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Tierisches aus dem Vatikan

Aal, nach Art der Päpste

Aal, nach Art der Päpste
Ein nach »Art der Päpste« zubereiteter Aal
Von Ulrich Nersinger

Papst Pius XII. (1939-1958) war ein gebürtiger Römer, ein »Romano di Roma«. Wenn er am frühen Morgen von einer kurzen Nachtruhe aufstand, sprach er seine Gebete und ein erster Blick galt seiner Heimatstadt am Tiber. Als er eines Tages aus den Fenstern des Apostolischen Palastes auf den Petersplatz hinunterschaute, bemerkte er Ungewöhnliches. Aus dem rechten Brunnen der Piazza schoss keine Wasserfontäne mehr hervor. Der Papst ließ seine Haushälterin, Mutter Pasqualina Lehnert, in den Büros der Verwaltung der Vatikanstadt anrufen. Diese informierte unverzüglich die »Vigili Pontifici del fuoco«. Die Männer der päpstlichen Feuerwehr waren sofort zur Stelle. Sie schraubten die Rohre des Brunnens auf – und fanden einen Aal. Er dürfte aus dem nördlich von Rom gelegenen Bracciano-See in eines der großen Rohre gelangt sein, die von dort in die Ewige Stadt und den Vatikan führen, um sie mit Wasser zu versorgen.

Ob der Aal von den Vigili wieder ausgesetzt wurde oder in einem vatikanischen Kochtopf landete – darüber findet sich leider keine Notiz. In der Küche des Papstes fand er jedenfalls keine Verwendung. Der Heilige Vater war weder ein großer Esser (er litt an einer chronischen Magenerkrankung) noch ein Gourmet.

Ganz im Gegensatz zu einem seiner Vorgänger, Papst Martin IV. (1281-1285). Der aus Frankreich stammende Pontifex Maximus hatte viel Zeit am Bolsenasee verbracht. Er liebte die Weine dieser Gegend, vor allem jene noch heute bekannten und geschätzten aus Montefiascone. Besonders aber war der Papst den Aalen des Sees zugetan. Sie wurden ihm jedoch zum Verhängnis, an ihrem übermäßigen Genuss soll er qualvoll verstorben sein. Dante versetzte Martin IV. in seiner »Göttlichen Komödie« mit einem augenzwinkernden Nachsehen ins Fegefeuer: »Er kam von Tours und läutert jetzt mit Fasten Vernaccia und die Aale aus Bolsena«.

Der Minoritenpater Josef Imbach, der Professor für Theologie und Philosophie an der Päpstlichen Fakultät San Bonaventura in Rom war, schrieb vor Jahren das aufschlussreiche und faszinierende Buch »Was Päpsten und Prälaten schmeckte«. In ihm notierte er ein Rezept für »Anguille del Papa« (Aale, nach Art der Päpste). Für das Gericht benötigt man siebenhundert Gramm Aal, ein mittelgroßes Stück Sellerie, zwei bis drei Karotten, eine Zwiebel, achtzig Gramm getrocknete Steinpilze, ein Lorbeerblatt, Salz, Peperoncino, zwei bis drei Esslöffel Olivenöl und dreihundert Milliliter Weißwein, einen Vernaccia di San Giminiano. In dem Rezept heißt es: »Das Gemüse in Würfelchen schneiden und die vorher eingeweichten Steinpilze grob hacken. Alles bei mittlerer Hitze in Öl dämpfen, würzen und unter gelegentlichem Rühren immer wieder etwas Vernaccia dazugeben. Am Schluss werden die gehäuteten und in Stücke geschnittenen Aale hinzugefügt, ein- bis zweimal gewendet und nach zehn bis fünfzehn Minuten aus dem Topf serviert.« Wenn kein Vernaccia zur Verfügung stände, könne man, so der Ordensmann, auf einen trockenen Riesling zurückgreifen, »aber nur im äußersten Notfall!« [...]
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