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Kirche in der Welt

Gedächtnis als Grundlage für eine bessere Zukunft

Gedächtnis als Grundlage für eine bessere Zukunft
Papst Franziskus und Karekin II. auf der Terrasse des Klosters Khor Virap.
Von Giovanni Maria Vian

Das herzzerreißende Spiel der Flöten in Jerevan besiegelte die Ehrenbezeugung, die Papst Franziskus am Denkmalkomplex Zizernakaberd dargebracht hat. Von hier aus sieht man in der Ferne den schneebedeckten Berg Ararat, der mit seinen grauen Felsen an die zahllosen Opfer des »Großen Übels« (Metz Yeghém) erinnert, das vor einem Jahrhundert erbarmungslos das armenische Volk heimgesucht hat. Ein schrecklicher Massenmord, den der Papst wenige Stunden zuvor im Präsidentenpalast als »Völkermord« bezeichnet hatte, wobei er das Wort mit großem Ernst betonte und daran erinnerte, dass die Weltmächte bei dieser Tragödie weggeschaut haben – ebenso wie später angesichts der anderen beiden großen Massenvernichtungen des vergangenen Jahrhunderts, die vom Nationalsozialismus und vom Kommunismus verübt wurden.

Auf dem Gedächtnis muss man heute aufbauen, ohne es zu verwässern oder zu vergessen, denn es ist Quelle des Friedens und der Zukunft, fügte der Papst eigenhändig hinzu, als er sich nach dem Gebet in der Gedenkstätte, wo ein Feuer brennt, in das Ehrenbuch eintrug. Mit diesen Worten, die aus seinem Herzen hervorgingen, fasste er den Sinn seiner Reise zusammen. Mit diesem Besuch wollte Franziskus als Gast von Karekin II. in Etschmiadsin noch einmal dem armenischen Volk die Ehre erweisen und den ökumenischen Dialog mit der Apostolischen Kirche stärken, der sich vor allem in den letzten Jahren entwickelt hat, auch durch gegenseitige Besuche.

Auf diesem Gedächtnis wird also die Zukunft aufgebaut, im Streben nach Frieden. Und gerade auf das Gedächtnis als Grundlage für diesen Bau – zusammen mit dem Glauben und der barmherzigen Liebe – hat der Papst in der Predigt der Messe verwiesen, die er in Gjumri für die kleine katholische Gemeinschaft gefeiert hat: das persönliche Gedächtnis, aber auch das des Volkes; der Glaube – er gehört nicht der Vergangenheit an, sondern »entspringt […] und erblüht immer neu aus der lebendigen Begegnung mit Jesus« –; die Liebe, die auf die beharrliche Suche nach Wegen der Gemeinschaft und Verbindungsbrücken ausgerichtet ist, um alle Spaltungen zu überwinden.

Und die erste Geste des Papstes gleich nach seiner Ankunft war der Besuch der Kathedrale von Etschmiadsin, wo er zusammen mit Karekin II., Bischöfen und Gläubigen der Apostolischen Kirche gebetet hat. Christus ist die Sonne Armeniens, sagte der Papst, und erinnerte daran, dass das Land zu Beginn des 4. Jahrhunderts die erste Nation war, die das Christentum als ihre Religion annahm, noch vor den Toleranzedikten, die im Römischen Reich nach der letzten großen Verfolgung erlassen wurden. Und der Glaube an Christus, fügte der Heilige Vater hinzu, ist kein Gewand, das man an- oder ablegen kann, sondern vielmehr eine »konstitutive Wirklichkeit«: ein Geschenk, das angenommen und gehütet werden muss, wie das armenische Volk es durch alle Zeiten hindurch getan hat, auch zum Preis des Martyriums, des »beredeten Zeichens des heiligen Martyriums«.

Von den Christen erwartet sich die Welt ein Zeugnis der Brüderlichkeit, und daher hat der ökumenische Weg heute einen »Vorbildcharakter« auch außerhalb der Grenzen der kirchlichen Gemeinschaft. Denn er verweist beständig auf das, was eint, und verhindert jede »Instrumentalisierung und Manipulierung des Glaubens«. Derselbe Aufruf erklang dann noch nachdrücklicher aus dem Mund des Papstes in der Ansprache, die er im Präsidentenpalast gehalten hat: Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die gläubigen Menschen »ihre Kräfte vereinen, um jeden zu isolieren, der sich der Religion bedient, um Pläne voranzubringen, die auf Krieg, Übergriff und gewaltsame Verfolgung ausgerichtet sind«, die den heiligen Namen Gottes instrumentalisieren und manipulieren. [...]
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