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Kultur
Das Privatarchiv von Papst Johannes Paul I.

Luciani im Spiegel seiner Aufzeichnungen

Luciani im Spiegel seiner Aufzeichnungen
Papst Johannes Paul I.
Von Stefania Falasca

Seine Umzüge von einem Bischofssitz zum anderen waren immer von einem stattlichen persönlichen Reisegepäck begleitet, und nach seiner Wahl auf den Stuhl Petri am 26. August 1978 traf dieses Gepäck auch im päpstlichen Appartement ein: Seine Aufzeichnungen, die Papiere des Privatarchivs von Albino Luciani, Papst Johannes Paul I. Es sind die Papiere eines ganzen Lebens: von 1929 bis zum 28. September seines Pontifikats. Papiere, von deren Existenz man erst zu Beginn des neuen Jahrtausends erfuhr und mit deren erster Sichtung ich 2007 von der Inquisitio diocesana suppletiva beauftragt wurde, die der Bischof von Belluno-Feltre im Rahmen des Kanonisierungsprozesses des aus Venetien stammenden Papstes angeordnet hatte.

Bei einer ersten Sichtung konnte die Art der Schriften identifiziert und die Genese, die Entwicklung und der komplizierte Weg rekonstruiert werden, den dieses Privatarchiv zurückgelegt hatte, das nach dem Tod Johannes Pauls I. am 28. September 1978 vom Apostolischen Palast des Heiligen Stuhles an den Patriarchalsitz von Venedig zurückgesandt worden war.

Es handelt sich dabei um eine ausgesprochen reichhaltige Sammlung heterogenen Dokumentenmaterials aus einem Zeitraum von fünfzig Jahren, um eine Gesamtheit von Papieren, die handschriftliche Papiere, Hefte, Notizen, Terminkalender, Gedrucktes und Korrespondenz umfasst. Die Menge dieser Akten, die vor allem als persönliche Kartei charakterisiert ist, besteht größtenteils aus Ansprachen, Vorlesungen, Vorträgen, Predigten, Artikeln, Veröffentlichungen.

Albino Lucianis Papiere sagen sowohl in ihrer Gesamtheit als auch in ihren Teilen mit Sicherheit viel über das Profil des Mannes aus, der sie verfasst und aufbewahrt hat. Das Privatarchiv weist keine jener in anderen persönlichen Sammlungen so gut erkennbaren Charakteristika auf, die eine bewusst vorgenommene Darstellung der eigenen Erinnerung und der eigenen Identität erkennen lassen. Man stößt in diesem Fall nicht auf die Absicht des Autors, seine Akten dazu zu verwenden, seines Lebens oder eines Projekts zu gedenken: Lucianis Archiv präsentiert sich als das Archiv eines Menschen, das jenen Archiven zuzuordnen ist, die als »Papier- beziehungsweise Dokumentenspiegel« oder »evidence of identity«, als Identitätsnachweis, bezeichnet werden.

Selbst wenn ausnahmsweise detaillierte Beschreibungen in Tagebuchform vorliegen – so etwa einige Aufzeichnungen bezüglich seiner Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil oder über seine Privataudienz bei Johannes XXIII. aus Anlass seiner Bischofsweihe –, scheint Luciani die Form einer persönlichen Tagebuchschreiberei fremd zu sein. Zu den Schriften des Archivs gesellte sich auch eine wohl ausgestattete Bibliothek hinzu. Beide zusammen funktionierten als Werkstatt, das heißt sie stellten das dar, was man als Lucianis Arbeitswerkstatt bezeichnen könnte. Eine unerlässliche Art von work in progress, eine offene Baustelle, aus der er unablässig schöpfen und hinzufügen konnte, und ein Ort, an dem verschiedene Lesarten zusammenflossen, die durch seine Fähigkeit zur Synthese und als Gesprächspartner zum Ganzen gefügt wurden.

Auf der Grundlage der durchgeführten Untersuchung, die dann in die Positio mit eingegangen ist [die Dokumentensammlung für das kirchliche Verfahren zur Feststellung des heroischen Tugendgrads], konnte der ursprüngliche Kern des Privatarchivs aus der Gesamtheit der Papiere ermittelt werden, welche die autographen Schriften von 1929 bis 1959 umfassen, vor allem die Fachhefte, Sammlungen von Manuskripten, die Studiengebiete und Vorlesungen betrafen, die der künftige Johannes Paul I. als Student am Priesterseminar »Gregoriano« in Belluno (mit)geschrieben hatte (1928-1935) und solche, die er später als Dozent in verschiedenen Fächern an eben diesem Institut verfasst hatte (1937-1959). Und dann auch in seiner Eigenschaft als Student an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, im Rahmen seines Lizentiats-Studiums in Theologie. [...]
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