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Kultur
Die Hüter des Maximilian-Kenotaphs verlassen die Innsbrucker Hofkirche

Franziskanischer Geist nördlich und südlich der Alpen

Franziskanischer Geist nördlich und südlich der Alpen
Grabdenkmal von Kaiser Maximilian in der Hofkirche
Die Franziskaner an der Hofkirche zu Innsbruck werden Ende September die berühmte Schwarzmanderkirche verlassen. Die neue Provinzleitung der Franziskanerprovinz Austria hat mit Schreiben vom 21. Juni 2021 entschieden, das Franziskanerkloster Innsbruck zu schließen. Die Gottesdienste, die von den Franziskanern gefeiert wurden, sollen in Zukunft von den Kapuzinern übernommen werden.

Der 1181/1182 im mittelitalienischen Assisi geborene Franziskus, mit bürgerlichem Namen Giovanni Bernardone, Sohn des reichen Tuchhändlers Pietro Bernardone, pilgerte 1209 nach Rom, um von Papst Innozenz III. die Anerkennung für seine Gemeinschaft zu erhalten. Dieses Datum wird vielfach als Geburtsstunde des Franziskanerordens bezeichnet. Mit der Ordensregel vom 29. November 1223 schuf er die Grundlage des Franziskanerordens. Zwei Jahre bevor er am 4. Oktober 1226 in der Portiuncula-Kirche starb, erhielt er auf dem Alvernaberg die Wundmale des Gekreuzigten. Am bekanntesten ist wohl der »Sonnengesang« des beliebten Heiligen, den Papst Pius XII. im Jahre 1939 zum Schutzpatron von Italien erklärte.

»Sankt Franziskus liebt die Städtchen«

Nach der Versammlung aller Brüder zu Portiuncula 1221 (dem sogenannten »Pfingstkapitel«), 12 Jahre nach der Ordensgründung, sandte der heilige Franziskus 24 Brüder unter Führung eines Deutschen aus zur Missionsreise nach Deutschland. Sie zogen durch Tirol. Die Fürstbischöfe Adalbert III. von Ravenstein und Berchtold von Neifen nahmen sie in den Diözesen Trient und Brixen freundlich auf, erteilten ihnen Erlaubnis zur Predigt und baten, dass einige Brüder verbleiben sollten. So entstand wohl um 1223/24, also noch zu Lebzeiten des heiligen Franz von Assisi, in Bozen eines der ersten, vielleicht sogar das allererste Franziskanerkloster auf deutschem Boden. Somit wurde schon damals in Bozen das Sprichwort bestätigt: »St. Benedikt liebt die Berge, St. Bernhard die Täler und St. Franziskus die Städtchen.« Haben Benediktiner und Zisterzienser die Landschaften ihrer Klöster kulturell geprägt, so sind die Franziskaner mit dem gläubigen Volk der Stadt, in denen sie ihre Niederlassungen seit dem frühen 13. Jahrhundert errichtet haben, unzertrennlich verbunden. Gerade das Franziskanerkloster von Bozen und seine Brüder sind ein Musterbeispiel für Wirken und Verwurzeln des Ordens der Minderen Brüder mit einer ihrem Seeleneifer anvertrauten Stadtbevölkerung und ihrer geistlich-geistigen und caritativ-sozialen Wirksamkeit.

Auf die Gründung des Franziskanerklosters in Bozen folgten Ordensgründungen in Brixen, Schwaz und Innsbruck. Diese Klöster wurden sodann 1580 zur Tiroler Franziskanerprovinz zusammengefasst. Am 12. Mai 1580 verkündete Heinrich Sedulus im Innsbrucker Kloster das päpstliche Gründungsschreiben. Es entstanden aber nicht nur in Tirol neue Klöster (Reutte, Hall, Kaltern, Telfs und Innichen), die Provinz breitete sich auch über Tirol hinaus aus. Bis Kaiser Josef II. gehörten die Klöster in Vorderösterreich dazu, so auch Freiburg im Breisgau. Kaiser Josef II. hob das Innsbrucker Kloster, das sich damals im heutigen Tiroler Volkskunstmuseum befand, auf und übergab den Franziskanern dafür das Kloster in Lienz. Nach den Rückschlägen in der Napoleonischen Zeit konnte die Provinz neue Klöster in Salzburg, Oberösterreich und Kärnten gewinnen. Bitter traf die Provinz der Verlust der Südtiroler Klöster und die Einschränkungen in den Jahren 1938 bis 1945 mit der Aufhebung der Klöster und dem Aufnahmeverbot.

Die Tätigkeit der Franziskaner der Tiroler Provinz war seit jeher sehr vielseitig durch die Seelsorge. Seit dem 19. Jahrhundert wurden viele Volksmissionen gehalten. Diese Tätigkeit wird jetzt auch noch fortgesetzt. Die Franziskaner lehren am Gymnasium in Hall, zu dem auch das Internat »Leopoldinum« gehört. In Steyr, Oberösterreich, leiten sie das Konvikt »Vogelsang«, in Lienz ein Lehrlingsheim, in Telfs das Seminar »Engelbertinum« für Spätberufene. Die Lehrtätigkeit an den Gymnasien geht wie in Hall 200 Jahre zurück; auch jenes in Bozen besteht fast schon so lange. Schon seit 1888 ziehen Tiroler Franziskaner nach Bolivien, seit 1930 ist der Provinz das Apostolische Vikariat übertragen, das der 2007 verstorbene Tiroler Franziskanerbischof Bonifaz Madersbacher leitete. Seit jeher gingen aber auch Missionare nach China, Afrika und ins Heilige Land. In Nordamerika verdankt die Franziskanerprovinz von Cincinnati den Tiroler Franziskanern ihre Entstehung. In Damaskus starb 1860 der gebürtige Zillertaler P. Engelbert Kolland den Märtyrertod. Er wurde 1926 seliggesprochen. Er und der heilige Leopold als Patron begleiten die Tiroler Franziskaner. [...]
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