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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 17. August

Wo Kinder mit alten Menschen sprechen, da gibt es Zukunft

Wo Kinder mit alten Menschen sprechen, da gibt es Zukunft
Bei der Generalaudienz setzte der Papst seine Katechesereihe über den Sinn und Wert des Alters fort. In seiner Ansprache bezeichnete er den Bund zwischen Jung und Alt als »Rettung für die Menschheitsfamilie«. Die Älteren seien aufgerufen, Zeugnis abzulegen und das neue Leben, die Kinder, voller Offenheit zu empfangen, betonte Franziskus, der selbst zum Ende der Audienz einen kleinen Junge auf der Bühne der Audienzhalle begrüßte und den Arm um ihn legte.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Die Worte von Daniels Traum, die wir gehört haben, führen uns eine geheimnisvolle und zugleich strahlende Vision vor Augen. Sie ist dem Beginn des Buches der Of fenbarung entnommen und nimmt Bezug auf den auferstandenen Jesus, der dem Seher als Messias, Priester und König, ewig, allwissend und unveränderlich erscheint (vgl. 1,12-15). Er legt seine Hand auf die Schulter des Sehers und beruhigt ihn: »Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit« (V. 17-18). So verschwindet die letzte Barriere aus Furcht und Angst, die die Theophanie stets erweckt hat: Der Lebendige beruhigt uns, er gibt uns Sicherheit. Auch er ist gestorben, aber jetzt nimmt er den Platz ein, der für ihn bestimmt ist: den Platz des Ersten und des Letzten.

Zyklus des Lebens

In dieser Verknüpfung der Symbole – hier gibt es viele Symbole – liegt ein Aspekt, der uns vielleicht hilft, die Verbindung dieser Theophanie, dieser Gotteserscheinung, mit dem Zyklus des Lebens, der Zeit der Geschichte, der Herrschaft Gottes über die geschaffene Welt besser zu verstehen. Und dieser Aspekt hat etwas mit dem Alter zu tun. Inwiefern? Schauen wir es uns an.

Die Vision vermittelt einen Eindruck von Stärke und Kraft, von Adel, Schönheit und Faszination. Das Gewand, die Augen, die Stimme, die Füße, alles ist strahlend in dieser Vision: Es handelt sich um eine Vision! Seine Haare jedoch sind weiß: wie Wolle, wie Schnee. Wie die Haare eines alten Menschen. Der gebräuchlichste biblische Begriff für den alten Menschen ist »zaken«: von »zakan «, was »Bart« bedeutet. Das weiße Haar ist das antike Symbol für eine sehr lange Zeit, eine unergründliche Vergangenheit, eine ewige Existenz. Man darf bei Kindern nicht alles entmythologisieren: Das Bild eines betagten Gottes mit weißem Haar ist kein törichtes Symbol, sondern ein biblisches Bild; es ist ein edles Bild und auch ein zärtliches Bild. Die Gestalt, die in der Of fenbarung inmitten der goldenen Leuchter steht, passt zu der des »Hochbetagten« aus der Prophezeiung des Daniel. Er ist so alt wie die gesamte Menschheit, ja sogar noch älter. Er ist alt und neu wie die Ewigkeit Gottes. Denn so ist Gottes Ewigkeit, alt und neu, denn Gott überrascht uns immer mit seiner Neuheit, kommt uns immer entgegen, jeden Tag auf besondere Weise, für jenen Augenblick, für uns. Er erneuert sich immer: Gott ist ewig, er war schon immer da. Wir könnten sagen, dass in Gott ein sehr hohes Alter ist, aber es ist nicht so, sondern er ist ewig, er erneuert sich.

In den Ostkirchen ist das Fest der Begegnung des Herrn, das am 2. Februar gefeiert wird, eines der zwölf großen Feste im Kirchenjahr. Es hebt die Begegnung Jesu mit dem greisen Simeon im Tempel hervor, es hebt die Begegnung mit der Menschheit hervor, die von den hochbetagten Simeon und Hanna vertreten wird, mit dem Herrn Christus als kleines Kind, dem ewigen Sohn Gottes, der Mensch geworden ist. Ein wunderschönes Bild davon kann man in Rom in den Mosaiken von »Santa Maria in Trastevere« bewundern.

Die byzantinische Liturgie betet mit Simeon: »Es ist der aus der Jungfrau Geborene: Gott von Gott, das Wort, das um unseretwillen Fleisch geworden und den Menschen errettet hat.« Und weiter heißt es: »Öffnen möge sich heute die Pforte des Himmels. Denn das anfanglose Wort des Vaters nimmt einen zeitlichen Anfang, ohne aus Seiner Gottheit herausgetreten zu sein, und wird […] mit Seiner Einwilligung von der jungfräulichen Mutter in den Tempel des Gesetzes gebracht, und es nimmt Ihn der Greis in seine Arme.« Diese Worte bringen das Glaubensbekenntnis der ersten vier Ökumenischen Konzile zum Ausdruck, die für alle Kirchen heilig sind. Aber Simeons Geste ist auch das schönste Bild für die besondere Berufung des Alters. Wenn wir Simeon betrachten, betrachten wir das schönste Bild des Alters: Die Kinder, die zur Welt kommen, als ununterbrochenes Geschenk Gottes darzubringen, im Wissen, dass eines von ihnen der Sohn ist, der im Innern Gottes selbst gezeugt wurde, vor aller Zeit. [...]
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