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Kirche in der Welt
Besuch bei der Xaverianer-Missionarin Angela Bertelli am Stadtrand von Bangkok

Gesten der Liebe

Gesten der Liebe
Angela Bertelli mit einem ihrer jungen Gäste
Seit acht Jahren leitet die Xaverianer- Missionarin Angela Bertelli am Stadtrand von Bangkok das »Haus der Engel« für behinderte Kinder und ihre Mütter. Bei einem Gespräch mit Schwester Teresina Caffi schilderte sie ihr wichtiges soziales Wirken:

Was ist das »Haus der Engel«?


Eine Gelegenheit zur Evangelisierung durch Nächstenliebe. Das heißt, durch ganz konkrete Gesten das auszudrücken, was man nicht mit Worten zu vermitteln vermag. Denn Worte wie Barmherzigkeit, Liebe, Unentgeltlichkeit, Gott haben, wenn wir sie ins Thailändische übersetzen, nicht dieselbe Bedeutung, die sie in der Bibel haben: Wir wissen nicht, was unser Gegenüber versteht. Verständlich sind hingegen einfache und konkrete Gesten: »Kommt, ich helfe euch, ich bin Physiotherapeutin, ich zeige euch, wie das geht. Bereiten wir den Brei für die Kinder zu …« Wenn sie die Erfahrung machen, dass ihnen unentgeltlich geholfen wird, dann spüren die Mütter, dass das etwas anderes ist als die Art von Liebe, die sie kennen. Diese in jener Realität vollbrachte Geste lässt sie die überreiche Barmherzigkeit Gottes erkennen.

Wie reagieren diese Mütter?

Sie sind verdutzt. Sie sehen, dass du an ihrer Seite bist, die Böden putzt, die Toiletten reinigst, sie ins Krankenhaus begleitest… warum? Du sprichst mit den Ärzten, hilfst ihnen dabei, den Zustand ihres Kindes zu verstehen. Im Mittelpunkt steht die Riesenarbeit, die Mütter zu erziehen.

Wird die Unentgeltlichkeit nicht gemindert, wenn Du sie dann mit dem Christentum konfrontierst?

Morgens, bevor wir mit der Arbeit beginnen, und um die Mittagszeit lesen wir die Bibel. Ich sage ihnen: »Ich verlange nicht von euch, dass ihr konvertiert, aber ich zeige euch eine Alternative zu dem Karma«, demzufolge man für alles büßen und bezahlen muss. Obwohl ihre Kultur sie dazu drängt, auf Distanz zum Kreuz zu gehen, bringt ihre Mutterliebe sie dazu, sich dem christlichen Glauben anzunähern. Ich sage zu ihnen: »Ich versuche euch aufzuzeigen, dass die Schmerzen eurer Kinder nicht mit einer Schuld in Verbindung stehen. Jesus sagt: Ich war krank, und ihr habt mich besucht …«

Die Liebe der Mütter zu ihren Kindern verwandelt sich in Gnade, ein Weg, der sie auf die Begegnung mit der größten Überraschung ihres Lebens vorbereitet: die unentgeltliche Liebe Gottes, seine Barmherzigkeit. Sie sehen, dass ihre Kinder lächeln und schließlich leben sie wie Christen, ohne es zu wissen. Fast jedes Jahr bittet eine Mutter um die Taufe.

Könntest Du uns dafür ein Beispiel geben?

Die erste dieser Mütter gibt jetzt Katechismusunterricht und bringt ihren kleinen Sohn mit: »Ohne ihn wäre ich niemals Gottes Liebe zu mir begegnet, hätte ich niemals die Taufe empfangen. Jetzt weiß ich, dass es einen Gott gibt, der Vater ist, mehr noch als mein eigener Vater.« Manche Mütter halten sich für böse, weil sie manchmal mit ihren Kindern schimpfen, weil sie manchmal daran gedacht haben, die Kinder in ein Institut zu stecken. »Vorsicht«, sage ich zu ihnen, »die wahre Liebe liegt nicht in den Gefühlen, sondern im Dienst; sie besteht darin, dass ihr euch selbst schenkt«. Eine Mutter, die ihr behindertes dreijähriges Kind nach einer langen, »vergeblichen« Pflege hatte sterben sehen und die dann kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes von ihrem Mann verlassen worden war, war im Haus der Engel aufgenommen worden. Zwei Jahre später ist ihr Mann wiedergekommen. Obwohl sie bereit war, ihm zu verzeihen, hat sie den Mut aufgebracht, ihm zu sagen: »Wenn du willst, dass wir wieder zusammenleben, musst du akzeptieren, dass ich Christin bin.« Sie ist eine schüchterne, zurückhaltende Frau, aber sie hat diesen Mut gehabt. Eine andere Frau, die schwanger und bereits Mutter eines blinden und an Dystonie erkrankten Kindes war, hat sich ihrem Mann widersetzt, der wollte, dass sie eine Abtreibung vornehmen ließe. Sie hat ein wunderschönes, und absolut gesundes Mädchen zur Welt gebracht. Das sind mutige Gesten, gerade auch in einem Umfeld, wo die Frau dem Mann unterworfen ist. [...]
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