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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 31. Mai

Glaubensverkündigung im Zeichen der Freundschaft

Glaubensverkündigung im Zeichen der Freundschaft
Papst Franziskus sieht im historischen China-Aufenthalt des Jesuiten Matteo Ricci (1552-1610) ein Vorbild für die heutige Beziehung zwischen China und der katholischen Kirche. Riccis »Liebe zu den Menschen in China« sei eine »bleibende Quelle der Inspiration nicht nur für jegliche Beziehung zwischen der katholischen Kirche und China, sondern auch zwischen dem Westen und der chinesischen Kultur«, sagte der Papst bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Der italienische Jesuitenpater Ricci reiste 1578 als Missionar zunächst nach Indien und dann nach China, wo er 1610 in Peking starb.
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!

Wir setzen diese Katechesen fort, in denen wir über den apostolischen Eifer sprechen, also über das, was der Christ verspürt, um die Verkündigung Jesu Christi voranzubringen. Und heute möchte ich ein weiteres großes Vorbild des apostolischen Eifers vorstellen: Wir haben über den heiligen Franz Xaver gesprochen, über den heiligen Paulus, den apostolischen Eifer der großen Eiferer; heute werden wir über einen Italiener sprechen, der jedoch nach China gegangen ist: Matteo Ricci.

Er stammte aus Macerata, in den Marken, und nachdem er Jesuitenschulen besucht hatte und selbst in die Gesellschaft Jesu eingetreten war, bat er darum – begeistert von den Berichten der Missionare, die er hörte, begeistert wie viele andere junge Menschen, die das hörten –, in die Missionen in den Fernen Osten gesandt zu werden. Nach dem Versuch des heiligen Franz Xaver hatten weitere 25 Jesuiten vergeblich versucht, nach China hineinzukommen. Aber Ricci und ein Mitbruder bereiteten sich sehr gut vor, studierten gewissenhaft die Sprache und die Gebräuche Chinas, und schließlich gelang es ihnen, die Genehmigung zu erhalten, sich im Süden des Landes niederzulassen. Es dauerte 18 Jahre, mit vier Etappen in vier verschiedenen Städten, bis sie in Peking, dem Zentrum, ankamen. Mit Beharrlichkeit und Geduld, von einem unerschütterlichen Glauben beseelt, konnte Matteo Ricci Schwierigkeiten, Gefahren, Misstrauen und Widerstände überwinden. Denkt nur, zu jener Zeit, zu Fuß oder zu Pferd, große Entfernungen… und er ging voran. Was aber war Matteo Riccis Geheimnis? Auf welchem Weg hat der Eifer ihn vorangetrieben?

Dialog und Inkulturation

Er ist immer dem Weg des Dialogs und der Freundschaft gefolgt mit allen Menschen, denen er begegnete, und das hat ihm viele Türen für die Verkündigung des christlichen Glaubens geöffnet. Sein erstes Werk in chinesischer Sprache war tatsächlich die Abhandlung Über die Freundschaft, die großen Anklang fand. Um sich in die chinesische Kultur und das chinesische Leben zu integrieren, kleidete er sich zunächst wie die buddhistischen Bonzen, wie es der Landessitte entsprach, aber dann verstand er, dass der beste Weg darin bestand, den Lebensstil und die Kleidung der Literaten, wie der Universitätsprofessoren, zu übernehmen. Er kleidete sich so wie die Literaten. Er befasste sich zutiefst mit ihren klassischen Texten, um das Christentum in einem positiven Dialog mit ihrer konfuzianischen Weisheit und mit den Sitten und Gebräuchen der chinesischen Gesellschaft darlegen zu können. Und das bezeichnet man als Inkulturation. Dieser Missionar hat es verstanden, den christlichen Glauben im Dialog zu »inkulturieren«, wie die antiken Kirchenväter mit der griechischen Kultur.

Seine hervorragende naturwissenschaftliche Ausbildung rief Interesse und Bewunderung seitens gebildeter Männer hervor, begonnen bei seiner berühmten Weltkarte, der Karte der ganzen damals bekannten Welt, mit den verschiedenen Kontinenten, die den Chinesen zum ersten Mal eine viel größere äußere Wirklichkeit offenbart, als sie jemals gedacht hätten. Sie zeigt ihnen, dass die Welt größer ist als China, und sie verstanden es – weil sie intelligent waren. Aber auch die mathematischen und astronomischen Kenntnisse Riccis und der Missionare in seinem Gefolge trugen zu einer fruchtbaren Begegnung zwischen der Kultur und Wissenschaft des Westens und des Ostens bei, die damals eine ihrer glücklichsten Zeiten erlebte, im Zeichen des Dialogs und der Freundschaft. Tatsächlich wäre Matteo Riccis Werk nie möglich gewesen ohne die Mitarbeit seiner großen chinesischen Freunde, wie der berühmten »Doktor Paulus« (Xu Guanqui) und »Doktor Leo« (Li Zhizao). [...]
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