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Kultur
Die Kreuzgänge berühmter Basiliken, Klöster und Abteien – Wege, auf denen man sich selbst finden kann (31)

Verbindung von Kloster, Kirche und Thermenanlage

Verbindung von Kloster, Kirche und Thermenanlage
Hinter dem weiträumigen Kreuzgang mit seinen gleichmäßigen Bögen ragen oben die Reste der Diokletiansthermen heraus.
»Santa Maria degli Angeli« ist das Gotteshaus, das mit seinen eindrucksvollen Gemäuern Touristen, Rompilger und Kunstbegeisterte bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Termini mitten in der Stadt empfängt. Gleich gegenüber, hinter dem chaotischen und mit Passagieren überlaufenen Autobusbahnhof gelegen, lugt der gesamte Komplex der ehemaligen Diokletiansthermen mit seinen charakteristischen Ziegelfassaden hinter einer dichten Reihe von Steineichen hervor.

Die heute noch Respekt gebietenden Strukturen waren ursprünglich nicht Teil einer Kirche, sondern gehörten zu den Ende des 3. Jahrhunderts errichteten Thermen von Kaiser Diokletian (283–305), dem es kurzfristig gelang, das vom Zerfall bedrohte Römische Imperium in einer »Tetrarchie« (Vier-Kaiser-Herrschaft) zu vereinen. Von dieser logisch erdachten, aber im Grunde komplizierten politischen Konstellation blieb letztendlich Konstantin der Große als Alleinherrscher übrig, der den Staat für etwa einhundert Jahre wieder stärkte. Die Statuen der »Tetrarchen« kann man übrigens in Venedig bewundern, an einem der Eingänge zum Dogenpalast, seitlich der Markuskirche, etwas versteckt an einer Ecke angebracht (die einander paarweise umarmenden Porphyrfiguren fanden im Laufe des Mittelalters ihren Weg von Byzanz in die »Serenissima«).

Konstantin der Große erließ nach seinem Sieg an der Milvischen Brücke (der ihn zum Alleinherrscher im Westteil des Reiches machte) das Mailänder Edikt. Es garantierte die Religionsfreiheit und erleichterte so die Ausbreitung des Christentums. Die Diokletiansthermen sind – an der Wende von der Spätantike zum Frühmittelalter – daher von Anfang an mit der Entwicklung des Christentums verbunden.

Die im Jahre 298 unter Diokletian begonnene und 306 von Constantius Chlorus (dem Vater Konstantins) und Galerius eröffnete Badeanlage – Diokletian dankte 305 ab und zog sich nach Spalatum, heute Split, in Kroatien, in seine Residenz an der Dalmatinischen Küste zurück – war die gewaltigste, die jemals in der Ewigen Stadt erbaut wurde. Eine lange Umfassungsmauer umschloss das 13 Hektar weite, gartenartig gestaltete Gebiet, dessen Mitte das imposante Hauptgebäude einnahm. Es maß 250 mal 180 Meter und enthielt das Calidarium (Warmwasserbad), Tepidarium (Lauwarmes Bad), Frigidarium (Kaltwasserbad) und das etwa 3.000 Quadratmeter große Schwimmbecken (Natatio). Hier konnten sich 3.000 Gäste gleichzeitig bewegen (doppelt so viele wie in den Caracallathermen) und nicht nur den üblichen Baderitus vollziehen, der einen Aufenthalt im Frigidarium, dann im Tepidarium, und schließlich im Calidarium(überall natürlich mit den entsprechenden Bassins) vorsah. Es war auch für allerhand anderen Zeitvertreib gesorgt: Massage- und Gymnastikräume, Parfümläden, Nymphäen für Spiele, Konversationssäle, Wandelgänge, Tavernen für Erfrischungen und Bibliotheken luden zum Verbleib ein. Hierher wurde unter anderem die »Bibliotheca Ulpia« vom Trajansforum übertragen. Zahlreich waren die Diener und Sklaven, die sich um den ordnungsgemäßen Ablauf kümmerten. Da arbeiteten die Capsarii (Kustoden und Kassiere), Vestiplici (Garderobiere), Unctores (Masseure) und viele andere, so beispielsweise diejenigen, die in den unterirdischen Räumen die Öfen beheizten, damit die Becken des Calidariums mit Warmwasser gefüllt werden konnten.

In der umfangreichen Grünanlage, die den Bau umringte, konnte man Sport betreiben, Athletikwettbewerben und Gymnastikvorführungen beiwohnen. Die enorme Esedra (halbrunde Ausnehmung in der Außenmauer), die stadtseitig lag, war vermutlich Theatervorführungen vorbehalten. Ihre ursprüngliche Ausdehnung kann man heute noch an der Piazza della Repubblica (früher »Piazza Esedra«) erkennen, die ihren Verlauf genau nachvollzieht. [...]
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