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Kirche in der Welt
Ansprache von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin beim »Leaders’ Event« auf der UN-Klimakonferenz in Paris (COP 21) am 30. November

Kein Platz für die Globalisierung der Gleichgültigkeit

Kein Platz für die Globalisierung der Gleichgültigkeit
Rom/Paris. Papst Franziskus hofft auf einen Erfolg der in Paris tagenden Weltklimakonferenz. Er sei sich nicht sicher, dass die Teilnehmer etwas erreichten, aber er vertraue darauf, »denn sie sind guten Willens«, sagte er am 30. November auf dem Rückflug von seiner Afrikareise vor mitreisenden Journalisten; »und ich bete dafür«. Bislang hätten solche Weltklima-Konferenzen nur wenig gebracht, so der Papst weiter. Für das Pariser Gipfeltreffen gelte »jetzt oder nie«.

Der Vatikan ist mit einer eigenen Delegation vertreten, die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geleitet wird. Der Klimagipfel wurde am Montag, 30. November, mit 151 Staats- und Regierungschefs in Le Bourget bei Paris eröffnet. Bei dem bis 11. Dezember dauernden Treffen soll ein neuer Klimaschutzvertrag verabschiedet werden, der 2020 in Kraft treten soll. Wichtigstes Ziel ist es, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu senken. Das Gas, das unter anderem durch die Nutzung von Kohle und Öl in die Atmosphäre gelangt, gilt als eine Hauptursache für den Klimawandel. Jedes Land habe die Pflicht, entsprechend seinen Fähigkeiten gegen den Klimawandel vorzugehen. Er treffe vor allem die Ärmsten, die am wenigsten zu der Gefahr beigetragen hätten, so Kardinalstaatssekretär Parolin bei der Eröffnung des Klimagipfels. Im Folgenden der Wortlaut seiner Rede:


Im Namen von Papst Franziskus richte ich einen herzlichen Gruß an Sie alle, verbunden mit seiner aufrichtigen Ermutigung, mit großem Einsatz für einen erfolgreichen Abschluss dieser COP-21 zu arbeiten.

Am vergangenen Donnerstag, 26. November, hat der Heilige Vater in seiner Ansprache im UNO-Büro in Nairobi ausführlich auf die COP-21 Bezug genommen und gewünscht, dass sie zur Annahme einer globalen und »verwandelnden« Vereinbarung gelangen möge, die auf den Grundsätzen von Solidarität, Gerechtigkeit, Fairness und Beteiligung basiert und auf die Verfolgung dreier Ziele ausgerichtet ist, die zugleich vielschichtig und interdependent sind: Linderung der Auswirkung des Klimawandels, Kampf gegen die Armut und Achtung der Menschenwürde. Er fügte hinzu, dass es katastrophal wäre, wenn die Partikularinteressen über das Gemeinwohl siegen und dazu führen würden, die Information zu manipulieren. Eine globale und »verwandelnde« Vereinbarung sollte drei Grundpfeiler haben.

Der erste Grundpfeiler besteht in der Annahme einer klaren ethischen Haltung, welche Motivationen und Ziele der umzusetzenden Vereinbarung inspiriert. Wir wissen sehr wohl: Die von den Folgen des Klimawandels am meisten verwundbaren Personen sind die Ärmsten der Armen sowie die zukünftigen Generationen, die die gravierendsten Konsequenzen zu tragen haben, häufig ohne dafür verantwortlich zu sein. Zudem kennt dieses Phänomen keine Grenzen, politischen oder sozialen Barrieren, die eine Isolierung erlauben würden. Dies muss unser Bewusstsein dafür schärfen, dass wir eine einzige Menschheitsfamilie sind und dass für die sogenannte »Globalisierung der Gleichgültigkeit« kein Platz ist. Angesichts der Dringlichkeit einer Situation, die größtmögliche Zusammenarbeit erfordert, um sich auf einen gemeinsamen Plan zu einigen, ist es wichtig, dass diese Vereinbarung zum einen auf der Anerkennung des ethischen Imperativs, im Kontext der globalen Solidarität zu handeln, basiert und zum anderen auf der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung jedes einzelnen, entsprechend der jeweiligen Fähigkeiten und Situationen.

Der zweite Grundpfeiler betrifft die Tatsache, dass die Vereinbarung nicht nur die Modalitäten ihrer Umsetzung spezifizieren, sondern auch und vor allem klare Zeichen setzen muss, um das Verhalten aller beteiligten Akteure zu lenken, angefangen bei den Regierungen, aber auch auf der Ebene der lokalen Behörden, der Unternehmen, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, damit die drei vom Heiligen Vater angegebenen Ziele erreicht werden. Das erfordert, mit Überzeugung den Weg zu einer Wirtschaft mit niedrigen Kohlendioxidemissionen und zu einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung einzuschlagen. Die Dynamik dieses Weges wird davon abhängen, wie sehr sich die Beteiligten engagieren und zusammenarbeiten in diesem Bereich, der zahlreiche Möglichkeiten bietet, die menschliche Erfindungsgabe einzusetzen, um die Menschenwürde zu fördern. In dieser Hinsicht haben die besser mit Ressourcen und Kapazitäten ausgestatteten Länder mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie den bedürftigeren Ländern Ressourcen beisteuern, um eine Politik und Programme nachhaltiger Entwicklung zu fördern. Ich denke zum Beispiel an die Förderung der erneuerbaren Energien und die Dematerialisation wie auch an die Verbesserung der Energieeffizienz oder an angemessene Verwaltungssysteme der Wälder, des Transports, des Abfalls; an die Entwicklung eines auf Kreislauf ausgerichteten Produktionsmodells; an die Verwirklichung geeigneter, nachhaltiger und diversifizierter Programme der Nahrungssicherheit und des Kampfes gegen Nahrungsmittelverschwendung; an Strategien gegen Spekulationen und gegen unwirksame, zuweilen ungerechte Subventionen; an die Entwicklung geeigneter Technik und ihren Transfer. Das sind alles Aspekte, deren wirksame Umsetzung von der neuen Vereinbarung inspiriert werden müsste. [...]
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