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Kultur
Ausstellung »La Spina. Dall’Agro Vaticano a Via della Conciliazione« in den Kapitolinischen Museen

Und plötzlich tauchte der Petersdom vor einem auf …

Und plötzlich tauchte der Petersdom vor einem auf …
Panoramablick der Spina der Borghi vor dem Abriss.
Von Christa Langen-Peduto

Genau bis zum 20. November, dem Abschlusstag des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahres der Barmherzigkeit, dauert diese hochinteressante Ausstellung »La Spina. Dall’Agro Vaticano a Via della Conciliazione« in Roms Kapitolinischen Museen (Öffnungszeiten: Täglich 9.30–19.30 Uhr). Ein komplizierter Titel, hinter dem sich die Geschichte und vor allem die städtebauliche Entwicklung des Borgo, des Viertels vor dem Vatikan, im Lauf der Jahrhunderte verbirgt. Insbesondere beschäftigt sich die Ausstellung mit der eher unansehnlichen Auffahrt zur St. Petersbasilika in früheren Zeiten. Nur die Kuppel war vom Tiber aus zu sehen, ansonsten war der Blick von weitem verstellt. Die Pilger liefen in schmalen Gassen zwischen Häuserblocks hindurch und standen dann plötzlich vor den prachtvollen Bernini-Kolonnaden auf dem Petersplatz. Erst seit 1936/37 gibt es die Via della Conciliazione, die Auffahrtstraße der Versöhnung, die der faschistische Diktator Benito Mussolini bauen ließ, nachdem mit den Lateranverträgen von 1929 Friede zwischen Italien und Kirchenstaat geschlossen worden war. Häuser und Paläste wurden deshalb abgerissen. Die 28 Laternen-Obelisken rechts und links, im übrigen von Kunsthistorikern kritisiert, kamen erst später hinzu, auch die Travertin-Bürgersteige. Und erst zum Heiligen Jahr 1950 war die Strasse dann fertig.

Alle ausgestellten Werke sind Leihgaben aus dem Vatikan, aus römischen Museen, Sammlungen oder Archiven, teils auch aus Lagerbeständen, die nie zuvor öffentlich gezeigt worden waren. Sie wurden aus den zum Abriss bestimmten Kirchen und sonstigen Gebäuden herausgeholt und in Sicherheit gebracht. Selbst Wandfresken trennte man ab. Nur ein Ölgemälde des Flamen Hendrick van Cleef III. (1525 bis 1590/95) hat man aus der Prager Nationalgalerie herbeigeholt. In der Schau, illustriert mit Texten, Skulpturen, geographischen Karten, Fresken und Zeichnungen, wird zunächst sehr weit zurückgeblickt. Bis in die Anfänge, als es dort noch gar keine Häuser gab und auch keine Kirche. »Ager vaticanus« (vatikanisches Feld) hieß der Vatikan in der Antike. Heute wird er klar identifiziert mit Kirchenstaat und Christentum. Doch einst war er heidnisch. Dort wurde noch bis ins vierte Jahrhundert hinein, als das Christentum längst bedeutungsvoll war, der Göttin Kybele gehuldigt. Das vatikanische Feld befand sich außerhalb der Stadtmauern. Es war, wegen wiederholter Tiberüberschwemmungen, ein ungesundes, armes Gebiet. Es wurde auch gemieden, weil es geographisch Feindeszone war, insofern es den Etruskern gehörte. Der altrömische Historiker Tacitus berichtet, 69 n. Chr. habe in dieser Gegend die Pest gewütet und viele Menschen dahingerafft, deren Leichen auf dem Fluss getrieben wären. Plinius schrieb von einer von Schlangen bevölkerten Zone. Eine habe ein Kind verschlungen. Der Poet Marcus Valerius Martialis [deutsch: Martial] behauptete, der vatikanische Wein schmecke wie Essig.

Erst während der römischen Kaiserzeit, im ersten Jahrhundert, wurde jenes Randgebiet saniert und nach und nach bebaut. Erste Villen entstanden, auch Gärten mit allerlei Skulpturen. Die Ausstellung zeigt in dieser Abteilung unter anderem Statuen, Altäre, einen Sarkophag. Auch ein weißer Marmoraltar des heidnischen Kybele-Kultes, 1949 bei Ausgrabungen am Petersplatz gefunden, ist ausgestellt. Darauf wurden Stiere geopfert. Später entstanden rund um den Petersdom Klöster, Diakonien und Kirchen, eine sogenannte heilige Zone. Papst Leo IV. (847 bis 855) ließ diese zur Verteidigung der Stadt gegen die Sarazenen mit der Leoninischen Mauer umschließen. Sie wurde von anderen Päpsten später bis zum Belvedere-Hof der heutigen Vatikanstadt erweitert. Gemälde in der Ausstellung zeigen Ansichten dieser Mauer. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 1450 wurde dann die gesamte Gegend städtebaulich neu geordnet. [...]
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