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Kirche in der Welt
Die Bedeutung Edith Steins für die heutige Zeit – Ein Gespräch mit Prof. Angela Ales Bello

Eine mutige Frau und große Denkerin

Eine mutige Frau und große Denkerin
»Märtyrerin, Frau der Geradlinigkeit, Frau, die Gott mit Aufrichtigkeit und Liebe sucht, Märtyrerin ihres jüdischen und christlichen Volkes«: Mit diesen Worten beschrieb Papst Franziskus in der Generalaudienz am 8. August 2018 die heilige Teresia Benedicta a Cruce, Edith Stein, derer die Kirche am 9. August gedenkt: eine Gestalt, die auch heute den Weg erhellen kann, vor allem den Weg Europas, dessen Mitpatronin sie ist. Die Philosophin Angela Ales Bello ist überzeugt: »Sie war eine mutige Frau, die der Welt von heute viel zu sagen hat.«
Edith Stein: Eine geliebte Tochter der Kirche, die ihr Zeugnis des Glaubens und der Liebe ebenso anerkannt hat wie die Tatsache, dass sie – nach den Worten von Benedikt XVI. – »Licht in einer dunklen Nacht« war (vgl. Apostolische Reise nach Polen, Ansprache von Benedikt XVI. im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, 28. Mai 2006). Als deutsche Schlesierin 1881 in einer jüdischen Familie geboren, wurde sie Philosophin und konvertierte zum katholischen Glauben, ohne je ihre jüdischen Wurzeln zu verleugnen.

Die Autobiographie der heiligen Teresa von Avila, die sie im Haus eines befreundeten Ehepaars gelesen hatte, spielte eine wichtige Rolle für ihren weiteren Weg. Sie wurde Karmelitin und wählte den Namen Schwester Teresia Benedicta a Cruce. Um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, emigrierte sie nach Holland. Hier, im Karmel von Echt, äußerte sie 1939 in einem Brief den Wunsch, sich »dem Herzen Jesu als Sühneopfer für den wahren Frieden anzubieten: dass die Herrschaft des Antichrist … zusammenbricht und eine neue Ordnung aufgerichtet werden kann«. Zwei Jahre nach der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten wurde sie 1942 verhaftet, zusammen mit weiteren 244 katholischen Juden. Sie wurde schließlich nach Auschwitz deportiert, wo sie starb, genauso wie ihre Schwester Rosa, die ebenfalls katholisch geworden war.

Prof. Angela Ales Bello, emeritierte Professorin für Geschichte der zeitgenössischen Philosophie, ist Präsidentin des italienischen Edith-Stein-Verbandes und Herausgeberin der Gesammelten Schriften von Edith Stein in italienischer Übersetzung. Die Fragen stellte Benedtta Capelli von Vatican News.

Was können heute, in dieser Situation des Pandemienotstands, die Geschichte und das Denken Edith Steins den Menschen sagen? Was ist ihre Botschaft?

Prof. Ales Bello: Ich denke, es gibt da verschiedene Aspekte. Zuallererst geht es darum, in der Geschichte zu handeln, das heißt, dass wir in unserem Umfeld, in unserem Wirkungsbereich, echte Protagonisten eines Handelns sein können, das auf das Wohl ausgerichtet ist, und selbstverständlich nicht nur auf das eigene, sondern vor allem auf das Wohl der anderen. Und hier ist der Begriff der Gemeinschaft sehr wichtig, den Edith Stein uns vor Augen stellt, Gemeinschaft in der Bedeutung von Solidarität und Übernahme von Verantwortung füreinander. Eine Botschaft im Bereich der Moral, die sich auf eine grundlegend religiöse Dimension stützt, und zwar eine jüdisch-christliche religiöse Dimension.

Papst Franziskus hat die mutigen Entscheidungen hervorgehoben, sowohl bei der Umkehr zu Christus als auch in der Hingabe des Lebens gegen jede Form der Intoleranz und ideologischen Perversion. Gibt es ihrer Meinung nach Aspekte der Persönlichkeit von Edith Stein, die heute weniger bekannt sind?

Prof. Ales Bello: Sicherlich ist sie eine komplette und komplexe Gestalt. Komplex soll heißen, dass es schwer ist, alle Nuancen ihrer Persönlichkeit zu erfassen. Meine langjährige Beschäftigung mit ihren Schriften hat mir erlaubt, zumindest glaube ich das, in gewisser Weise einen inneren Einklang zu einer zutiefst mutigen Person herzustellen. Das zeigt sich auch in ihrem Einsatz als junge Krankenschwester des Roten Kreuzes im Ersten Weltkrieg, was sie gegen den Willen ihrer Familie tat, denn die Arbeit war natürlich sehr gefährlich. In dem Lazarett, wo sie arbeitete, gab es auch Typhuskranke, also eine sehr schwierige Situation. [...]
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