erben Raffaels«, so Kuratorin Marzia Faietti, seien zugleich besonders begabte Zeichner gewesen. Dabei kam Barocci wie Raffael aus dem mittelitalienischen Urbino und damit aus derselben Malertradition. Parmigianino aus Parma hingegen, 17 Jahre jünger, wurde schon gleich nach seiner Ankunft in Rom als der neue Raffael gefeiert.

In ihn sei dessen Seele übergegangen, so wollte es gar die römische Legende wissen. Beide griffen immer wieder die Themen des Meisters auf, rollten sie aber neu auf und besonders Barocci fasste sie anders zusammen. Da gibt es ganze Studien-Dokumentationen aller drei Maler zu Themen wie der Abnahme Christi vom Kreuz, Studien von Raffael für seine Arbeiten im Vatikan, und immer wieder Porträts als Skizzen oder Zeichnungen. [...]
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