zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 7/2024 » Kultur
Titelcover der archivierten Ausgabe 7/2024 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kultur
Der Neptunbrunnen auf der Piazza Navona – Teil 2

Einer der bezauberndsten Brunnen der Ewigen Stadt

Einer der bezauberndsten Brunnen der Ewigen Stadt
Der Neptunbrunnen gehört mit seinen wunderbaren Figuren voller Details mit zu den schönsten der Ewigen Stadt.
Von Silvia Montanari

Bei gutem Wetter – und das gibt es in Rom ja meistens – ist der Neptunbrunnen ebenso wie der Mohrenbrunnen von Touristen belagert. Fremde aus der ganzen Welt stehen um das wunderbare Marmorbassin herum und fotografieren. Doch keiner wird sich des außergewöhnlichen Ensembles so richtig bewusst. Die ganze Aufmerksamkeit nimmt der in einem Kampf mit einem Riesenseepolypen beschäftigte Neptun ein. Die bezaubernden Figuren rundherum werden nur nebenbei erfasst.


Im Mittelpunkt des Neptunbrunnens triumphiert die imposante Statue des Meeresgottes von Antonio Della Bitta. Er steht auf einer kleinen Felserhebung, sein rechter Fuß etwas erhöht fest auf der Spitze, sein linker weiter unten auf den Zehen. Mit beiden Händen hält der Bärtige seitwärts einen langen Bronzespeer, mit dem er – über den Riesenkraken gebeugt, nach rechts hin ausholend – das unter ihm sitzende und bis zu seinen Knien reichende Meeresungeheuer zu erlegen versucht. Der Seepolyp umschlingt indessen fest mit einem seiner Arme den rechten Oberschenkel von Neptun, mit einem anderen den linken. Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgehen, dass sich im aufgerissenen Rachen des Tieres Saugnäpfe befinden. Das gibt es in der Natur so nicht und ist eine Erfindung des Bildhauers, wohl um die Gefährlichkeit dieses Riesenkraken hervorzuheben. Aus diesem Schlund ergießt sich ein starker Hauptstrahl in den Brunnen. Links darunter kann man eine verhältnismäßig kleine Muschel entdecken. Aus den Augen des zutiefst konzentrierten Meeresgottes scheinen Blitze herauszuschießen, sein Bart scheint sich der Kraftanstrengung wegen um sein Kinn zu ringeln. Die Frisur mit dem etwas nach vorne gewehten Haar ähnelt indessen der des Mohren (auf der Südseite).

Meeresgott und Seepolyp

Das Gesicht dieses kraftstrotzenden Helden ist das eines Mannes in den besten Jahren. Sein durchtrainierter Körper ist naturgetreu dargestellt, mit angespannten Muskeln und heraustretenden Adern.

Auf der Rückseite kommen zwischen den Beinen des Meeresgottes die Arme des Seepolypen hervor: Sie sind total verschlungen und verbergen so die bildhauerische Stütze der gesamten Plastik. Nach Nordwesten kann man auf dem Felsblock eine größere Blüte erkennen, wohl eine Lotusblume, aus der darunter Korallenäste sprießen.

Diejenigen Betrachter, die auf der Ostseite stehen, können durch die Gasse im Hintergrund den Glockenturm von Santa Maria d e l l’Anima, der deutschen Nationalkirche, erspähen. Gregorio Zappalà hatte ebenfalls einen Entwurf für die Figur in der Mitte erbracht, doch hatte er sie in Entsprechung zu dem »Moro« des gleichnamigen Brunnens als »Mora« (als weibliches Gegenstück) konzipiert. Da aber Della Bitta den Zuschlag für die Hauptfigur bekam, stellte sich das Problem nicht.

Gregorio Zappalà schuf daher die »Staffage« für diesen. Es handelt sich in den vier Hauptwindrichtungen um zwei Seepferde (nach Norden und nach Süden) und zwei Meerjungfrauen (nach Osten und nach Westen). Sie wurden in den Ausbuchtungen des Bassins platziert. An den geraden Seiten am Brunnenrand kann man hingegen vier ganz niedliche Putten erblicken.

Besonders eindrucksvoll sind die beiden lieblichen Nereiden. Ihr Oberkörper ist über dem Wasser, die Beinflossen befinden sich darunter. Die Meerjungfrau nach Osten hält einen großen Wasservogel, wohl einen Schwan, mit ihrer linken Hand fest. Sein rechter Flügel bedeckt ihren Bauch. Die Federn auf seinem Körper kann man gut ausmachen. Sie sitzt auf einer ihrer Beinflossen. Mit der Rechten drückt sie offensichtlich seinen Hals kurz vor dem nach oben gedrehten Kopf hinunter. Ihrem eher ausdruckslosen, obzwar leicht lächelnden Antlitz, kann man nichts über das, was sie eigentlich tun möchte, entnehmen. Aus seinem aufgesperrten Schnabel strömt das Wasser. Die Beinflossen sind unter dem Bauch mit einer Art Röckchen, offensichtlich aus Meeresblättern, bedeckt. An ihrer Rückseite ziert ihr Gesäß – es handelt sich doch hier immerhin um ein Meereswesen – ein kleines Schwänzchen. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum