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Kultur
Ausstellung zum Dante-Jahr über Meisterwerke zur Hölle

Von Botticelli bis zum modernen Inferno

Von Botticelli bis zum modernen Inferno
Sandro Botticelli, Der Höllentrichter, 1481 bis 1488, Illustration der Göttlichen Komödie auf Pergament, Vatikanische Apostolische Bibliothek.
Von Christa Langen-Peduto

»Ich fand mich, grad in unseres Lebens Mitte, in einem finsteren Wald zurück, verschlagen, weil ich vom rechten Pfad gelenkt die Schritte …« So beginnt der erste von 34 Gesängen mit dem Titel »Die Hölle« in Dantes faszinierender Göttlicher Komödie. Der »höchste Poet« (1265 circa bis 1321) schildert darin farbig, brillant und so einprägend die ewige Verdammnis, dass Leserinnen und Lesern immer noch ein Schauer über den Rücken läuft. Tatsächlich ist auch heutzutage Dantes mittelalterliche Vision der Hölle lebendig geblieben, seine in Anlehnung an biblische Bilder erfolgende Erzählung von Seelen, die im Feuer schmachten und einfach unvorstellbare Qualen erleiden, während der Poet zugleich das Hohngelächter des oder der Teufel schildert. Umso mehr beeindruckt, solche Vorstellungen im Bild wiedergegeben zu erleben.

Nachdenken über die letzten Dinge

Das machen die »Scuderie« des Quirinalspalastes in Rom möglich, die mit der Ausstellung »Inferno« (Hölle) bis 9. Januar in mehr als 200 Kunstwerken, darunter vielen von deutschen Künstlern, das höllische Universum nach Dante über Jahrhunderte hinweg erforschen. Es ist die erste Schau überhaupt zu diesem Thema. Die Werke wurden herbeigeholt aus 80 internationalen Museen und Sammlungen. Kuratoren sind Jean Clair, französischer Kunsthistoriker, Autor und Museumsleiter, und seine Frau Laura Bossi, ihrerseits Neurologin und Wissenschaftsgeschichtlerin, die damit im 700. Todesjahr den großen Dichter würdigen wollen. Die Hölle von Dante habe Künstler mehr inspiriert als seine Gesänge vom Fegefeuer und dem Paradies, heben die Kuratoren hervor. Gerade das Inferno sei aktuell »in einer Welt, in der die Zerstörung der Natur sowie die soziale und kulturelle Krise uns dazu bringen, über das Schicksal der Menschheit und über die letzten Dinge nachzudenken.«

Das erklärt schon, dass in dieser Ausstellung das Thema, obwohl zweifellos spektakulär, keinem oberflächlichen Showeffekt frönt, sondern eher philosophisch tiefsinnig angegangen wird. Hinterfragt wird die historische Entwicklung des Konzepts des Bösen und seiner Verurteilung im Jenseits. Es beginnt mit dem Fall der aufständischen Engel, dem Ursprung der Hölle als Reich Luzifers, mit der Topographie des Höllenkegels und Darstellungen des Aufenthaltsortes der ewig Verdammten im Sinne von Dante. Gleich in den ersten Sälen beeindruckt das »Höllentor«, eine sieben Meter hohe Gipsversion des unvollendet gebliebenen Kunstwerks des Bildhauers Auguste Rodin (1840 bis 1917) mit seiner künstlerischen Umsetzung von Dantes Dichtung. Der Franzose hatte über dreißig Jahre bis zu seinem Tod an der Vorbereitung des Bronzeoriginals gearbeitet und erlebte nicht mehr, dass es gegossen wurde. Das geschah erst nach seinem Tod. Die Gipsversion im Maßstab 1:1 wurde mühevoll aus dem Rodin-Museum Paris nach Rom gebracht. In ganz Europa gibt es nur drei Spezial-Lkws, die so große Kunstwerke transportieren können.

Renaissancekünstler wie Pieter Huys, Jan Brueghel der Ältere und Maler aus der Werkstatt von Hieronymus Bosch bieten schaurige Gemälde in der ersten Sektion zum »Aufenthaltsort der verlorenen Seelen«. Der Flame Huys (1519/20 – 1581/84) etwa, der zu den Bosch-Nachahmern zählt, malte die Hölle mit vielen nackten Leibern und loderndem Feuer im Hintergrund. Beeindruckend auch die gemalten Folterqualen eines anonymen Künstlers aus Portugal mit Nackten, die im Topf schmoren, oder mit dem Kopf nach unten an einem Balken hängen. Es fehlt auch nicht Beato Angelicos »Jüngstes Gericht« (1431), das die Gegensätze aufzeigt: Liebliche Paradiesszenen, aber dann rechts unten die Hölle mit Satan, der drei Verdammte verschlingt. [...]
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