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Kultur
Ausstellung in den Kapitolinischen Museen bis 29. Januar 2023

Kaiser Domitian – Hass und Liebe

Kaiser Domitian – Hass und Liebe
Marmorbüste des Domitian, 1. Jh. n. Chr., Kapitolinische Museen.
Von Christa Langen-Peduto

Er wurde gehasst, geliebt, aber wohl mehr gehasst. Der römische Kaiser Domitian (51 bis 96 n. Chr.), der letzte Herrscher aus dem Geschlecht der Flavier, die das Kolosseum bauten, wird erst seit Ende des 20. Jahrhunderts in der Forschung weniger negativ betrachtet. Er regierte von 81 bis 96, war möglicherweise an der Tötung seines Vorgängers und Bruders Titus beteiligt, wurde dann selbst Mordopfer eines Palastkomplottes. Domitian ließ den selbstbewussten römischen Senat links liegen und entschied eigenmächtig. Und so revanchierte sich dieser und sorgte in der Geschichtsschreibung dafür, mit der über ihn verhängten »damnatio memoriae« die Erinnerung an ihn soweit wie möglich für die Nachwelt auszulöschen. Dabei war dieser Kaiser, so stellt jetzt eine bis 29. Januar 2023 dauernde Ausstellung in den Kapitolinischen Museen heraus, in seinen 15 Herrscherjahren recht fleißig. Erfolgreich als Eroberer Germaniens und Pannoniens (heutiges Westungarn), fähig in seiner Finanzpolitik und der Verwaltung der römischen Provinzen, aktiv als Bauherr. »Kaiser Domitian. Hass und Liebe« heißt die Schau, die »Fake News« aus der römischen Antike auszumerzen und damit sein Geschichtsbild zu revidieren versucht.

Einzigartige Exponate

Die Huldigung beginnt schon mit dem Ausstellungsbereich. Der »Imperator Caesar Domitianus Augustus«, so nannte er sich als Kaiser, wird in 15 neuen Ausstellungssälen dokumentiert, in der sogenannten Villa Caffarelli der Kapitolinischen Museen. Diese wurde auf dem Fundament des Jupiter-Tempels errichtet, der einst von Domitian nach der Brandzerstörung im Jahre 80 n. Chr. luxuriös wieder aufgebaut worden war. Ein Kunststoffmodell in der Schau zeigt, wie dieser Jupiter-Tempel einst aussah. Um zu diesem Bereich zu gelangen, durchqueren die Besucher am besten etliche Säle der Kapitolinischen Museen. Vorbei geht es am Innenhof mit dem wunderschönen Original-Reiterstandbild des Mark Aurel, dessen auf dem Kapitolsplatz aufgestellte Kopie schon wieder smogverrußt ist und deshalb hässlich wirkt.

In der Villa Caffarelli ist jetzt alles azurblau ausgeschlagen, dazwischen werden 100 Werke aus nationalen und internationalen Museen gezeigt. Ein Teil war schon im Rijksmuseum van Oudheden im niederländischen Leiden zu sehen, doch wurde die Schau für Rom um 36 Exponate erweitert und auch unter anderen Aspekten zusammengestellt. Leihgaben aus dem Britischen Museum in London und dem Louvre in Paris gehören dazu, aber auch aus dem Badischen Landesmuseum von Karlsruhe, den Vatikanischen Museen, dem Archäologischen Museum von Neapel und natürlich aus vielen römischen Sammlungen. Die Kapitolinischen Museen steuerten auch Werke aus Lagerbeständen bei, die nie zuvor ausgestellt worden waren.

Gleich eingangs prangt die berühmte Büste von Domitian aus pentelischem Marmor aus den Kapitolinischen Museen. Sie gilt als besonders realistische Darstellung aus seiner Herrscherzeit, einst gefunden auf dem Esquilinhügel in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofs Termini. Das Gesicht ist mit einer entschlossenen Geste nach links gewandt und der Blick ist leicht nach unten gerichtet. Die Augen ragen aus den Augenhöhlen hervor, die Nase ist gut ausgeprägt, die Lippen fein gezeichnet mit einem geschwungenen Bogen. Locken kräuseln sich über der hohen Stirn. Der entschlossene Blick und die feste Linie des Mundes verleihen dem Gesicht Energie und Entschlossenheit. Andere Domitian-Köpfe in der Schau zeigen ihn offenbar weniger authentisch, stark idealisiert oder auch – im Sinne des ihn verachtenden Senats – unsympathisch dargestellt. Von weit her gebracht ist ein Silberspiegel mit Domitians Porträt aus der Zeit von 83 n. Chr., geschaffen vom Griechen Euporos. Er wurde im Nordiran gefunden und ist heutzutage im Badischen Landesmuseum Karlsruhe zuhause. Der Spiegel sei ein Beispiel für »diplomatische und weltweite Handelsaktivität« im römischen Reich damals, meinen Kunsthistoriker, und Domitians Porträt stehe in diesem Zusammenhang für das Bildnis von Rom. [...]
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