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Kultur
Ausstellung über die Via dei Fori Imperiali in Rom

Der Elefant und der verlorene Hügel

Der Elefant und der verlorene Hügel
M. Barosso, »Prähistorischer Elefant im Meeressand, gefunden bei den Bauarbeiten der Via dei Colli (Via dell'Impero)«, Aquarell (24. Mai 1932) Museo di Roma, Gabinetto delle Stampe, MR 2497 (© Roma – Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali – Museo di Roma).
Von Brigitte Kuhn-Forte

Seit geraumer Zeit erfreuen die römischen städtischen Museen mit kleineren, jedoch spannenden Ausstellungen an einzigartigen Standorten: am Kapitol, bei der Ara Pacis, und jetzt in den sogenannten Trajansmärkten, einem zum Forum des Kaisers gehörigen weitläufigen Verwaltungs- und Gewerbekomplex, seit 2007 Architekturmuseum der Kaiserforen.

Die Trajansmärkte wurden vor 112 n. Chr. am Hang des teilweise abgetragenen Quirinal-Hügels über sechs Niveaus errichtet, mit einer monumentalen zweigeschossigen Aula, diversen Trakten sowie Tavernen entlang der Via Biberatica. Moderne Panorama-Terrassen überblicken das antike Rom und die zum Kolosseum führende Via dei Fori Imperiali, die Straße der Kaiserforen.

Gerade das Projekt dieser jedem Rom-Besucher bekannten Prachtstraße, zur Zeit ihrer Gründung 1932 durch Mussolini, der das kaiserliche Rom unter den Auspizien des Faschismus wiederauferstehen lassen wollte, Via dell’Impero genannt und für Militärparaden bestimmt, war der Anlass für eine Kette von singulären Ereignissen – Inhalt der jetzigen Ausstellung in den Trajansmärkten.

Archäologisches Herz


Eine Verbindung zwischen den Stadtvierteln im Zentrum, der Piazza Venezia und den Wohnvierteln am Esquilin und beim Lateran war zwar im städtischen Bebauungsplan von 1931 vorgesehen, aber keine so breite, vor allem geradlinige Straße, die geradewegs durch das archäologische Herz Roms führte.

Zu ihrer Realisierung waren Zerstörungen unvermeidlich. Im Osten vor dem Kolosseum stellte sich dem geplanten Straßenzug jedoch ein schier unüberwindliches Hindernis entgegen: ein ganzer Hügel, 200 Meter breit und 40 bis 60 Meter hoch, die »Velia«. Er erstreckte sich von den Hängen des Palatin zum Oppius, einem Teil des Esquilin mit erhaltenen Resten der Domus Aurea Neros. Imposante Bauwerke wie der Tempel der Venus und Roma sowie die Maxentius-Basilika stehen auf der Velia. Dieser Hügel wurde nun zum Großteil eliminiert.

Es war nicht das erste Mal in der Geschichte Roms, dass dort ein Hügel abgetragen wurde, zumindest teilweise: berühmt ist die Eliminierung des westlichen Abhanges des Quirinals, circa 316.000 Kubikmeter Erdreich, für den Bau des Trajansforums und der erwähnten Trajansmärkte. Die Arbeiten waren schon unter Domitian (†96 n. Chr.) begonnen worden, entscheidend war jedoch das Projekt von Trajans genialem Architekten Apollodorus von Damaskus.

Im Herbst 1931 begannen die Arbeiten für die Via dei Fori Imperiali. Sie wurden in größter Hast vorangetrieben, denn der Duce wünschte die Fertigstellung zum 28. Oktober 1932, dem zehnten Jahrestag des »Marsches auf Rom«.

Die Ausgrabungen zur Abtragung der Velia konnten aus Zeitgründen keinen wissenschaftlichen Kriterien folgen. Nach Meinung von Antonio Muñoz, Direktor der Abteilung »Antike und Schöne Künste« und Befürworter des urbanistischen Projekts, waren keine relevanten archäologischen Funde zu erwarten. Muñoz ist übrigens auch der Erfinder des Namens »Via dell’Impero« für die Straße. Er bezog sich damals allerdings auf das antike Imperium Romanum. Nicht viel später verband man den Namen jedoch eindeutig mit der auf der »Romanitas« gründenden faschistischen Reichsidee.

1932, L’elefante e il colle perduto [1932, Der Elefant und der verlorene Hügel]. Mercati di Traiano, Museo dei Fori Imperiali, bis 2. Oktober 2022, täglich 9.30 – 19.30. Mercatiditraiano. it; museiincomune.it.
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