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Kultur
Die »Gloria« der Kathedra im Petersdom – eine Kaskade aus Licht und Gold

Auf Du und Du mit dem kreativen Genie

Auf Du und Du mit dem kreativen Genie
Den Blick nach oben gerichtet, und dem Besucher der Petersbasilika bietet sich ein einmaliges Bild: der Baldachin über dem Hauptaltar mit der Innsenseite der Kuppel.
Antonio Paolucci

Wer die Vatikanischen Museen kennt, weiß dass zwischen der Pinakothek und der unter dem Namen »Museo Pio Cristiano« bekannten Archäologischen Abteilung ein großer Raum liegt, der sogenannte »Zitella«-Hof. Seit einigen Jahren steht dort ein abgeschirmter und klimatisierter Pavillon aus Glas und Stahl, gestiftet vom New Yorker Club der »Patrons of the Arts«, der verdienstvollen Vereinigung (nicht nur) amerikanischer Katholiken, die Restaurierungen und andere Projekte in Bezug auf archäologische und künstlerische Kulturgüter aus dem Besitz des Heiligen Stuhls finanziert. Im Inneren dieses in ein hochtechnologisches Labor verwandelten Pavillons findet eine Restaurierung statt, die für mich zu den aufregendsten und interessantesten gehört, die ich in meiner langen Karriere geleitet und begleitet habe. Denn angesichts dieser Werke, von denen ich gleich sprechen werde, steht der Kunsthistoriker auf Du und Du mit dem kreativen Genie in seinem Anfangsstadium, in seinem in gewissem Sinn magmatischen Hervorbrechen. Das ist die außerordentlichste Erfahrung, die sich jemand in meinem Beruf wünschen kann.

Ich spreche hier von den Modellen aus Lehmerde im Verhältnis 1:1, die Gian Lorenzo Bernini gemeinsam mit seinen engsten Mitarbeitern (die Dokumente erwähnen den Flamen Peter Verpoorten, aber auch die Italiener Ferrata, Raggi, Morelli) für die »Verherrlichung der Kathedra« im Petersdom angefertigt hat, jene großartige szenische Darstellung aus vergoldeter Bronze in der Apsis hinter dem Confessio-Altar. Sie ist theatralisches Gesamtkunstwerk und sublime Katechese zugleich.

Niemals ist in der Geschichte der Bildenden Künste ein spröder theologischer Begriff (der Primat des Petrus und seiner Nachfolger) didaktisch so eindrücklich und mit so emotionaler Involvierung dargestellt worden. Und doch ist das von Bernini ins Bild gesetzte symbolische System ganz einfach und sofort für alle verständlich, für den raffiniertesten Intellektuellen ebenso wie für den einfachsten Pilger. Da ist zum einen die Kathedra, die verehrungswürdige, der Überlieferung nach vom hl. Petrus benutzte Reliquie, eingefügt in eine Hülle aus vergoldeter Bronze. Da sind im Vordergrund vier große Kirchenlehrer, die Lateiner Ambrosius und Augustinus und die Griechen Athanasius und Johannes Chrysostomus, die sie stützen und verherrlichen. Wie um zu sagen, dass der Begriff des Primats Petri von der Lehre der großen Gelehrten der Ökumene gestützt und bestätigt wird. In der Höhe schließlich schwebt die von einem stürmischen Wirbel aus Wolken und vergoldeten Engeln umgebene Taube des Heiligen Geistes, letztes Siegel des Dogmas, das die heiligen Kirchenlehrer verkünden und auf das sich die Apostolische Sukzession stützt und mit ihr die universale Macht des Bischofs von Rom. In den Augen der Gläubigen ist es eine Kaskade aus Licht und Gold. Es ist die Herrlichkeit des Paradieses, der Ort der ewigen und triumphierenden Kirche oder einfach der »splendore«, wie dieser Teil der bühnenbildartigen Komposition in den Zahlungsbüchern genannt wird.  [...]
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