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Kirche in der Welt
Nachlese zum Weltfamilientreffen – Danny und Leila Abdallah

Vergebung als Schritt in die Freiheit

Vergebung als Schritt in die Freiheit
Die Familie Abdallah beim Weltfamilientreffen in Rom: Leila, Danny mit der kleinen Selina auf dem Arm und rechts einer ihrer Söhne.
Mein größter Schatz ist meine Familie. Davon ist Danny überzeugt, der mit seiner Frau Leila und den Kindern am Weltfamilientreffen in Rom teilgenommen hat. Sie haben libanesische Wurzeln, leben in Australien und gehören dem maronitischen Ritus an. Der maronitische Bischof der Eparchie des heiligen Maron von Sydney, Antoine-Charbel Tarabay, hatte sie gefragt, ob sie bereit wären, in Rom von ihren Erfahrungen zu berichten. In der »Aula Paolo VI« erzählen die beiden am 25. Juni von ihrem Weg als Ehepaar und von dem, was vor zwei Jahren passiert ist. Danny Abdallah beginnt mit einer Liebeserklärung an seine Familie und stellt die Mitglieder vor, einschließlich des »Neuzugangs« Selina, zwölf Wochen alt. Der Tag, an dem sie Zeugnis geben, ist auch der 16. Geburtstag ihres Sohnes Antony, der am 1. Februar 2020 verstorben ist.

Der Vater berichtet von dem grausamen Schicksalsschlag, der die Familie getroffen hat: »Es war ein perfekter Sommertag. Sieben wunderbare Kinder waren auf dem Weg, um Eis zu kaufen, denn es war der 13. Geburtstag meiner Nichte.« Der harmlose Spaziergang verwandelte sich in einen der schlimmsten Verkehrsunfälle der letzten Jahre in Australien: »Die sieben Kinder wurden von einem unter Drogen stehenden Betrunkenen erfasst, der mit 150 Stundenkilometern durch diese ruhige Vorortstraße brauste.« Es fällt Danny schwer, darüber zu sprechen und gefasst zu bleiben, aber er fährt fort: »Ich kam zum Unfallort. Es war wie ein Kriegsschauplatz. Vier Kinder tot, ihre kleinen, zerbrechlichen Körper fast nicht mehr zu erkennen. Die anderen drei, auch meine Tochter Liana, verletzt.« Immer mehr Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr sei gekommen. Die Polizei habe den Ort mit einem Absperrband gesichert und ihn weggeschickt. Aus der Ferne habe er gesehen, wie die Polizei die Kinder mit weißen Tüchern bedeckt habe. Sie waren tot. In seinem Herzen habe er zu Gott gesagt: »Das ist zu viel für mich, ich übergebe es dir.« Seine Frau Leila ergänzt: »Ich kam kurz nach Danny an den Ort, wo vier meiner Kinder in den Unfall verwickelt waren, mehr als die Hälfte meiner Familie. Es war der Horror. Um mich herum schrien die Leute, aber ich war ruhig. Ich begann zu beten und bat die Leute in meiner Nähe, dasselbe zu tun, denn ich glaubte, Gott würde ein Wunder vollbringen. Nichts ist unmöglich bei Jesus. Ich war zuversichtlich, dass er meinen Kindern kein Leid geschehen ließe. Meine Tochter Liana, die blutete, kam auf mich zu. Sie musste ins Krankenhaus, und ich ging mit ihr zum Krankenwagen, immer noch in dem Glauben, dass die anderen nachkommen würden. Erst als Danny mit vier Priestern im Krankenhaus ankam, wurde mir klar, dass drei meiner Kinder gestorben waren. Ich weinte, schrie und bat, dass das nicht wahr wäre.«

Sieben Mal, für jedes Kind

Zwei Tage später sei sie nochmals an den Unfallort gegangen, der ein Blumenmeer gewesen sei. »Ich habe mich an den Stellen hingekniet, wo die Kinder nach dem Unfall lagen, und habe gebetet: ein Vaterunser, ein Gegrüßet seist du Maria und das Fatima-Gebet. Sieben Mal, für jedes Kind. Ich fühlte mich schwer, als würde ich den Kreuzweg gehen, und alles was ich sehen konnte, war Jesus am Kreuz. Als die Leute von den Medien auf mich zukamen, waren sie sprachlos. Was fragt man eine Mutter, die von einem Augenblick auf den anderen die Hälfte ihrer Kinder verloren hat?« Ihre Worte seien aus dem Herzen gekommen: »Danny und ich waren gesegnet mit sechs wundervollen Kindern.« Sie hätten sie im Glauben erzogen, sie gelehrt, dass sie einander lieben, beten, in der Bibel lesen. Auch hätten die Kinder gerne im »Jesus-Team« den Obdachlosen zu Essen gebracht. Über den Fahrer des Autos habe sie gesagt: »Ich hasse ihn nicht. Ich denke, in meinem Herzen vergebe ich ihm, aber ich will, dass das Gericht fair ist.« Die Auswirkung ihrer Worte sei ihr nicht bewusst gewesen und sie glaube, dass der Heilige Geist ihre Lippen bewegt habe, Worte der Vergebung zu sprechen. Auf die Frage der Medien, wie man der Familie helfen könne, habe sie gesagt, dass die Menschen kommen sollten, um am Unfallort den Kreuzweg zu beten. Tausende seien in dieser Nacht gekommen. Dann habe sie vorgeschlagen, den Rosenkranz zu beten, und Tausende seien auch in der nächsten Nacht gekommen. »Und so war es jede Nacht, bis zur Beerdigung. Die Meldungen in den Medien handelten mehr von Vergebung und dem Glauben als vom Unfall.« [...]
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