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 Ausgabe 36/2021
 
 
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          | Dokumentation |  
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          | Audienz für die Vereinigung »Lazare« |  
          | Dem anderen die Tür öffnen |  
          | Ansprache von Papst Franziskus am 28. August |  
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  Nachdem Franziskus im Mai eine kleine Delegation empfangen hatte, traf er nun mit 200 Mitgliedern der Vereinigung »Lazare« zusammen, die vor zehn Jahren von Étienne Villemain in Frankreich gegründet wurde. Es handelt sich um ein Obdachlosen-Wohnprojekt, das Wohngemeinschaften von sechs bis zehn Personen für junge Erwachsene und Obdachlose organisiert. Zu Beginn der Audienz erzählten mehrere Mitglieder von ihren Erfahrungen. Anschließend sagte der Papst:
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    | »J’aime mes colocs« stand auf den bunten T-Shirts der Audienzteilnehmer: umgangssprachlich für »Ich
liebe meine Mitbewohner«. |  
 Ich hatte eine schriftliche Ansprache vorbereitet, die ich halten sollte. Jetzt übergebe ich sie euch, denn ich möchte über das sprechen, was hier zur Sprache gekommen ist. Ich greife das letzte Bild auf: die Tür. Die Erfahrung der offenen Tür, der verschlossenen Tür. Die Angst, dass man mir die Tür nicht öffnet, dass man mir die Tür vor der Nase zuschlägt. Diese Erfahrung, über die eben einige von euch gesprochen haben, ist die Erfahrung eines jeden von uns, wenn wir in unser Inneres blicken.
 
 Ich stelle die Frage: Welche Beziehung habe ich zur Tür? Manche denken, dass die Tür zu ihrem Besitz gehört und sie versehen sie mit einem Vorhängeschloss und machen sie für andere zu. Manche haben Angst, an eine Tür zu klopfen. Es ist jene Angst, die wir haben, zu wissen, ob wir wohl aufgenommen und akzeptiert werden. Andere möchten eintreten, aber sie haben Angst vor der Tür und versuchen, durch das Fenster hineinzugelangen. Und so können wir uns viele Situationen vorstellen und uns fragen: Welche Beziehung habe ich zur Tür? Gott ist die Tür. Was ist meine Beziehung zur Tür? Nehme ich die Tür für mich in Besitz und lasse niemanden eintreten? Oder habe ich Angst, an die Tür zu klopfen? Oder hoffe ich, dass mir jemand aufmacht, ohne dass ich klopfe? Jeder von uns hat andere Haltungen gegenüber Gott, der die Tür ist.
 
 Man muss im Leben zuweilen die Demut haben, an die Tür zu klopfen. Manchmal muss man den Mut haben, keine Angst vor demjenigen zu haben, der mir die Tür öffnen wird, die Gott ist. Und nach dem Eintreten muss ich die Größe haben, die Tür hinter mir nicht zuzumachen. Ich muss sie vielmehr öffnen, damit andere eintreten. Und das ist es, was »Lazare« tut: Türen öffnen. Dafür möchte ich euch heute danken. Für dieses Zeugnis nicht als Türsteher – ihr hütet die Tür nicht, ihr seid keine Türsteher –, sondern als Männer und Frauen, die die Notwendigkeit spüren, anderen die Tür zu öffnen, weil man jedem und jeder von euch einmal die Tür geöffnet hat. Gott ist die Tür, Gott, der die Tür unseres Herzens öffnet, es ist offen, es ist behütet. Es ist eine umfassende Arbeit des Denkens, aber ihr wisst dies zu tun.
 
 Ich danke einem jeden von euch für das Zeugnis, das ihr gebt. Geht voran. »Lazare« ist eine kleine Wirklichkeit, wenige Leute, wenige Orte, angesichts des großen Bedarfs. Aber Jesus hat einmal etwas gesagt: dass auch der Sauerteig etwas Kleines ist, aber dass er vermehren kann; dass das Senfkorn etwas Kleines ist und dass es in der Lage ist, eine großen Baum wachsen zu lassen. Das Schlimmste, was »Lazare« passieren kann, ist, zu vergessen, dass es klein ist. Denn wenn man sich im Herzen groß fühlt, aufgrund der Macht, aufgrund des Hochmuts, aufgrund der Selbstgefälligkeit, dann wächst der Baum nicht und der Teig geht nicht auf. Euer Reichtum liegt nicht auf einem Bankkonto. Euer Reichtum besteht darin, klein zu sein. Macht weiter so, und betet für die Kirche, damit unsere heilige Mutter Kirche uns, die Männer und Frauen der Kirche, lehren möge, immer die Tür zu öffnen und ein aufmerksames Ohr für diejenigen zu haben, die – zuweilen auch nur leise – anklopfen. Danke. [...]
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                  | Meditationen von
 Papst Franziskus
 bei den Frühmessen
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