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Apostolische Reise nach Thailand und Japan 2019
Apostolische Reise – Heilige Messe am Christkönigssonntag im Baseballstadion von Nagasaki (Japan)
Liebe ist stärker als Hass
 

Nagasaki. Papst Franziskus hat am Christkönigssonntag, 24. November, in Nagasaki die heilige Messe gefeiert und zu einem erneuerten Einsatz für Leidende und Entrechtete aufgerufen. Am Ort des zweiten Atombombenabwurfs der Geschichte sagte er, Japan habe wie kaum ein anderes Land »die Zerstörungskraft erfahren, zu der der Mensch gelangen kann«. »Nagasaki trägt in seiner Seele eine schwer zu heilende Wunde, ein Zeichen für das unerklärliche Leid so vieler Unschuldiger«, so Franziskus in seiner Predigt im Baseballstadion der Stadt vor mehreren Zehntausend Teilnehmern. Das Stadion von Nagasaki befindet sich nur rund 100 Meter vom Epizentrum des Atombombeneinschlags entfernt. Der Vorsitzende der Japanischen Bischofskonferenz, Nagasakis Erzbischof Joseph Mitsuaki Takami, dankte dem Papst für seinen Besuch. Franziskus habe der Welt eine »starke Botschaft« zur Abschaffung von Atomwaffen und für den Frieden vermittelt. Nagasaki solle der letzte Ort in der Geschichte sein, auf den eine Atombombe geworfen wurde. Der 73-jährige Erzbischof Takami ist selbst ein »Hibakusha «, wie die Überlebenden der Bombenabwürfe bezeichnet werden. Seine Mutter war mit ihm schwanger, als die Bombe fiel.

Im Folgenden die Predigt des Papstes:


 »Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!« (Lk 23,42). Am letzten Sonntag des Kirchenjahres vereinen wir unsere Stimmen mit der Stimme des Missetäters, der zusammen mit Jesus gekreuzigt wurde und ihn als König erkannte und verkündete. Dort, im ganz und gar nicht glanzvollen oder rühmlichen Moment unter dem Hohngeschrei und den demütigenden Rufen, da war dieser Verbrecher imstande, die Stimme zu erheben und seinen Glauben zu bekennen. Es sind die letzten Worte, die Jesus hört, und es sind wiederum seine letzten Worte, die er spricht, bevor er sich dem Vater übergibt: »Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein« (Lk 23,43).

Die verdrehte Vergangenheit des Räubers scheint für einen Augenblick einen neuen Sinn zu bekommen: die Hinrichtung des Herrn aus der Nähe begleiten; und dieser Augenblick ist nichts anderes als eine Bestätigung des Lebens des Herrn: immer und überall das Heil anbieten. Golgota – Ort der Verlorenheit und Ungerechtigkeit, wo die Ohnmacht und das Unverständnis vom gleichgültigen wie auch rechtfertigenden Gemurmel und Getuschel der jeweiligen Spötter vor dem Tod des Unschuldigen begleitet werden – wird dank des Verhaltens des guten Schächers zu einem Wort der Hoffnung für die ganze Menschheit. Der Spott und die Rufe »Rette dich selbst« (V. 37) vor dem schuldlos Leidenden werden nicht das letzte Wort sein; vielmehr werden sie die Stimme derer wachrütteln, die sich im Herzen anrühren lassen und das Mitleid als echte Art und Weise, die Geschichte zu gestalten, wählen.

Hier wollen wir heute unseren Glauben und unseren Einsatz erneuern. Wie der gute Schächer kennen wir die Geschichte unserer Fehler, Sünden und Grenzen nur zu gut, doch wollen wir nicht, dass eben dies unsere Gegenwart und Zukunft bestimmt oder festlegt. Wir wissen, dass wir nicht selten in die träge Stimmung fallen können, die uns leicht und gleichgültig rufen lässt »Rette dich selbst«, und dass wir die Erinnerung daran verlieren können, was es heißt, das Leiden vieler Unschuldiger zu tragen. Dieses Land hat wie kaum ein anderes die Zerstörungskraft erfahren, zu der der Mensch gelangen kann. Daher wollen wir wie der gute Schächer diesen Augenblick leben, wo wir in der Verteidigung des Herrn, des schuldlos Leidenden, und im Dienst für ihn unsere Stimmen erheben und unseren Glauben bekennen können. Wir wollen seine Hinrichtung begleiten, seine Einsamkeit und Verlassenheit stützen, und einmal mehr hören, dass das Heil in dem Wort liegt, das der Vater uns allen anbieten will: »Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.« [...]

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