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Aus dem Vatikan
Heilige Messe am Aschermittwoch im Petersdom

Die Vergebung Gottes ist der erste Schritt unserer Rückkehr

Die Vergebung Gottes ist der erste Schritt unserer Rückkehr
Mit einem Gottesdienst im Petersdom hat Papst Franziskus am Aschermittwoch, 17. Februar, die Fastenzeit begonnen. Der Gottesdienst wurde live von den vatikanischen Medien übertragen. Als Zeichen der Umkehr und Buße legte der Erzpriester von Sankt Peter, Kardinal Angelo Comastri, dem Papst das traditionelle Aschenkreuz auf. Franziskus sagte in der Predigt:

Wir beginnen den Weg der Fastenzeit. An seinem Anfang stehen die Worte des Propheten Joël, welche die Richtung angeben, der wir folgen sollen. Es ist eine Einladung, die aus dem Herzen Gottes kommt, der uns mit weit geöffneten Armen und mit sehnlich blickenden Augen anfleht: »Kehrt um zu mir von ganzem Herzen« (Joël 2,12). Kehrt um zu mir. Die Fastenzeit ist eine Rückkehr zu Gott. Wie oft haben wir, vor lauter Beschäftigung oder aus Gleichgültigkeit, zu ihm gesagt: »Herr, ich werde später zu dir kommen, warte … Heute kann ich nicht, aber morgen werde ich anfangen, zu beten und etwas für die anderen zu tun.« Und so geht es einen Tag nach dem anderen. Jetzt appelliert Gott an unser Herz. Im Leben werden wir immer irgendwelche Dinge zu tun haben und Ausreden finden, aber, Brüder und Schwestern, heute ist es an der Zeit, zu Gott zurückzukehren.

Kehrt um zu mir – sagt er – von ganzem Herzen. Die Fastenzeit ist eine Reise, die unser ganzes Leben, uns als Ganze miteinbezieht. Es ist eine Zeit, um die Wege zu überprüfen, die wir gehen, eine Zeit, um wieder den Pfad zu finden, der uns nach Hause zurückführt, und um die grundlegende Verbindung mit Gott wiederzuentdecken, von dem alles abhängt. Die Fastenzeit ist nicht eine Reihe von Opfervorsätzen, sie lässt uns erkennen, worauf das Herz gerichtet ist. Das ist der Kern der Fastenzeit: Worauf ist mein Herz gerichtet? Versuchen wir uns zu fragen: Wohin führt mich das Navigationsgerät meines Lebens – zu Gott oder zu meinem eigenen Ich? Lebe ich, um dem Herrn zu gefallen oder um beachtet, gelobt, bevorzugt zu werden, an erster Stelle zu stehen und so weiter? Habe ich ein »flatterhaftes« Herz, das einen Schritt vorwärts und einen Schritt rückwärts macht, das ein wenig den Herrn und ein wenig die Welt liebt, oder habe ich ein Herz, das fest in Gott steht? Fühle ich mich wohl mit meinen Scheinheiligkeiten, oder kämpfe ich darum, mein Herz von aller Falschheit und Unwahrheit zu befreien, die es anketten?

Die Reise der Fastenzeit ist ein Auszug aus der Knechtschaft in die Freiheit. Es sind vierzig Tage; sie erinnern an die vierzig Jahre, in denen das Volk Gottes durch die Wüste zog, um in sein Herkunftsland zurückzukehren. Aber wie schwer war es, Ägypten zurückzulassen! Es war viel schwieriger, das Ägypten im Herzen des Volkes Gottes, dieses Ägypten, das sie immer in sich trugen, zurückzulassen als das Land Ägypten selbst … Es ist sehr schwierig, Ägypten hinter sich zu lassen. Während der Reise gab es stets die Versuchung, den Zwiebeln nachzutrauern (vgl. Num 11,5), zurückzugehen, sich an die Erinnerungen der Vergangenheit zu klammern, an irgendein Idol. Auch für uns ist es so: Die Rückkehr zu Gott wird durch unsere krankhaften Anhänglichkeiten behindert, sie wird aufgehalten durch die verführerischen Schlingen des Lasters, durch die falsche Sicherheit des Geldes und des Scheins, durch das lähmende Gejammer, sich als Opfer zu sehen. Um den Weg gehen zu können, müssen wir diese Illusionen entlarven. Aber fragen wir uns: Wie können wir also auf unserem Weg zu Gott vorankommen? Dabei helfen uns die Beispiele von Rückkehren, von denen uns das Wort Gottes erzählt.

Schauen wir auf den verlorenen Sohn, und wir verstehen, dass es auch für uns an der Zeit ist, zum Vater zurückzukehren. Wie der verlorene Sohn haben auch wir den Geruch von Zuhause vergessen, wir haben kostbare Güter für belanglose Dinge verschleudert und stehen mit leeren Händen und einem unzufriedenen Herzen da. Wir sind gefallen: Wir sind Kinder, die ständig fallen, wir sind wie kleine Kinder, die zu laufen versuchen, aber hinfallen und jedes Mal von ihrem Vater aufgerichtet werden müssen. Es ist die Vergebung des Vaters, die uns immer wieder auf die Beine bringt: Die Vergebung Gottes, die Beichte, ist der erste Schritt auf unserer Rückkehr. Zur Beichte habe ich gesagt: Ich bitte die Beichtväter, seid wie ein Vater, nicht mit der Peitsche, sondern mit der Umarmung.

Dann müssen wir zu Jesus zurückkehren, wir müssen es wie der Aussätzige machen, der geheilt wurde und umkehrte, um ihm zu danken. Alle zehn waren geheilt worden, aber nur er ist auch gerettet worden, weil er zu Jesus zurückkehrte (vgl. Lk 17,12-19). Wir alle haben Leiden im geistlichen Bereich, doch allein können wir sie nicht heilen; wir alle haben tiefsitzende Laster, doch allein können wir sie nicht ausrotten; wir alle haben Ängste, die uns lähmen, doch allein können wir sie nicht überwinden. Wir müssen diesen Aussätzigen nachahmen, der umkehrte und sich vor den Füßen Jesu zu Boden warf. Wir brauchen die Heilung durch Jesus, wir müssen unsere Wunden vor ihn hinlegen und ihm sagen: »Jesus, hier bin ich vor dir, mit meiner Sünde, mit meinem Elend. Du bist der Arzt, du kannst mich befreien. Heile mein Herz.« [...]
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