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Kultur
Betrachtung zum Raffaelgemälde der Vermählung von Maria und Josef in der Mailänder Brera-Pinakothek

Die treue und ewige Liebe Jesu empfangen

Die treue und ewige Liebe Jesu empfangen
Die Hauptszene der Vermählung Marias: Sanft fasst der Priester das Brautpaar an den Handgelenken. Die Gottesmutter ist im Profil dargestellt.
Von Massimiliano Ferragina und Luca Pasquale

Das 16. Jahrhundert hatte gerade eben erst begonnen, als die Familie Albizzini aus Città di Castello ein Gemälde für die Kirche des heiligen Franziskus in ihrer Stadt in Auftrag gab. Es sollte die Vermählung von Maria und Joseph darstellen. Der von ihnen gewählte Maler ist noch sehr jung, gerade einmal 21 Jahre alt, aber er hat bereits herausragende Werke geschaffen. Er stammt aus Urbino, trägt den Namen Raffaello Sanzio und wird auch »der Göttliche genannt, weil er mit scheinbar großer Leichtigkeit Werke von außergewöhnlicher Harmonie und Schönheit zu schaffen versteht.

Er selbst hat ein anziehendes Äußeres, dazu angenehme Umgangsformen, wird von allen geschätzt und hat sich sehr schnell entwickelt. Für das Gemälde der Vermählung Marias (ital. »Sposalizio della Vergine«) studiert er den von Bramante auf dem Gianicolo errichteten »Tempietto«, der damals im Bau war. Aber vor allem greift er auf ein Werk desselben Themas zurück, das sein Lehrer Perugino geschaffen hatte. Es befindet sich heute im Dom von Perugia. Raffael gelingt es sogar, seinen Lehrer zu übertreffen. Was mag das in Perugino hervorgerufen haben: Stolz oder Neid? Aber das wäre eine andere Geschichte über die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler und die Weitergabe des Könnens.

Vereinigung von zwei Leben

Wir wollen unsere Aufmerksamkeit dem Meisterwerk widmen: Raffael stellt Maria und Josef dar, die vor dem Priester stehen. Auf den Gesichtern von Maria und ihren Freundinnen liegt eine einzigartige Gelassenheit und Sanftmut. Sie ist mit einem sehr schönen Profil dargestellt, wie es nur Raffael zu malen verstand. An erster Stelle unter den Bewerbern um ihre Hand vermittelt Josef den Eindruck von Stärke und Sicherheit. Der Priester, der sie sanft an den Handgelenken hält, vereint als Stellvertreter Gottes auf der Erde zwei Leben, zwei Geschicke. Die freie Hand Marias liegt vor ihrem Schoß. Josef hält einen blühenden Zweig in seiner Linken. Im Hintergrund sehen wir einen Platz, über den Menschen in verschiedene Richtungen gehen. Das Pflaster des Platzes besteht aus rechteckigen Platten in zwei miteinander abwechselnden Farben. Sie betonen Perspektive und Geometrie des Bildes und führen zum Gebäude im Hintergrund mit seinen für die Renaissance charakteristischen Proportionen. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Tempel, der jedoch mehr ist als bloße Kulisse. Er will uns etwas sagen: Die sechzehn Säulen – zwei mal acht – sind ein Symbol des Unendlichen und der Auferstehung. Wie die Ehe: Die Ehe als neue, ewige Geburt, die zwei neue Menschen weiht, vereint für eine Zeit, die ewig sein soll. Auch die Rundung der Bedeckung will etwas sagen: Sie verweist uns auf den Ring, den Josef Maria gerade anstecken will, sichtbares Zeichen an den Händen der Eheleute, das daran erinnert, dass Gott sie »am Anfang der Schöpfung männlich und weiblich erschaffen hat. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und die zwei werden ein Fleisch sein. […] Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen« (Mk 10,6-9).

»Siehe, mit diesem Ring bist du mir angetraut als meine Frau nach dem Gesetz des Mose und Israels.« Diese oder ähnliche Worte wird Josef von Nazaret wohl gesprochen haben. Die Ehe wurde in zwei voneinander getrennten Feiern geschlossen. Zuerst die Zeremonie des »Erusin«, das keine einfache Verlobung war, sondern ein definitives Versprechen, und dann »Nissuin«, die Hochzeit im eigentlichen Sinn, mit der das Zusammenleben begann. [...]
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