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Kirche in der Welt
Interview mit Papst Franziskus aus der italienischen Wochenzeitung »Credere«

Das Jahr der Vergebung, das Jahr der Versöhnung

Das Jahr der Vergebung, das Jahr der Versöhnung
Papst Franziskus hat kurz vor Beginn des außerordentlichen Heiligen Jahres der italienischen Wochenzeitschrift »Credere« ein Interview gewährt. Sie ist die offizielle Zeitung für das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit, das der Heilige Vater am 8. Dezember eröffnet hat.

Heiliger Vater, könnten Sie uns jetzt, wo das Jubiläum beginnt, erläutern, was Sie in Ihrem Herzen bewegt hat, gerade das Thema der Barmherzigkeit in den Vordergrund zu stellen? Welche Dringlichkeit sehen Sie in diesem Zusammenhang in der aktuellen Situation der Welt und der Kirche?

Papst Franziskus: Das Thema Barmherzigkeit hat seit Paul VI. eine immer stärkere Bedeutung im Leben der Kirche erhalten. Johannes Paul II. hat es mit seiner Enzyklika über das göttliche Erbarmen (Dives in misericordia) stark unterstrichen und ebenso durch die Heiligsprechung von Schwester Faustyna und die Einführung des Festes der göttlichen Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern. Auf dieser Linie habe ich gespürt, dass es so etwas wie einen Wunsch des Herrn gibt, den Menschen seine Barmherzigkeit zu zeigen. Es ist also nicht mir in den Sinn gekommen, sondern ich greife eine relativ junge Tradition auf, die aber schon immer da war. Mir ist bewusst geworden, dass man etwas tun und diese Tradition weiterführen musste.

Mein erster Angelus als Papst handelte von der Barmherzigkeit Gottes und dabei habe ich auch von einem Buch über die Barmherzigkeit gesprochen, das mir Kardinal Walter Kasper während des Konklaves geschenkt hatte. Auch in meiner ersten Predigt als Papst am Sonntag, den 17. März in der Pfarrei St. Anna habe ich von der Barmherzigkeit gesprochen. Das war keine Strategie, es kam aus meinem Inneren: der Heilige Geist will etwas.

Es ist offensichtlich, dass die heutige Welt Barmherzigkeit braucht, sie braucht Mit-Leiden. Wir haben uns an die schlechten Nachrichten gewöhnt, an grausame Nachrichten und die größten Gräueltaten, die den Namen und das Leben Gottes beleidigen. Für die Welt ist es notwendig, zu entdecken, dass Gott Vater ist, dass es Barmherzigkeit gibt, dass die Grausamkeit nicht der richtige Weg ist, dass die Verurteilung nicht der richtige Weg ist. Denn zuweilen folgt die Kirche selbst einer harten Linie, erliegt der Versuchung, eine harte Linie zu verfolgen, der Versuchung, nur die moralischen Normen zu unterstreichen. Aber wie viele Menschen bleiben da außen vor. Mir ist jenes Bild der Kirche als Feldlazarett nach einer Schlacht in den Sinn gekommen. Das ist die Wahrheit. Wie viele verletzte und zu Grunde gerichtete Menschen gibt es! Die Verletzten müssen versorgt werden, ihre Heilung muss gefördert und nicht ihr Cholesterinspiegel gemessen werden. Ich glaube, dass dies der Augenblick der Barmherzigkeit ist.

Wir alle sind Sünder, wir alle tragen innere Lasten. Ich habe gespürt, dass Jesus die Tür seines Herzens öffnen will, dass der Vater seine barmherzige Liebe [»viscera misericordiae – die Eingeweide der Barmherzigkeit«] offenbaren will. Deshalb sendet er uns den Heiligen Geist: um uns in Bewegung zu setzen und uns aufzurütteln. Es ist das Jahr der Vergebung, das Jahr der Versöhnung. Auf der einen Seite sehen wir den Waffenhandel, die Produktion von Waffen, die töten, die Ermordung Unschuldiger auf grausamste Weise, die Ausbeutung von Menschen, Minderjährigen, Kindern: es ist – man erlaube mir den Ausdruck – ein Sakrileg gegen die Menschheit im Gange, denn der Mensch ist heilig, er ist das Abbild des lebendigen Gottes. Da sagt Gottvater: »Haltet ein und kommt zu mir!« Das ist es, was ich in der Welt sehe. [...]
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