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Kultur
Auf den Spuren des heiligen Franziskus in Rom – Die Statue im Petersdom

Drei Ordenszweige streiten sich…

Drei Ordenszweige streiten sich…
Die Statue des heiligen Franziskus im Petersdom wurde 1725 von Carlo Monaldi im Auftrag der Franziskaner geschaffen.
Eine Nische im Petersdom zu erklimmen sei »mühsam und beschwerlich« gewesen, meinte einmal der Historiker Gigi Huetter (1884-1969), der nach Aussage seiner Zeitgenossen, »alles über Rom wusste«. Und damit dachte er nicht nur an das technische Problem, eine über vier Meter hohe, schwere Marmorstatue auf ihren Sockel in die Höhe zu hieven …

Von Johanna Weißenberger


Zu seinen Lebzeiten kam der heilige Franziskus mehrfach zum Grab des heiligen Petrus im Vorgängerbau der heutigen Basilika. In der zweiten Lebensbeschreibung (Buch I, Kapitel 4) von Thomas von Celano wird eine Wallfahrt erwähnt, die wohl um 1206 zu datieren ist. Franziskus, wie ein Bettler gekleidet, hielt sich zusammen mit anderen Bettlern im Atrium auf. Als er sah, dass am Altar des Apostelfürsten »kärgliche Opfergaben« gegeben wurden, habe er eine Handvoll Geld hingeworfen, »womit er andeuten wollte, dass alle den in besonderer Weise verehren müssten, den Gott mehr als alle übrigen geehrt habe«.

In der ersten, von Thomas von Celano verfassten Biographie wird berichtet, dass Franz von Assisi wahrscheinlich im Sommer 1210 mit den Brüdern in Rom war, um die Ordensregel von Papst Innozenz III. bestätigen zu lassen. Als der Papst seine Zustimmung gab, freuten sich die Brüder über alle Maßen, dann, so heißt es, »ging Franziskus sofort hin, das Grab des heiligen Petrus zu besuchen, verrichtete dort sein Gebet, verließ die Stadt und wanderte mit seinen Gefährten dem Spoletotal zu«.

Statuen-Projekt der Ordensgründer

Als Statue »erklimmt« der heilige Ordensgründer Franziskus dann über 500 Jahre später eine der großen Nischen in der Nähe der Kathedra. Die Aufstellung war Teil eines umfassenderen Projekts, das in das Jahr 1668 zurückreicht. Damals richteten die Generaloberen einiger wichtiger Orden ein Gesuch an die Bauhütte des Petersdoms, in den immer noch leeren Nischen in den großen Pfeilern die Statuen ihrer Gründer aufzustellen zu dürfen. So zogen zwischen 1706 und 1756 nacheinander die großen Orden mit den von ihnen in Auftrag gegebenen Statuen in den Petersdom ein: zuerst die Dominikaner 1706 mit dem heiligen Dominikus, geschaffen von Pierre Legros, der sicherlich auch künstlerisch gesehen gegenüber dem heiligen Franziskus – der 1725 an zweiter Stelle folgt – eine Vorrangstellung einnimmt. Bis 1756 kamen neun weitere Orden hinzu: Karmeliten (Prophet Elias), Theatiner (Gaetano von Thiene), Oratorianer (Philipp Neri), Jesuiten (Ignatius), Benediktiner (Benedikt), Barmherzige Brüder (Johannes von Gott), Kartäuser (Bruno), Vinzentiner (Vinzenz von Paul), und Somasker (Girolamo Emiliani). (Die letzte Heilige in den oberen Nischen wurde erst 1956 aufgestellt, es war die heilige Louise de Marillac).

Jeder Antrag zur Aufstellung einer Statue durchlief ein festgelegtes Verfahren. Zunächst richtete der Orden ein Bittgesuch an den Papst. Dabei musste zum einen die Heiligkeit des Gründers zweifelsfrei belegt sein und zum anderen musste der Orden über ausreichende finanzielle Ressourcen verfügen. War dies geklärt, mussten die Dombauhütte und die Ritenkongregation zustimmen, letztere war vor allem für die Überwachung der Ikonographie zuständig. Manchmal gab es Meinungsverschiedenheiten, die zu einer Verzögerung führten, wie zum Beispiel die Frage, ob ein Heiliger die Monstranz in der Hand halten darf, wenn er nicht in der dafür vorgesehenen liturgischen Kleidung dargestellt ist, sondern im Ordensgewand. Man kam in diesem Fall zum Ergebnis, dies sei legitim, weil es symbolisch gemeint sei… Die Dombauhütte behielt sich Auswahl der Nische, die Abfassung der Inschrift auf dem Sockel sowie die Genehmigung des vom Künstler angefertigten Modells vor. Der Orden hatte die Kosten zu übernehmen und war zur Verwendung von Carrara-Marmor verpflichtet.
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