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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 7. Juni

Werkzeug der Liebe Gottes

Werkzeug der Liebe Gottes
Papst Franziskus hat die Generalaudienz am Mittwoch, 7. Juni, der heiligen Theresia von Lisieux gewidmet. In seiner Ansprache würdigte er das lebendige und missionarische Herz der Ordensfrau, lobte ihre Liebe und Geduld. Anlässlich des 150. Jahrestags der Geburt Theresias und ihrer Seligsprechung vor 100 Jahren waren Delegationen aus den französischen Diözesen Sees und Bayeux-Lisieux angereist. Mitgebracht hatten sie die Reliquien der Karmelitin, die 1897 mit 24 Jahren starb und Patronin der Missionare ist. Papst Franziskus verharrte zu Beginn der Audienz im Gebet vor den Schreinen mit den Reliquien der Heiligen und ihrer Eltern, die sich zur Zeit auf »Pilgerfahrt« in Italien befinden, und legte eine weiße Rose nieder.
Liebe Brüder und Schwestern,
herzlich willkommen, guten Tag!

Hier vor uns stehen die Reliquien der heiligen Theresia vom Kinde Jesus, Schutzpatronin der Missionen. Es ist schön, dass dies der Fall ist, während wir über die Leidenschaft für die Evangelisierung, über den apostolischen Eifer nachdenken. Lassen wir uns heute also vom Zeugnis der heiligen kleinen Theresia helfen. Sie wurde vor 150 Jahren geboren, und an diesem Jahrestag möchte ich ihr ein Apostolisches Schreiben widmen.

Schutzpatronin der Missionen

Sie ist die Schutzpatronin der Missionen, aber sie war nie in der Mission: Wie erklärt sich das? Sie war eine Karmelitin, und ihr Leben stand im Zeichen der Kleinheit und der Schwachheit: Sie selbst bezeichnete sich als ein »kleines Sandkorn«. Gesundheitlich angeschlagen starb sie mit 24 Jahren. Wenngleich ihr Leib krank war, so war ihr Herz doch lebendig, war es missionarisch. In ihrem »Tagebuch« berichtet sie, dass es ihr Wunsch war, Missionarin zu sein, und zwar nicht nur für einige Jahre, sondern das ganze Leben lang, ja sogar bis ans Ende der Welt. Theresia war »geistliche Schwester« mehrerer Missionare: Vom Kloster aus begleitete sie sie mit ihren Briefen, mit dem Gebet und indem sie beständig für sie Opfer darbrachte. Ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen, hielt sie Fürsprache für die Missionen, wie ein Motor, der im Verborgenen einem Gefährt die Kraft gibt, voranzugehen. Dennoch wurde sie von ihren Mitschwestern oft nicht verstanden: Sie bekam von ihnen »mehr Dornen als Rosen«, nahm aber alles mit Liebe, mit Geduld an und brachte zusammen mit der Krankheit auch die Urteile und das Unverständnis zum Opfer dar. Und sie tat es mit Freude, sie tat es zum Wohl der Kirche, damit es, wie sie sagte, »Rosen über alle« regnen würde, vor allem über die Fernstehenden.

Nun aber frage ich mich, können wir uns fragen: Woher kommen all dieser Eifer, diese missionarische Kraft und diese Freude an der Fürbitte? Zwei Episoden, die geschehen sind, bevor Theresia in das Kloster eingetreten ist, helfen uns, das zu verstehen. Die erste betrifft den Tag, der ihr Leben verändert hat, Weihnachten 1886, als Gott in ihrem Herzen ein Wunder wirkte. Theresia stand kurz vor ihrem 14. Geburtstag. Als jüngste Tochter wurde sie im Haus von allen verwöhnt, aber nicht »verzogen«. Nach der Rückkehr von der Mitternachtsmesse hatte ihr Vater, der sehr müde war, jedoch keine Lust, dabei zu sein, wenn seine Tochter die Geschenke öffnen würde, und sagte: »Nun, gottlob ist es das letzte Jahr!«, denn mit 15 Jahren bekam man bereits keine Geschenke mehr. Theresia, die vom Wesen her sehr sensibel war und schnell in Tränen ausbrach, war darüber traurig, ging in ihr Zimmer hinauf und weinte. Aber schnell unterdrückte sie die Tränen, ging hinunter, und voll Freude war sie es, die ihren Vater fröhlich machte. Was war geschehen? In jener Nacht, in der Jesus aus Liebe zu einem schwachen Menschen geworden war, hatte sie ihre Seelenstärke gewonnen – ein wahres Wunder: Innerhalb weniger Augenblicke hatte sie das Gefängnis ihres Egoismus und ihres Selbstmitleids verlassen und fühlte die Liebe in ihr Herz einziehen, das Bedürfnis, sich selbst zu vergessen (vgl. Handschrift A, 48). Von da an richtete sich ihr Eifer auf die anderen, auf dass sie Gott finden mögen, und statt Trost für sich selbst zu suchen, nahm sie sich vor, »Jesus zu trösten, […] dahin zu wirken, dass er geliebt werde«, denn – so schreibt Theresia – »Jesus ist krank vor Liebe, und […] wer an der Liebe krankt, [kann] nur durch Liebe geheilt werden« (Brief an Marie Guérin, Juli 1890). Das nimmt sie sich jeden Tag vor: »Dahin wirken, dass Jesus geliebt werde« (Brief an Céline, 15. Oktober 1889), Fürsprache zu halten, damit die anderen ihn lieben. Sie schrieb: »Ich möchte Seelen retten und mich für sie vergessen; auch nach meinem Tod möchte ich Seelen retten« (Brief an P. Roullan, 19. März 1897). Mehrfach sagte sie: »Ich werde meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun.« Das ist die erste Episode, die ihr Leben verändert hat, als sie 14 Jahre alt war. [...]
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