zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 7/2024 » Kirche in der Welt
Titelcover der archivierten Ausgabe 7/2024 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kirche in der Welt
Zur Rolle christlicher Frauen in der Antike – Die »Kirchenmütter« des 4. Jahrhunderts

Aktiver Beitrag zum Aufbau der Kirche

Aktiver Beitrag zum Aufbau der Kirche
Der heilige Hieronymus mit den heiligen Paula und Eustochium und der heiligen Marcella, Jan Hovaert, um 1650.
Von Sr. Christine Schenk CSJ

Das 4. Jahrhundert begann mit einer schweren Christenverfolgung, vor allem im Osten. Nach der Anrufung des christlichen Gottes und einem langwierigen Machtkampf wurde Konstantin im Jahr 324 n. Chr. Kaiser. Dank der kaiserlichen Gunst Konstantins, seiner Söhne und seiner Mutter Helena erlangte die Kirche eine nie dagewesene Macht und einen nie dagewesenen Einfluss in der Welt. Kirchenmänner erhielten auch außergewöhnliche Pfründe von aristokratischen christlichen Frauen wie Olympias, Melania der Älteren, Melania der Jüngeren und Paula. Christliche Gemeinschaften, die sich zuvor in großen Privathäusern oder Gebäuden getroffen hatten, fanden sich nun in prächtigen öffentlichen Räumen wieder. Diese Veränderungen verschärften die Spannungen in Bezug auf den öffentlichen Dienst der christlichen Frauen.

Ausübung kirchlicher Autorität

Im 4. Jahrhundert gab es auch eine beunruhigende Tendenz, das weibliche Geschlecht symbolisch mit Ketzerei in Verbindung zu bringen, obwohl sowohl christliche Männer als auch Frauen an den unterschiedlichen Auslegungen des Christentums beteiligt waren, die schließlich als häretisch bezeichnet wurden. Frauen waren besonders gefährdet, als Ketzerinnen abgestempelt und der Unkeuschheit verdächtigt zu werden, wenn sie die Rolle eines Lehrers übernahmen. Dies ist der kirchliche Kontext, in dem die »Kirchenmütter« des 4. Jahrhunderts lebten und Zeugnis gaben.

Im Folgenden eine kurze, aber aussagekräftige Chronologie ihres Lebens und der Art und Weise, wie sie – und ihre Gemeinschaften – in der frühen Kirche kirchliche Autorität ausübten.

Literarische Informationen über Frauen des 4. Jahrhunderts wie Marcella, Paula, Makrina, Melania die Ältere und Olympias stammen hauptsächlich von gelehrten Kirchenmännern (Hieronymus, Gregor von Nyssa, Palladius und Johannes Chrysostomus), die über sie schrieben. Wir haben zwei Texte, die von Frauen geschrieben wurden: Proba und Egeria. Proba adaptierte ein in Rom sehr beliebtes virgilisches »Cento« in Gedichtform und erzählte so die christliche Geschichte, um aristokratische junge Männer zu evangelisieren. Sie schuf damit ein kulturübergreifendes Werk zur Evangelisierung, das christliche Männer und Frauen über Generationen hinweg beeinflusste. Egeria schrieb für ihre Schwestern ein Reisetagebuch, in dem sie ihre Reise zu den heiligen Stätten im Osten beschrieb. Unterwegs schreibt sie von der Begegnung mit ihrer »liebsten Freundin, der heiligen Diakonisse Marthana«, die ein Doppelkloster in der Nähe des Heiligtums der Heiligen Thekla (in der Türkei) leitet.

Während Basilius im Osten und Hieronymus im Westen häufig als Begründer des Mönchtums genannt werden, haben zwei Frauen – Makrina und Marcella – lange vor den Männern begonnen, diesen neuen christlichen Lebensstil zu leben.

Makrina (327-379 n. Chr.) gründete ein Kloster in Annisa in Kleinasien, das zum Vorbild für eine von ihrem Bruder Basilius verfasste Klosterregel wurde. Basilius wurde später als Vater des Mönchtums bezeichnet, doch Makrina ist mit Sicherheit dessen Mutter. Ihre Autorität als spirituelle Führerin hatte großen Einfluss auf ihre Theologenbrüder Gregor und Basilius, die die Lehre von der Dreifaltigkeit ausarbeiteten.

Marcella (325-410) versammelte bereits 40 Jahre vor der Ankunft des Hieronymus in Rom Frauen zum Studium der Heiligen Schrift und zum Gebet in ihrem aristokratischen Haus auf dem Aventinhügel. Nachdem Hieronymus nach Jerusalem zurückgekehrt war, wandten sich die Priester Roms an Marcella, um Hilfe bei der Klärung biblischer Texte zu erhalten. Sie beteiligte sich auch an der öffentlichen Debatte im origenistischen Streit. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum