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Kirche in der Welt
Im Gespräch mit dem Postulator des Seligsprechungsprozesses von Robert Schuman

Tiefer, lebendiger Glaube

Tiefer, lebendiger Glaube
Robert Schuman (1886-1963): Durch ein Dekret der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse wurde ihm am 19. Juni der Titel »Ehrwürdiger Diener Gottes« zuerkannt.
Der französische Prämonstratenser Bernard Ardura, seit 2009 Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, ist Postulator des Seligsprechungsprozesses von Robert Schuman. Er spricht mit Olivier Bonnel von Vatican News über die Gestalt dieses Mannes, Initiator europäischer Versöhnung und Mann des Glaubens, der einer der Gründerväter Europas war.

Wie haben Sie reagiert, als Sie vom Dekret des Papstes erfahren haben, mit dem der heroische Tugendgrad Schumans anerkannt wird?


P. Ardura:
Meine erste Reaktion ist natürlich große Freude, denn das ist das Resultat eines langen Prozesses, der in den 1980er-Jahren in der Diözese Metz begonnen hat. Dabei wurden über 100 Zeugen gehört, die den christlichen Aspekt des Politikers erhellten. Robert Schuman war Metzer von ganzem Herzen und ist in Scy-Chazelles, nicht weit von Metz, gestorben, wo man immer noch sein Haus besichtigen kann. Schuman hat vor allem dem Gemeinwohl und der Gesellschaft gedient, dem Frieden und der Versöhnung, insbesondere mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Er ist, glaube ich, das Beispiel für einen im Dienst an der Gesellschaft und dem politischen Leben engagierten Christen. In diesem Sinne kann man sagen, dass Schuman sicherlich ein Vorbild ist, das Vorbild eines Laien, der seinen christlichen Glauben tief gelebt hat und der sein ganzes Leben in den Dienst der anderen gestellt hat. Sei es auf lokaler und regionaler Ebene in Lothringen oder auf nationaler Ebene als mehrfacher Minister, Ministerpräsident und Außenminister. Auf ihn geht die Erklärung vom 9. Mai 1950 zurück, Ausgangspunkt für die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland sowie »Geburtsstunde« dessen, was wir heute unter dem Begriff »Europäische Union« kennen.

Robert Schuman ist jetzt »Ehrwürdiger Diener Gottes«. Welche Botschaft an die Verantwortlichen in der Politik ist Ihrer Meinung nach darin enthalten, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene?

P. Ardura:
Das bedeutet, dass politisches Handeln stets zugunsten des Menschen, der menschlichen Person geschehen muss. Das hat die gesamte Aktivität Schumans gekennzeichnet. Indem er für Versöhnung eintrat – im damals »freie Welt« genannten Westen, im Gegensatz zum Sowjetimperium –, hat er die Schaffung einer Gesellschaft ermöglicht, in der die Menschen sich entfalten können. Das waren wesentliche Voraussetzungen dafür, dass die Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf die Beine kam, und die es erlaubt haben, so glaube ich, dass wir uns auf eine Gesellschaft hinorientiert haben, in der wir heute leben, die allerdings das großes Ideal Schumans zuweilen vergessen hat, ein Ideal des Teilens und der Solidarität. Das ist ein wichtiger Aspekt, der im Leben der Politiker präsent sein muss und insbesondere im Leben derer, die Verantwortung auf europäischem Niveau haben. Denn die Bedeutung der Europäischen Union besteht gerade darin, dass sie eine Gemeinschaft ist, eine Gemeinschaft geteilten Lebens in der Solidarität unter allen Mitgliedsländern.

Ist seine Gestalt auch die Fortsetzung einer langen christlichen Tradition in Europa und symbolisiert sie dessen Wurzeln? [...]
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