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Kultur
Der Neptunbrunnen auf der Piazza Navona – Teil 2

Einer der bezauberndsten Brunnen der Ewigen Stadt

Einer der bezauberndsten Brunnen der Ewigen Stadt
Der Neptunbrunnen gehört mit seinen wunderbaren Figuren voller Details mit zu den schönsten der Ewigen Stadt.
Von Silvia Montanari

Bei gutem Wetter – und das gibt es in Rom ja meistens – ist der Neptunbrunnen ebenso wie der Mohrenbrunnen von Touristen belagert. Fremde aus der ganzen Welt stehen um das wunderbare Marmorbassin herum und fotografieren. Doch keiner wird sich des außergewöhnlichen Ensembles so richtig bewusst. Die ganze Aufmerksamkeit nimmt der in einem Kampf mit einem Riesenseepolypen beschäftigte Neptun ein. Die bezaubernden Figuren rundherum werden nur nebenbei erfasst.


Im Mittelpunkt des Neptunbrunnens triumphiert die imposante Statue des Meeresgottes von Antonio Della Bitta. Er steht auf einer kleinen Felserhebung, sein rechter Fuß etwas erhöht fest auf der Spitze, sein linker weiter unten auf den Zehen. Mit beiden Händen hält der Bärtige seitwärts einen langen Bronzespeer, mit dem er – über den Riesenkraken gebeugt, nach rechts hin ausholend – das unter ihm sitzende und bis zu seinen Knien reichende Meeresungeheuer zu erlegen versucht. Der Seepolyp umschlingt indessen fest mit einem seiner Arme den rechten Oberschenkel von Neptun, mit einem anderen den linken. Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgehen, dass sich im aufgerissenen Rachen des Tieres Saugnäpfe befinden. Das gibt es in der Natur so nicht und ist eine Erfindung des Bildhauers, wohl um die Gefährlichkeit dieses Riesenkraken hervorzuheben. Aus diesem Schlund ergießt sich ein starker Hauptstrahl in den Brunnen. Links darunter kann man eine verhältnismäßig kleine Muschel entdecken. Aus den Augen des zutiefst konzentrierten Meeresgottes scheinen Blitze herauszuschießen, sein Bart scheint sich der Kraftanstrengung wegen um sein Kinn zu ringeln. Die Frisur mit dem etwas nach vorne gewehten Haar ähnelt indessen der des Mohren (auf der Südseite).

Meeresgott und Seepolyp

Das Gesicht dieses kraftstrotzenden Helden ist das eines Mannes in den besten Jahren. Sein durchtrainierter Körper ist naturgetreu dargestellt, mit angespannten Muskeln und heraustretenden Adern.

Auf der Rückseite kommen zwischen den Beinen des Meeresgottes die Arme des Seepolypen hervor: Sie sind total verschlungen und verbergen so die bildhauerische Stütze der gesamten Plastik. Nach Nordwesten kann man auf dem Felsblock eine größere Blüte erkennen, wohl eine Lotusblume, aus der darunter Korallenäste sprießen.

Diejenigen Betrachter, die auf der Ostseite stehen, können durch die Gasse im Hintergrund den Glockenturm von Santa Maria d e l l’Anima, der deutschen Nationalkirche, erspähen. Gregorio Zappalà hatte ebenfalls einen Entwurf für die Figur in der Mitte erbracht, doch hatte er sie in Entsprechung zu dem »Moro« des gleichnamigen Brunnens als »Mora« (als weibliches Gegenstück) konzipiert. Da aber Della Bitta den Zuschlag für die Hauptfigur bekam, stellte sich das Problem nicht.

Gregorio Zappalà schuf daher die »Staffage« für diesen. Es handelt sich in den vier Hauptwindrichtungen um zwei Seepferde (nach Norden und nach Süden) und zwei Meerjungfrauen (nach Osten und nach Westen). Sie wurden in den Ausbuchtungen des Bassins platziert. An den geraden Seiten am Brunnenrand kann man hingegen vier ganz niedliche Putten erblicken.

Besonders eindrucksvoll sind die beiden lieblichen Nereiden. Ihr Oberkörper ist über dem Wasser, die Beinflossen befinden sich darunter. Die Meerjungfrau nach Osten hält einen großen Wasservogel, wohl einen Schwan, mit ihrer linken Hand fest. Sein rechter Flügel bedeckt ihren Bauch. Die Federn auf seinem Körper kann man gut ausmachen. Sie sitzt auf einer ihrer Beinflossen. Mit der Rechten drückt sie offensichtlich seinen Hals kurz vor dem nach oben gedrehten Kopf hinunter. Ihrem eher ausdruckslosen, obzwar leicht lächelnden Antlitz, kann man nichts über das, was sie eigentlich tun möchte, entnehmen. Aus seinem aufgesperrten Schnabel strömt das Wasser. Die Beinflossen sind unter dem Bauch mit einer Art Röckchen, offensichtlich aus Meeresblättern, bedeckt. An ihrer Rückseite ziert ihr Gesäß – es handelt sich doch hier immerhin um ein Meereswesen – ein kleines Schwänzchen. [...]
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