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Dokumentation
Botschaft von Papst Franziskus zum 42. »Meeting für die Freundschaft unter den Völkern« in Rimini

Ein für andere offenes »Ich«, das dem »Wir« der Geschwisterlichkeit Gestalt verleiht

Ein für andere offenes »Ich«, das dem »Wir« der Geschwisterlichkeit Gestalt verleiht
»Der Mut, Ich zu sagen« lautete das Thema des »Meetings für die Freundschaft unter den Völkern«, das in diesem Jahr zum 42. Mal in Rimini stattfand. Es stammt aus den Tagebuchaufzeichnung des dänischen Philosophen Sören Kierkegaard.
Rimini. Die Veranstalter des italienischen Katholikentreffens in Rimini haben in ihrem Abschlusskommuniqué am 25. August ein positives Fazit gezogen. Die 42. Auflage des von Laien organisierten »Meeting« habe »den Horizont eines nachhaltigen Neubeginns« nach der Corona-Krise eröffnet, hieß es. Die Beiträge der Redner hätten dazu ermutigt, angesichts der aktuellen Herausforderungen persönliche Verantwortung zu übernehmen. Seit 20. August hatten sich in der Adriastadt 230 hochkarätige Gäste aus Politik, Sport, Kultur, Kirche und Wissenschaft mit der Frage der Selbstwahrnehmung in einer immer komplexeren Welt befasst. Unter dem Motto »Der Mut, Ich zu sagen« fanden auf dem Messegelände in Rimini mehr als 50 Einzelveranstaltungen statt. Hinzu kamen 60 Webinare.

Den Angaben zufolge verfolgten mehr als 250.000 Menschen die verschiedenen Sitzungen, entweder live vor Ort oder virtuell über das Internet. Das 43. »Meeting« ist für Ende August 2022 geplant. Das neue Motto lautet »Una passione per l’uomo« (»Eine Leidenschaft für den Menschen«).

Zu Beginn des diesjährigen Treffens hatte Papst Franziskus die Teilnehmer in einer Grußbotschaft zu einem Aufbruch in »Geschwisterlichkeit« ermutigt. »Die Gesellschaft braucht unbedingt Menschen, die Verantwortung übernehmen.« Wir veröffentlichen die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Botschaft, die an den Bischof von Rimini, Francesco Lambiasi, gerichtet ist, im Folgenden in deutscher Übersetzung:


Exzellenz!


Der Heilige Vater ist erfreut, dass das »Meeting für die Freundschaft unter den Völkern« wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden kann und richtet an Sie, die Organisatoren und alle Teilnehmer einen Gruß, verbunden mit guten Wünschen für einen erfolgreichen Verlauf.

Der für die Veranstaltung gewählte Titel – »Der Mut, Ich zu sagen« – aus den Tagebucheintragungen des dänischen Philosophen Sören Kierkegaard ist besonders bedeutsam für diesen Augenblick, wo es um einen guten Neustart geht, damit wir die Chance nicht vergeuden, die in dieser von der Pandemie hervorgerufenen Krise liegt. »Neustart« lautet die Devise. Aber dieser verwirklicht sich nicht automatisch, denn jede menschliche Initiative impliziert Freiheit. Darauf hat Benedikt XVI. hingewiesen: »Freiheit bedingt, dass in den grundlegenden Entscheiden jeder Mensch […] ein neuer Anfang ist. […] Die Freiheit muss immer neu für das Gute gewonnen werden« (Enzyklika Spe salvi, 24). In diesem Sinne ist der Mut, etwas zu riskieren, vor allem ein Akt der Freiheit.

Während des ersten Lockdowns hat Papst Franziskus alle zur Ausübung dieser Freiheit aufgerufen: »Denn schlimmer als die gegenwärtige Krise wäre nur, wenn wir die Chance, die sie birgt, ungenutzt verstreichen ließen« (Predigt an Pfingsten, 31. Mai 2020).

Grundlegende Fragen


Die Pandemie hat uns zu räumlicher Distanzierung gezwungen und damit wurde die Person, das »Ich« eines jeden, wieder in den Mittelpunkt gerückt. In vielen Fällen hat das dazu geführt, dass grundlegende Fragen nach dem Sinn des Lebens und dem Zweck der Existenz wieder aufgeworfen wurden, Fragen, die nicht beachtet oder – schlimmer noch – zensiert worden waren. Und es hat auch das Bewusstsein einer persönlichen Verantwortung neu geweckt. Viele haben dies in verschiedenen Situationen bezeugt. Angesichts von Krankheit und Leid, angesichts des Auftretens einer Not, haben viele sich nicht abgewandt, sondern gesagt: »Hier bin ich.«

Personen, die Verantwortung übernehmen, sind für die Gesellschaft lebensnotwendig. Ohne die Person gibt es keine Gesellschaft, sondern nur eine zufällige Ansammlung von Wesen, die nicht wissen, warum sie zusammen sind. Das einzig übrig bleibende Verbindende wäre der Egoismus des Kalküls und des Eigeninteresses, der gleichgültig macht gegenüber allem und jedem. Außerdem ziehen es die Götzen der Macht und des Geldes vor, sich mit Individuen statt mit Personen zu befassen, das heißt mit einem »Ich«, das auf seine eigenen Bedürfnisse und subjektiven Rechte konzentriert ist, statt mit einem »Ich«, das für andere offen ist und danach strebt, dem »Wir« der Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft Gestalt zu verleihen. [...]
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