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Aus dem Vatikan
Eucharistiefeier im Petersdom am Sonntag des Wortes Gottes

Stelle dein Leben unter das Wort Gottes

Stelle dein Leben unter das Wort Gottes
Bevor Papst Franziskus den neu beauftragten Lektoren eine Bibel überreichte, ermahnte er sie, das Wort Gottes jeden Tag zu betrachten, um geführt vom Heiligen Geist eine immer lebendigere und tiefere Kenntnis zu erlangen und vor allem mit dem Leben Zeugnis zu geben für Jesus Christus, den Erlöser.
Am dritten Sonntag im Jahreskreis, dem 22. Januar, wurde zum dritten Mal nach seiner Einführung der »Sonntag des Wortes Gottes« begangen. Im Rahmen des Gottesdienstes berief der Papst feierlich sechs Frauen und vier Männer aus unterschiedlichen Ländern zu Lektoren und Katechisten. Die Formel der Einsetzung in den kirchlichen Dienst wurde ad experimentum eigens für den Gottesdienst im Petersdom geschaffen. In der Predigt sprach Papst Franziskus über die Dynamik der Verkündigung: Das Wort Gottes gilt allen, es ruft zur Umkehr und macht zu Verkündigern. Er sagte:

Jesus verlässt das ruhige und verborgene Leben in Nazaret und zieht nach Kafarnaum, eine Stadt am See Gennesaret, einen Ort des Übergangs, einen Begegnungspunkt verschiedener Völker und Kulturen. Die Notwendigkeit, die ihn antreibt, ist die Verkündigung des Wortes Gottes, das alle erreichen soll. Tatsächlich sehen wir im Evangelium, dass der Herr alle zur Umkehr einlädt und die ersten Jünger beruft, damit auch sie das Licht des Wortes an andere weitergeben (vgl. Mt 4,12-23). Begreifen wir diese Dynamik, die uns hilft, den Sonntag des Wortes Gottes zu leben: Das Wort gilt allen, das Wort ruft zur Umkehr, das Wort macht uns zu Verkündigern.

Das Wort Gottes gilt allen.
Das Evangelium zeigt uns Jesus immer in Bewegung, auf dem Weg zu den Anderen. Bei keiner Gelegenheit in seinem öffentlichen Leben vermittelt er uns den Eindruck, ein statischer Lehrmeister zu sein, ein Doktor auf einer Kathedra sitzend; im Gegenteil, wir sehen ihn als Wanderer, wir sehen ihn als Pilger, der durch Städte und Dörfer zieht, der Gesichtern und Geschichten begegnet. Seine Füße sind die des Boten, der die gute Nachricht von Gottes Liebe verkündet (vgl. Jes 52,7-8). Im heidnischen Galiläa, auf der Straße am Meer, jenseits des Jordan, wo Jesus predigt, gab es – so der Text – ein Volk, das im Dunkel versunken war: Fremde, Heiden, Frauen und Männer aus verschiedenen Regionen und Kulturen (vgl. Mt 4,15-16). Jetzt können auch sie das Licht sehen. Und so »weitet Jesus die Grenzen«: das Wort Gottes, das heilt und aufrichtet, ergeht nicht nur an die Gerechten Israels, sondern an alle; er will die Fernen erreichen, er will die Kranken heilen, er will die Sünder retten, er will die verlorenen Schafe sammeln und diejenigen aufrichten, deren Herzen müde und bedrückt sind. Kurz gesagt, Jesus »überschreitet Grenzen«, um uns zu sagen, dass Gottes Barmherzigkeit allen Menschen gilt. Vergessen wir das nicht: Gottes Barmherzigkeit gilt allen und einem jeden von uns. »Gott ist barmherzig zu mir«, das kann jeder sagen.

Dieser Aspekt ist auch für uns grundlegend. Er erinnert uns daran, dass das Wort ein Geschenk ist, das sich an alle Menschen richtet, und dass wir deshalb seinen Wirkungskreis niemals einschränken können, weil es jenseits all unserer Berechnungen auf plötzliche, unvorhergesehene und unvorhersehbare Weise aufkeimt (vgl. Mk 4,26-28), auf Wegen und zu Zeiten, die der Heilige Geist kennt. Und wenn das Heil für alle bestimmt ist, selbst für die Fernsten und ganz Verlorenen, dann muss die Verkündigung des Wortes zum vordringlichen Anliegen der kirchlichen Gemeinschaft werden, so wie es bei Jesus war. Es darf uns nicht passieren, dass wir einen Gott mit weitem Herzen bekennen und eine Kirche mit engem Herzen sind – dies wäre, erlaube ich mir zu sagen, ein Fluch; es darf uns nicht passieren, dass wir das Heil für alle predigen und den Weg, es zu empfangen, unzugänglich machen; es darf uns nicht passieren, dass wir uns berufen fühlen, das Reich Gottes zu verkünden, und dann das Wort vernachlässigen, indem wir uns in vielen Nebentätigkeiten oder vielen zweitrangigen Diskussionen verzetteln. Lernen wir von Jesus, das Wort in den Mittelpunkt zu stellen, unsere Grenzen zu weiten, uns für die Menschen zu öffnen und Erfahrungen der Begegnung mit dem Herrn zu machen, in dem Wissen, dass das Wort Gottes »nicht in abstrakten und statischen Formeln kristallisiert ist, sondern eine dynamische Geschichte hat, zu der […] Personen und Ereignisse, Worte und Taten, Entwicklungen und Spannungen gehören«.1

Anmerkung:
1 Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche. Instrumentum laboris für die XII. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, 2008, 10.

[...]
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